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Eichenblätter: Erkennungsmerkmale & Unterschiede der Arten

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Ein herbstlicher Spaziergang im Wald lädt ein, sich nach wunderschönen Blättern zu bücken und sie zu bewundern. Wohl jeder erkennt das Blatt einer Eiche. Seine Form und seine gezackten Ränder machen es einmalig. Dennoch hat jeder Eichenart ihre eigene Variante.

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Eichenblätter sind unverkennbar
AUF EINEN BLICK
Wie sehen Eichenblätter aus?
Eichenblätter haben typischerweise gezackte Ränder, Buchtungen und variieren je nach Art in Form, Länge und Färbung. Die Stieleiche hat etwa 15 cm lange, dunkelgrüne Blätter, während die Traubeneiche etwa 20 cm lange, grüne Blätter mit trichterförmigen Buchtungen aufweist.

Arttypische Blätter in der Eichenfamilie

Es gibt mehr als 600 Eichenarten weltweit. Allein schon die Dutzend Arten, die hierzulande anzutreffen sind, bringen alle leicht unterschiedliche Blätter hervor. Allen gemeinsam ist das Vorhandensein sogenannter Buchtungen. Davon abgesehen unterschieden sie sich bezüglich Blattform, Länge und Färbung.

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Die Blätter einer Stieleiche

Die am häufigsten in Deutschland verbreitete Eichenart ist die Stieleiche, auch Deutsche Eiche genannt. Ihre Blätter werden Ihnen sicher irgendwann begegnen, deswegen wollen wir sie hier näher beschreiben.

  • sind ca. 15 cm lang
  • haben einen vergleichsweise kurzen Stiel
  • 4 bis 7 Buchtungen pro Blattseite
  • die Blattränder sind glatt
  • Blattoberseiten sind dunkelgrün
  • Blattunterseiten sind dagegen blaugrün
  • im Herbst verfärben sie sich goldbraun

Diese Eichenart hat einen kurzen Blattstiel und dennoch trägt sie den Namen Stieleiche. Das liegt daran, dass ihre Eicheln an einem langen Stil hängen. Sie sind für die Namensgebung verantwortlich.

Die Blätter einer Traubeneiche

Und hier die Blattmerkmale der in Deutschland zweithäufigsten Eichenart:

  • trichterförmige Buchtungen
  • Blätter sind ca. 20 lang und 9 cm breit
  • Blattoberseiten sind grün, die Unterseiten heller
  • Neuaustrieb ist behaart und rötlich
  • im Herbst nehmen sie gelbe Färbung an

Unbekannte Blattexemplare

Die Blätter der verschiedenen Eichenarten sind so vielfältig, nur ein Baumfachmann kann sie wohl sicher voneinander unterscheiden. Wer Lust hat, entdeckte Exemplare näher zu bestimmen, wird einige Internetseiten finden, die das anhand von Fotos und ausführlichen Beschreibungen ermöglichen.

Wann treiben die Blätter aus?

Die Eiche ist ein sommergrüner Baum, der jedes Jahr neue Blätter bilden muss. Die alten werden im Herbst gelbbraun und fallen ab. Die Traubeneiche behält die vertrockneten Blätter bis zum Frühjahr an den Ästen, weswegen sie auch als Wintereiche bezeichnet wird.

Im Monat Mai treiben neue Blätter aus, in den Mastjahren zeitgleich mit Blütenknospen. Je nach Witterung und Lage, kann der Neuaustrieb schon im April oder erst im Juni beginnen.

Belag, Verformungen und vorzeitiges Welken

Sicherlich ist kein Eichenblatt genau so geformt wie das benachbarte Exemplar. Doch wenn Sie eine Eiche im Garten haben und sich an vielen Blättern unnatürliche Abweichungen zeigen, sollten sie genauer hinschauen. Krankheiten wie Mehltau, und diverse Schädlinge könnten dafür verantwortlich sein. Womöglich benötigt die Eiche ihre Hilfe.

Der Geschmack der Blätter

Eichenblätter sind nicht giftig, doch sie schmecken so bitter, dass kaum jemand sie essen mag. Sie können getrocknet, vermahlen und in kleinen Mengen mit Salz vermengt werden. Gesund sind die Inhaltsstoffe bestimmt,.

Bilder: 3523studio / Shutterstock