Eichel

Die Eiche: Warum ist sie DER deutsche Baum schlechthin?

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Die Eiche gilt als der deutsche Baum schlechthin. Zahlenmäßig betrachtet stimmt das nicht ganz. Noch häufiger als Eichenbäume gibt es Buchen in Deutschland. Da Eichenbäume aber zu den Buchengewächsen gehören, lässt sich der Anspruch als „Baum der Deutschen“ aufrechterhalten.

Eiche Deutschland
AUF EINEN BLICK
Welche Bedeutung hat die Eiche in Deutschland?
Die Eiche ist als „Baum der Deutschen“ bekannt und in Deutschland sind Stiel- und Trauben-Eichen die zweithäufigsten Laubbäume mit einem Anteil von neun Prozent. Sie sind geschätzt für ihre Langlebigkeit und ihr hartes, kaum faulendes Holz, das vielseitig verwendet wird.

Eichen sind weltweit verbreitet

Eichenbäume sind weltweit verbreitet. Nur in Australien kommen sie in der Natur nicht vor. Wie viele Arten es tatsächlich gibt, lässt sich kaum sagen. Die Zahlen schwanken zwischen 600 und fast 1.000 Eichenarten.

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In Deutschland macht der Bestand an Stiel- und Trauben-Eichen einen Anteil von neun Prozent aus. Damit ist die Eiche hier der am zweithäufigsten vorhandene Laubbaum.

Geschätzt wird die Eiche wegen ihrer Langlebigkeit und des harten, kaum faulenden Holzes. Das langlebige, feste Holz wird für viele Zwecke verwendet, wie:

  • Möbel
  • Bahnschwellen
  • Fässer
  • Fußböden
  • Wasserbau
  • Kaminholz

Geschichte der Eiche in Deutschland

Eichenbäume gibt es in Deutschland schon seit der Antike. Unter ihrer ausladenden Krone wurden Gerichtsverfahren abgehalten. Ein Beispiel dafür ist die Femeiche, eine der ältesten deutschen Eichen, die in der Nähe von Borken steht.

Seit dem 18. Jahrhundert gilt die Eiche als der deutsche Nationalbaum.

Nach dem Deutsch-Französischen Krieg (1870 – 1871) wurden überall in Deutschland Friedenseichen gepflanzt. Das geschah in der Hoffnung, dass der Frieden zwischen den Ländern so lange gewahrt bleiben möge, wie ein Eichenbaum lebt.

Die Eiche in der Kunst

Wie wichtig den Menschen die Eiche war und noch immer ist, zeigt sich in den zahlreichen Abbildungen von Eichenbäumen nicht nur in der Kunst, sondern auch als militärische Abzeichen.

In der Gotik sind die Eiche, Eicheln und das Eichenlaub ein immer wiederkehrendes Motiv. Da die Eiche wegen ihrer Beständigkeit mit der Heiligen Maria verbunden wurde, finden sich Abbildungen des Baums auf vielen Bibeleinbänden.

Militärische Rangabzeichen enthalten nicht nur in Deutschland das Eichenlaub, das als Symbol für höhere Dienstränge gilt.

Tipps & Tricks

Die Hamburger Speicherstadt wurde auf Hunderten von Pfählen aus Eichenholz errichtet. Das Eichenholz ist besonders fest und fault nicht, wenn es dauerhaft im Wasser steht. Deshalb wurde diese Bauweise nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch in Holland angewendet, wenn der Untergrund keine feste Bebauung zulässt.