Eiche ist Nahrung für Pilze
Beim Mehltau handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die den Blättern der Eiche Nährstoffe entzieht, selbst aber nicht in den Baum eindringt.
- es werden nur junge Blätter infiziert
- innerhalb von 3 Wochen nach Austrieb
Die sog. Johannistriebe sind besonders betroffen. An befallenen Trieben sterben die Blätter ab, oft sogar die kompletten Triebe.
Krankheit begünstigende Bedingungen
Das Pilzgeflecht breitet sich nicht jedes Jahr und auch nicht immer gleich stark aus. Folgende Witterungsbedingungen begünstigen eine explosionsartige Vermehrung des Pilzerregers:
- hohe Temperaturen
- intensive Sonneneinstrahlung
- geringe Luftfeuchtigkeit
Wegen seiner Vorliebe für warme und trockene Sommer wird der Mehltaupilz auch als Schönwetterpilz bezeichnet.
Stieleiche ist mehr betroffen
Die Deutsche Eiche, auch bekannt als Stieleiche, gehört zu den Eichenarten, die hierzulande am häufigsten von Eichenmehltau befallen werden. Die Traubeneiche könnte auch deswegen so gut davonkommen, weil sie weniger Johannistriebe bildet.
Auch alte Eichen sind gegen diese Pilzkrankheit nicht resistent. Ihre Blätter und Triebe können so stark in Mitleidenschaft gezogen werden, dass der Baum von Weitem wie ein grauer Greis ausschaut.
Fruchtkörper für den Fortbestand
Auch Pilze müssen bis zur nächsten Saison überdauern, weswegen sie sog. Fruchtkörper mit Samensporen bilden. Beim Eichenmehltau haben sie eine kugeliger Form und befinden sich auf dem weißen Blattüberzug. Je nach Fruchtreife ist ihre Farbe gelb, braun oder schwarz.
Der Pilz überwintert an den Knospen. Schädlinge wie Eichenwickler schleppen den Eichenmehltau von Baum zu Baum und tragen zu seiner Verbreitung bei.
Bekämpfung von Eichenmehltau
Das enorme Ausbreitungspotenzial machte den Eichenmehltau zu einer gefürchteten Krankheit in der Forstwirtschaft, wenn er vereint mit anderen Krankheiten und Schädlingen wirkt. Um die Holzausbeute nicht zu gefährden, werden meist Fungizide versprüht.
Bei einer Eiche im Garten kann nicht viel zur Bekämpfung getan werden. Ohnehin ist diese Krankheit wie ein „Schnupfen“ zu betrachten, der ein ansonsten gesundes Gewächs nicht wirklich umhauen kann.
Tipp
Stark befallene Äste können abgeschnitten und über Restmüll entsorgt bzw. soweit möglich verbrannt werden.
Marienkäfer mögen diesen Pilz
Es gibt Lebewesen, die sich über den Eichenmehltau freuen. Einige Marienkäferarten haben diesen Pilz tatsächlich zu ihrer Nahrung auserkoren.