Passionsblume

Passionsblume richtig schneiden: So fördern Sie Blütenpracht

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Wer sich eine kleine Passionsblume als Zufallskauf vom Einkauf mitgebracht hat oder junge Pflanzen aus Sämlingen herangezogen, kann sich kaum vorstellen, wie groß diese Kletterpflanzen werden können. Viele Vertreter der umfassenden Passiflora-Familie erreichen problemlos Höhen von bis zu 10 Metern – vorausgesetzt natürlich, Wachstumsbedingungen und Pflege stimmen. Kein Wunder also, dass viele Pflanzen vor dem Einräumen ins Winterquartier beschnitten werden müssen.

Passiflora schneiden
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man Passionsblumen schneiden?
Passionsblumen sollten vor der Vegetationsperiode oder im Herbst beschnitten werden: Kürze Seitentriebe auf drei bis fünf Augen ein, um eine stärkere Verzweigung und mehr Blüten zu fördern. Verblühte Blüten sollten entfernt werden, um die Pflanze zu schonen.

Kappen der Seitentriebe führt zur stärkeren Verzweigung

Passionsblumen wachsen aus mehreren starken Leittrieben, die mit dem Alter auch verholzen können – sofern sie zuvor nicht beschnitten wurden. Die erhoffte Blütenpracht zeigt sich jedoch nur an den jungen (d. h. diesjährigen) Seitentrieben, weshalb diese im Herbst, spätestens jedoch kurz vor Beginn der Vegetationsperiode, eingekürzt werden sollten. Dabei genügt es, lediglich drei bis fünf Augen stehenzulassen, umso stärker treibt die Pflanze anschließend wieder aus und entwickelt dabei zahlreiche Verzweigungen. Als Faustregel gilt: je mehr Neuaustriebe und Verzweigungen, desto mehr Blüten können Sie erwarten.

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Verblühte Blüten entfernen

Falls Sie nicht unbedingt auf Früchte und Samen hoffen, sollten Sie die Triebe mit den abgeblühten Blüten entfernen. Die Ausbildung von Früchten und Samen kostet die Pflanze sehr viel Kraft, zudem erfüllt sie ihren Fortpflanzungsdrang mit der Samenproduktion. In der Folge investiert sie weniger Energie in ihre Blüten. Verblühtes zu entfernen sorgt ergo dafür, dass Sie eine längere Zeit Freude an den wunderschönen Blüten Ihrer Passiflora haben. Doch keine Angst: Da Passionsblumen im Normalfall mehrjährig sind, können Sie sich schon aufs Folgejahr freuen.

Passiflora im Herbst zurückschneiden

Passionsblumen können sehr groß werden: Einen entsprechend großen Topf vorausgesetzt, sowie ein schönes, sonniges Plätzchen und reichlich Wasser und Dünger, erklimmen die wuchsfreudigen Pflanzen rasch sämtliche Rankhilfen, derer sie habhaft werden können. Allerdings sind nur wenige Passiflora winterhart und sollten daher frostfrei – also im Haus, in der Wohnung oder in einem unbeheizten Gewächshaus – überwintert werden. Platzprobleme brauchen Sie jedoch nicht befürchten, denn Sie können die Pflanze unbesorgt auch drastisch zurückschneiden. Die Leitäste älterer Passionsblumen lassen sich auf etwa 15 bis 20 einkürzen, so dass sie problemlos auf die Fensterbank im unbeheizten Schlafzimmer passen.

Tipps & Tricks

Achten Sie beim Beschneiden der Pflanze unbedingt darauf, sowohl scharfes (10,00€ bei Amazon*) als auch sauberes Werkzeug zu verwenden. Ein stumpfes Messer bzw. Schere würde die Passiflora nur unnötig verletzen, außerdem ein Einfallstor für Pilze und andere Krankheitserreger bieten.