Monstera

Monstera kreuzen: Schritt für Schritt Anleitung & Tipps

Die Kreuzung von Monstera-Pflanzen ist zwar möglich, erfordert aber Geduld und Expertise. Dieser Artikel beleuchtet die Bedingungen für die Kreuzung, die Herausforderungen der Blütenbildung und die Besonderheiten der Monstera Variegata.

Kann man Monstera kreuzen?

Ja, Sie können Monstera kreuzen, jedoch erfordert dies Erfahrung und Geduld. Monstera-Pflanzen gehören zur Familie der Aronstabgewächse und können theoretisch mit anderen Pflanzen dieser Familie, wie Efeutute oder Einblatt, gekreuzt werden.

Für eine erfolgreiche Kreuzung müssen beide Pflanzen gleichzeitig blühen, was bei Monstera in Zimmerkultur eine Herausforderung darstellt. Diese blühen frühestens nach etwa zehn Jahren und benötigen ideale Bedingungen. Sie müssen die Pollen manuell von einer Pflanze auf die Narbe der anderen Pflanze übertragen. Dies kann zur Entwicklung von Früchten mit Samen führen, die das genetische Material beider Elternpflanzen tragen und zur Zucht neuer Pflanzen verwendet werden können.

Fachkundige Ausstattung und präzise Bedingungen hinsichtlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Pflege sind entscheidend.

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Warum blühen Monstera in Zimmerkultur selten?

In Zimmerkultur blühen Monstera-Pflanzen nur selten, da ihnen die natürlichen für die Blütenbildung notwendigen Umweltbedingungen oft fehlen. In ihrer tropischen Heimat profitieren sie von optimalen Lichtverhältnissen, hoher Luftfeuchtigkeit und konstant warmen Temperaturen, was in Wohnräumen schwer zu reproduzieren ist.

Wichtige Faktoren für das seltene Blühen in Zimmerkultur

  • Alter der Pflanze: Monstera benötigen viele Jahre, um eine Blütengröße zu erreichen, meist erst nach etwa zehn Jahren.
  • Lichtverhältnisse: Monstera benötigen viel indirektes Licht. In Innenräumen ist die Lichtausbeute oft geringer.
  • Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Optimale Temperaturen liegen zwischen 20 und 25 Grad Celsius bei hoher Luftfeuchtigkeit, die schwer in Wohnungen zu erreichen sind.
  • Energiebedarf: Die Blütenbildung ist ein energieaufwändiger Prozess. Bei suboptimalen Bedingungen investieren die Pflanzen lieber in Blattwachstum.

Handlungsempfehlungen

Um die Chancen auf eine Blüte zu erhöhen, sollten Sie die Haltung Ihrer Monstera optimieren. Stellen Sie die Pflanze an einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und sorgen Sie für gleichmäßige Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit. Unterstützen Sie das Wachstum durch regelmäßige Düngung und geeignete Bewässerung.

Was benötigt eine Monstera, um zu blühen?

Um eine Monstera zum Blühen zu bringen, sollten Sie ihren natürlichen Lebensraum nachahmen. Diese Bedingungen umfassen:

  • Konstant hohe Temperaturen: Temperaturen sollten konstant bei etwa 20 bis 25 Grad Celsius liegen. Vermeiden Sie Temperaturschwankungen.
  • Indirektes Licht: Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal.
  • Hohe Luftfeuchtigkeit: Eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 50% ist notwendig. Ein Luftbefeuchter (33,00€ bei Amazon*) kann hierbei hilfreich sein.
  • Ausreichende Nährstoffversorgung: Regelmäßige Düngung während der Wachstumsperiode (Frühling und Sommer) unterstützt die Pflanze.
  • Optimale Bewässerung: Halten Sie das Substrat stets mäßig feucht und führen Sie bei Bedarf Umtopfen durch, vermeiden Sie jedoch Staunässe oder Austrocknen des Wurzelballens.
  • Stabile Rankhilfe: Eine stabile Rankhilfe unterstützt das Wachstum der Kletterpflanze.

Beachten Sie, dass Geduld erforderlich ist, da die Blütezeit auch bei optimaler Pflege erst nach vielen Jahren erreicht wird.

Wie lange dauert es, bis eine Monstera blüht?

Die Zeit bis zur ersten Blüte kann erheblich variieren. Unter optimalen Bedingungen, die den natürlichen tropischen Habitatverhältnissen ähneln, kann es von einigen Jahren bis zu einem Jahrzehnt dauern, bis sie blüht.

Entscheidend sind:

  • Alter und Vitalität: Junge Pflanzen fokussieren sich auf Wachstum, blühen erst ab einem gewissen Alter.
  • Wachstumsbedingungen: Konstant hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und ausreichendes Licht sind essenziell.
  • Pflege und Nährstoffversorgung: Regelmäßige Düngung und gleichmäßige Bewässerung fördern die Blühfähigkeit.

Geduld und die Schaffung idealer Bedingungen sind notwendig.

Mit welchen Pflanzen kann man Monstera kreuzen?

Monstera-Pflanzen können nur innerhalb der Aronstabgewächse (Araceae) gekreuzt werden. Bekannte Pflanzen dieser Familie umfassen:

  • Efeutute (Epipremnum aureum): Bekannt für robuste, rankende Eigenschaften.
  • Einblatt (Spathiphyllum): Geschätzt für elegante, weiße Blüten.
  • Kalla (Zantedeschia): Bekannt für auffällige Blütenstände.

Für eine erfolgreiche Kreuzung müssen beide Pflanzen gleichzeitig blühen. In Zimmerkultur ist dies eine Herausforderung. Die seltenen Blüten sind für die manuelle Bestäubung und die Kreuzung unerlässlich. Die Erfolgsrate ist niedrig, daher sind Fachkenntnis und Geduld erforderlich.

Wie funktioniert das Kreuzen von Pflanzen?

Das Kreuzen von Pflanzen ist ein präziser Prozess, bei dem Pollen von einer Pflanze entnommen und auf die Narbe einer anderen Pflanze übertragen werden. Dies führt zur Befruchtung.

Schritte zur Kreuzung von Pflanzen

  1. Auswahl der Elternpflanzen: Wählen Sie zwei Pflanzen mit gewünschten Eigenschaften aus der gleichen botanischen Familie.
  2. Sicherstellung der Blütezeit: Beide Pflanzen müssen gleichzeitig blühen. In Innenräumen ist dies oft eine Herausforderung.
  3. Manuelle Bestäubung: Übertragen Sie Pollen von den Staubbeuteln einer Pflanze auf die Narbe der anderen Pflanze mit einem feinen Pinsel oder Wattestäbchen.
  4. Reifung der Frucht: Die befruchtete Blüte entwickelt eine Frucht, die mehrere Wochen bis Monate heranreift.
  5. Samen ernten und aussäen: Nach Reifung werden die Samen entnommen und ausgesät. Ideale Keimbedingungen müssen gewährleistet werden.

Das Kreuzen erfordert Fachwissen und Geduld. Mit optimierten Bedingungen und sorgfältiger Durchführung können Sie neue Pflanzen mit einzigartigen Eigenschaften züchten.

Ist die Monstera Variegata eine Kreuzung?

Nein, die Monstera Variegata ist keine Kreuzung. Es handelt sich um eine Variation der Monstera deliciosa durch eine natürliche Genmutation. Diese Mutation führt zu den charakteristischen weiß-grünen Blattmusterungen. Die Panaschierung kann sich unter ungünstigen Lichtverhältnissen zurückbilden und ist nicht durch Samen reproduzierbar, sondern nur durch Stecklinge, um die dekorative Blattfärbung zu bewahren.

Bilder: Anfisa Che / Shutterstock