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Livistona-Palmen im Topf: Pflege und Standort-Anforderungen

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Livistona-Palmen zieren als Blattschmuckpflanzen Büroräume und Wohnzimmer. Ihre Kultur ist nicht schwierig, wenn die Ansprüche an Temperatur und Licht berücksichtigt werden. Am geeigneten Standort erweist sich die Schirmpalme als robust, sodass sie nur wenig Aufmerksamkeit bezüglich der Pflege verlangt.

livistona
Die Livistona ist bei uns eine beliebte Zierpalme
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich eine Livistona-Palme?
Die Livistona-Palme ist eine pflegeleichte Pflanze, die in einem gut durchlässigen Substrat wächst und einen hellen Standort mit indirekter Sonneneinstrahlung bevorzugt. Um die Palme gesund zu halten, sollten Sie sie regelmäßig wässern, düngen und gegebenenfalls umpflanzen. Sie ist nicht giftig und eignet sich gut für Innenräume.

Herkunft

Hinter der Bezeichnung Livistona verbirgt sich eine Gattung, die zur Familie der Palmengewächse gehört. Die Pflanzen kommen hauptsächlich in Südostasien vor. Im Norden reicht ihr Verbreitungsgebiet bis in den Himalaya. Im Süden kommen die Arten in Indochina, Neuguinea und Malesien vor. Es gibt in Australien und am Horn von Afrika einige Lebensräume, in denen Livistonia-Arten gedeihen.

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Ihre Lebensräume sind sehr unterschiedlich. Die als Schirmpalmen bezeichneten Arten besiedeln Sumpf- und Bergwälder oder Bereiche in der Nähe von Flüssen und Bächen mit Süßwasser. Sie kommen im Unterwuchs tropischer und subtropischer Regenwälder vor und prägen die trockene Gehölzvegetation in der Savanne. Auch in Wüstenschluchten, die kontinuierlich Wasser führen, wachsen Livistona-Arten.

Wachstum

Die Pflanzen wachsen als einstämmige Palmen, deren Wuchshöhe stark variiert. Einige Arten bleiben zwergwüchsig, während andere Gattungsvertreter mehrere Meter hoch werden. Ihre Stämme werden durch übereinander gelagerte Blattscheiden gebildet, die mit der Zeit vertrocknen. In Topfkultur wachsen die Zierpflanzen meist als stammlose Sträucher.

Blätter

Livistonien entwickeln Blätter, die der Pflanze einen exotischen Charakter verleihen. Sie gliedern sich in eine fächerförmig eingeschnittene Blattspreite mit steifen oder leicht hängenden Blattabschnitten und einen Stiel, der stachelig oder kahl sein kann. Wenn die Blätter verwelken, bleiben sie an der Pflanze erhalten. Die toten Blätter bilden eine Art Kleid um den Stamm. Die Blattspreite kann je nach Art bis 60 Zentimeter lang werden.

Blüte

Die Blüten sitzen dicht gedrängt in Blütenständen zusammen. Sie wachsen aus den Blattachseln und können sich bis zu fünffach verzweigen. Schirmpalmen sind zwittrig. Nur wenige Arten entwickeln rein männliche und weibliche Pflanzen. Die Einzelblüten sind sehr klein und meist cremefarben. Livistonien blühen mehrmals im Jahr. Im Zimmer kultivierte Pflanzen entwickeln selten Blüten, da die Raumbedingungen nicht den natürlichen Verhältnissen entsprechen.

Frucht

Nach der Blüte ist der Blütenstand von kugeligen kleinen Früchten übersät. Ihre Färbung unterscheidet sich je nach Art. Die Farbpalette reicht von scharlachrot und grün über blaugrün, blauschwarz und dunkelbraun bis zu schwarz.

Verwendung

Livistonien zieren während der Sommermonate Topfgärten auf Balkonen und Terrassen. Sie eignen sich nur für die Kübelpflanzung und verschönern Wohnräume, Wintergärten oder lichtdurchflutete Durchgangsbereiche. In Kombination mit anderen exotischen Gewächsen entsteht eine tropische Atmosphäre.

Zwischen diesen Pflanzen fühlen sich Livistonien wohl:

  • Kokospalme
  • Einblatt
  • Klivie

Ist Livistona giftig?

Schirmpalmen enthalten keine giftigen Wirkstoffe und können daher bedenkenlos in Haushalten mit Kindern oder Haustieren kultiviert werden. Die spitzen Blättern und stacheligen Blattstielen einiger Arten bergen ein Verletzungsrisiko. Stellen Sie den Kübel außer Reichweite von Kleinkindern, Katzen oder Hunden auf. Abgefallene Blätter sollten schnell entsorgt werden.
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Welcher Standort ist geeignet?

Ein heller Standort bietet Livistonien optimale Wachstumsbedingungen. Die Pflanzen vertragen mehrere Stunden mit direkter Sonneneinstrahlung, sofern sie nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt sind. Je dunkler der Standort ist, desto langsamer wächst die Palme. In sonnigeren Bereichen sollte die Pflanze regelmäßig besprüht werden. Sie gedeiht bei Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius optimal.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Livistonia-Arten sollten in einem gut durchlässigen Erdgemisch kultiviert werden, das leicht saure Bedingungen bietet. Ideal ist eine Mischung aus Blumenerde, Kompost und scharfkantigem Sand. Für eine verbesserte Durchlässigkeit können Sie alternativ Kies, Lavagranulat oder Blähton verwenden. Sie sollten auf reine Torf- und Humuserde verzichten. Das Substrat sackt mit der Zeit zusammen, sodass die Wurzeln nicht mehr ausreichend belüftet werden.

Livistona vermehren

Schirmpalmen können über Samen von ausgereiften Fruchtständen vermehrt werden. Das Saatgut erhalten Sie in Spezialshops für mediterrane Gewächse und Palmen. Legen Sie die Körner in eine flache Schale mit lauwarmem Wasser und lassen Sie die Samen für 24 Stunden quellen. Während dieser Zeit weicht die äußere Schale auf und die Samen können leichter keimen.

Die Keimung erfolgt unterschiedlich schnell. Es kann bis zu vier Monate dauern, bis sich die ersten Triebspitzen zeigen. Sie wird durch eine Temperatur bei 25 Grad Celsius begünstigt.

Livistona im Topf

Livistonien erfordern einen ausreichend großen Kübel aus Ton oder Terrakotta, der genügend Abzugslöcher besitzt. Wenn Sie ein Kunststoffgefäß mit Übertopf verwenden, sollten Sie den Topfboden mit Steinen bedecken. Hier sammelt sich das Gießwasser und stellt keine Gefahr für die Wurzeln dar. Das Wasser verdunstet und sorgt für ein feuchtes Mikroklima.

So ist das richtige Pflanzgefäß beschaffen:

  • tief, damit die Pfahlwurzeln genügen Platz haben
  • schwer, um Stabilität zu gewährleisten
  • größer als der Wurzelballen

Balkon

Während der Sommermonate erfreut sich die Schirmpalme über einen Standort im Freien. Sie sollte langsam an die Außenbedingungen gewöhnt werden, denn die intensive UV-Strahlung auf Balkon und Terrasse führt zu Schäden an den Blättern.

Stellen Sie den Kübel vorerst an einen geschützten und schattigen Platz und holen Sie ihn am Abend wieder rein, wenn die Temperatur unter zehn Grad Celsius sinkt. Bleibt das Thermometer im zweistelligen Bereich, kann die Pflanze auch nachts draußen bleiben. Nach zwei Wochen haben die Blätter einen natürlichen Schutz gegen die Sonnenstrahlen entwickelt, sodass die Schirmpalme an einen sonnigeren Platz wandern kann.

Livistona gießen

Zwischen Frühjahr und Herbst haben Livistonien einen mittleren Wasserbedarf. Gießen Sie die Palme gleichmäßig, damit der Wurzelballen weder austrocknet noch nass steht. Er sollte bis zum Grund durchfeuchtet sein. Lassen Sie zwischen dem Gießen die Erde leicht antrocknen. Wenn die Sommermonate sehr heiß sind, sollten Sie das Substrat alle zwei bis drei Tage überprüfen.

Während der kühlen Winterzeit dauert es länger, bis die Erdoberfläche trocknet In dieser Zeit schadet es der Pflanze nicht, wenn zwei Drittel des Substrats abgetrocknet sind.

Gut zu wissen:

  • Livistonien vertragen auch niedrige Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent
  • im Winter ein Schälchen mit Wasser neben den Kübel stellen
  • weiches und abgestandenes Leitungswasser oder Regenwasser ist ideal

Livistona richtig düngen

Wenn Sie sich eine Schirmpalme neu gekauft oder diese frisch umgetopft haben, müssen Sie im gleichen Jahr nicht mehr düngen. Den Pflanzen genügen die vorhandenen Nährstoffe, die sich in den Fertigsubstraten befinden. Ab dem zweiten Jahr können Sie das Gewächs zwischen Frühjahr und Herbst alle zwei Wochen oder im monatlichen Abstand mit einem speziellen Dünger für Palmen (8,00€ bei Amazon*) versorgen. Alternativ können Sie zu Düngestäbchen greifen, die im Frühjahr und Sommer in das Substrat gesteckt werden.

Livistona richtig schneiden

Schnittmaßnahmen schädigen die Pflanze, da sie nur einen Vegetationspunkt besitzt. Abgestorbene Blätter können regelmäßig entfernt werden. Warten Sie, bis die Blätter vollständig vertrocknet sind. Dadurch ersparen Sie der Pflanze Stress, denn Sie zieht überschüssige Nährstoffe aus den Wedeln. Schneiden Sie das abgestorbene Blatt nahe der Basis ab und lassen Sie ein Stück des Blattstiels stehen. Dadurch erscheinen die Stämme dick und gleichmäßig.

Wie pflanze ich richtig um?

Alle zwei bis drei Jahre empfiehlt sich ein Umtopfen, damit die Wurzeln wieder mehr Platz bekommen. Diese Maßnahme erfolgt zwischen März und April, bevor die neue Wachstumsphase beginnt. Setzen Sie den Wurzelballen in ein etwas größeres Gefäß. Tauschen Sie das Substrat vollständig durch frische Erde aus.

Überwintern

Ab Oktober beginnt die Ruhephase, in der Livistonien kaum wachsen. Die Kübel können in einen unbeheizten Raum gestellt werden, in denen helle Bedingungen herrschen. Die meisten Schirmpalmen vertragen während dieser Zeit eine Temperaturabsenkung auf zehn Grad Celsius. Livistona rotundifolia benötigt Temperaturen zwischen 13 und 15 Grad Celsius. Passen Sie die Wassergaben an die Temperatur an und verzichten Sie auf eine Düngung. Ab Februar intensivieren Sie den Gießrhythmus und versorgen die Pflanze wieder mit Nährstoffen.

Schädlinge

Sind die Standortbedingungen suboptimal, können Livistona-Arten von Schädlingen befallen werden.

Schildläuse

Beim genaueren Hinschauen können diese Schädlinge leicht identifiziert werden. Die Läuse leben unter einem ausgehärteten Schild, das sich aus Absonderungen aufbaut. Schildläuse bleiben an einer Stelle sitzen und saugen Pflanzensaft aus den Blattadern. Erst bei einem starken Befall sind deutliche Anzeichen an der Pflanze erkennbar. Ihre Blätter verkümmern und sterben langsam ab.

Um Schildläuse nachhaltig zu bekämpfen, sind systematisch wirksame Gifte notwendig. Diese sind in Stäbchenform oder als Flüssigmittel erhältlich und werden von der Pflanze aufgenommen. Die Wirkstoffe breiten sich in den Pflanzensäften aus und töten die Schädlinge wirksam ab.

Thripsen

Bei zu trockener Raumluft breiten sich gelegentlich Thripsen auf den Blättern von Livistonien aus und schädigen die Pflanze. Sie zeigt Wachstumsstörungen und silbrig weiße Flecken auf den Blättern. Bei einem starken Befall sterben die Blätter ab. Als wirksam haben sich Mittel erwiesen, die von der Pflanze aufgenommen und über den Pflanzensaft im Organismus verteilt werden. Um einen Befall vorzubeugen, sollten Sie vor allem im Winter auf eine hohe Luftfeuchtigkeit achten.

Braune Blätter

Wenn die Schirmpalme nach dem Abduschen direkt in die Sonne gestellt wird, bekommen die noch nassen Blätter schnell braune Flecken. Nutzen Sie statt einer Duschbrause eine feine Sprühflasche, um die Pflanze mit Wasser zu benetzen. Die Blattspitzen verfärben sich braun, wenn die Pflanze zu nass oder zu trocken steht.

Tipp

Livistonien werden gelegentlich als Fächerpalmen bezeichnet, aber Sie sollten die Palmengewächse nicht mit den verwandten Washingtonia-Arten verwechseln.

Sorten

  • Chinesiche Schirmpalme: Blätter bis fast zum Grund eingeschnitten. Bis 12 Meter hoch, als Kübelpflanze niedriger.
  • Australische Schirmpalme: Robuste Art mit grau-braunem Stamm, faserig bedeckt. Blätter bis zur Basis eingeschnitten. Bis 15 Meter hoch, im Kübel kleiner.

Bilder: KrakenPlaces / Shutterstock