Standortwahl und Bodenvorbereitung
Damit Ihr Lauch gut gedeiht, sollten Sie ihm einen sonnigen bis halbschattigen Platz in Ihrem Garten gönnen. Dieses robuste Gemüse verträgt verschiedene Wetterbedingungen, von Hitze bis Kälte. Entscheidend für ein gesundes Wachstum ist ein humus- und nährstoffreicher Boden. Dieser sollte gut durchlässig und tiefgründig sein, um Staunässe zu vermeiden und ausreichend Platz für das Wurzelwachstum zu bieten.
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Die Vorbereitung des Beetes legt den Grundstein für den Erfolg Ihrer Lauchkultur. Beachten Sie die folgenden Schritte, um optimale Bedingungen zu schaffen:
- Entfernen Sie Unkraut und Pflanzenreste: So beugen Sie Krankheiten und Schädlingsbefall vor.
- Lockern Sie den Boden: Mit einer Grabegabel oder einem Spaten verbessern Sie die Durchlässigkeit und erleichtern den Wurzeln das Wachstum.
- Arbeiten Sie organische Substanz ein: Reifer Kompost oder gut verrotteter Stallmist verbessern die Bodenstruktur und versorgen den Lauch mit wichtigen Nährstoffen.
- Achten Sie auf die richtige Feuchtigkeit: Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein.
- Verbessern Sie die Bodenqualität: Sandige oder sehr lehmige Böden können Sie mit Sand beziehungsweise Blumenerde aufwerten, um die Wasserführung und -speicherung zu optimieren.
- Mulchen Sie das Beet: Eine Mulchschicht hält den Humusgehalt des Bodens hoch und reguliert die Feuchtigkeit.
Aussaat und Pflanzung
Lauch bietet Ihnen die Flexibilität, ihn entweder vorzuziehen oder direkt ins Freiland zu säen. Beide Methoden führen zum Ziel – aromatischen Lauchstangen aus Ihrem eigenen Garten.
Aussaat
Der erste Schritt zu kräftigen Lauchpflanzen beginnt mit der Aussaat:
- Vorziehen im Haus: Für einen frühen Start können Sie die Samen ab Februar in Saatschalen oder Töpfen mit Aussaaterde ausbringen. Bedecken Sie die Samen etwa ein bis zwei Zentimeter tief mit Erde und halten Sie diese stets feucht. Die Keimung kann bis zu 14 Tage dauern.
- Direktsaat ins Beet: Wintersorten können Sie ab April bis spätestens Juni direkt ins Beet säen. Verteilen Sie die Samen gleichmäßig in Reihen mit einem Abstand von 20 bis 30 Zentimetern.
- Ausdünnen: Sobald die Sämlinge kräftig genug sind, sollten Sie sie auf einen Abstand von etwa 15 Zentimetern ausdünnen. So gewährleisten Sie, dass die jungen Lauchstangen genügend Platz zur Entfaltung haben.
Pflanzen und Pflegen
Nach der erfolgreichen Vorzucht folgt der Umzug ins Freiland:
- Standort und Boden: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit lockerem, nährstoffreichem Boden.
- Umpflanzen: Sobald die Jungpflanzen etwa bleistiftdick sind und keine Gefahr von starkem Frost mehr besteht, können Sie sie ab Mitte April ins Freiland umpflanzen. Setzen Sie die Pflanzen in etwa 15 Zentimeter tiefe Pflanzlöcher oder Furchen, mit einem Abstand von 15 Zentimetern innerhalb der Reihen und 30 bis 40 Zentimetern zwischen den Reihen.
- Anschlämmen: Bewässern Sie die Pflanzen nach dem Einpflanzen sorgfältig, damit die Erde sich gut an die Wurzeln anschmiegt und den Pflanzen einen guten Start ermöglicht.
Die weitere Pflege umfasst regelmäßiges Gießen, um eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit zu gewährleisten, und gegebenenfalls das Anhäufeln der Erde um die Stängel. Dies stärkt die Pflanzen und fördert die Bildung des typischen weißen Schaftes.
Pflege von Lauch
Um ein kräftiges Wachstum und eine reiche Ernte zu fördern, sollten Sie Ihren Lauch sorgfältig pflegen. Die wichtigsten Pflegemaßnahmen sind das Bewässern, Düngen, Hacken und Anhäufeln.
- Bewässerung: Halten Sie den Boden konstant feucht, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten. Vermeiden Sie jedoch Staunässe, um Krankheiten vorzubeugen.
- Düngung: Als Starkzehrer benötigt Lauch einen nährstoffreichen Boden. Eine Grundversorgung mit Kompost und eine ergänzende Gabe eines stickstoffreichen Düngers im Sommer fördern die Entwicklung der Pflanzen.
- Hacken: Regelmäßiges Hacken hält den Boden locker und unkrautfrei, was die Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln verbessert und somit das Wachstum unterstützt.
- Anhäufeln: Durch das Anhäufeln von Erde um den Schaft entsteht ein längerer, milder Weißanteil. Zudem fördert diese Methode stabile und aufrechte Pflanzen. Achten Sie darauf, die Erde vorsichtig anzuhäufeln, damit sie nicht in die Blattachseln eindringt.
Ernte und Lagerung
Je nach Sorte können Sie Lauch fast ganzjährig ernten. Jede Sorte hat ihr ideales Erntefenster, das Sie beachten sollten, um die beste Qualität und den vollen Geschmack zu genießen.
Ernte:
- Sommerlauch ist in der Regel von Juli bis August erntereif.
- Herbstlauch können Sie von September bis Dezember ernten.
- Winterlauch steht von Dezember bis Ende Mai zur Verfügung.
- Schneiden Sie den Lauch kurz oberhalb der Wurzel ab, um die Zersetzung der zurückbleibenden Wurzeln im Boden zu fördern.
- Ein Winterlager mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen unter zehn Grad Celsius hält den Lauch lange frisch.
Lagerung:
- Im Kühlschrank können Sie Lauch bis zu zwei Wochen aufbewahren. Entfernen Sie die obersten Blätter und wickeln Sie den Schaft in ein feuchtes Küchentuch.
- Lauch lässt sich auch gut einfrieren. Waschen Sie ihn, schneiden Sie ihn in Ringe und verpacken Sie ihn in gefriergeeigneten Behältern.
- Für die Langzeitlagerung über den Winter eignet sich das Einschlagen in feuchtem Sand in einem kühlen, frostfreien Keller oder das Einlagern in einer Erdmiete.
Sortenwahl
Die Wahl der richtigen Sorte hängt von Ihren Wünschen hinsichtlich Erntezeitpunkt und Winterhärte ab.
- Sommerlauch: Sorten wie ‚Bavaria‘ und ‚Tropia‘ wachsen schnell und sind ideal für eine Sommerernte. Sie sollten vor dem ersten Frost geerntet werden.
- Herbstlauch: Sorten wie ‚Golem‘, ‚Elefant‘ und ‚Herkules‘ ermöglichen eine Ernte bis in den späten Herbst. Ihre leichte Winterhärte erlaubt es, sie auch in kühleren Monaten noch im Beet zu belassen.
- Winterlauch: Sorten wie ‚Blaugrüner Winter‘, ‚Carentan‘ und ‚Siegfried‘ sind besonders robust und können auch bei Frost geerntet werden.
