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Kleiner Apfelbaum gesucht? Tipps zur Auswahl & Pflege

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Kleine Apfelbäume bieten auch bei begrenztem Platz die Möglichkeit, eigene Früchte zu ernten. Dieser Artikel informiert über die Vorteile, die richtige Pflege und geeignete Sorten kleiner Apfelbäume.

Kleiner Apfelbaum

Warum einen kleinen Apfelbaum wählen?

Kleine Apfelbäume sind ideal für begrenzte Platzverhältnisse und vielseitige Anwendungen. Sie benötigen weniger Raum, sind pflegeleicht und tragen zuverlässig Früchte.

  • Platzsparend: Mit einer maximalen Größe von bis zu 3 Metern eignen sich kleine Apfelbäume hervorragend für kleine Gärten, Terrassen oder Balkone.
  • Frühe Fruchtreife: Sie tragen oft früher Früchte als größere Sorten, was schneller zu Erträgen führt.
  • Große Sortenvielfalt: Es gibt viele Sorten, die sich durch unterschiedliche Wuchsformen und Fruchteigenschaften auszeichnen.
  • Kübelhaltung geeignet: Ihre kompakte Größe erlaubt die Kultivierung in Kübeln, sodass Sie auch auf begrenztem Raum frische Äpfel ernten können.

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Diese Eigenschaften machen kleine Apfelbäume zu einer ausgezeichneten Wahl für nahezu jeden Garten oder Balkon.

Welche Nachteile haben kleine Apfelbäume?

Neben vielen Vorteilen haben kleine Apfelbäume auch einige Nachteile:

  • Geringerer Ertrag: Sie tragen weniger Früchte als großkronige Verwandte, da ihre Kronen kleiner sind.
  • Kürzere Lebensdauer: Die Lebenserwartung kleiner Apfelbäume liegt bei etwa 15 bis 25 Jahren.
  • Höherer Pflegeaufwand in Kübeln: Bei der Kübelhaltung ist oft mehr Pflege erforderlich, etwa ein Winterschutz für die Wurzeln und regelmäßiges Umtopfen.
  • Begrenzte Sortenauswahl: Nicht alle Apfelsorten sind als kleine Bäume oder in Zwergform verfügbar, obwohl stetig neue Züchtungen hinzukommen.

Welche Sorten kleiner Apfelbäume gibt es?

Kleine Apfelbäume gibt es in verschiedenen Wuchsformen und Sorten. Hier eine Auswahl:

  • Säulenapfelbäume: Diese Bäume wachsen schlank und säulenförmig und erreichen Höhen von bis zu drei Metern. Ideal für kleine Gärten oder Terrassen.
  • Zwergapfelbäume: Sie wachsen kompakt und buschig, meist nur bis zu zwei Meter hoch, und eignen sich ideal für Kübelkulturen.
  • Buschbäume: Diese Apfelbäume haben eine kleine Stammhöhe von etwa 40 bis 80 cm und bleiben insgesamt sehr kompakt, was sie perfekt für Hausgärten oder Balkone macht.

Wie pflanze und pflege ich einen kleinen Apfelbaum?

Die Pflege eines kleinen Apfelbaums ist relativ einfach. Beachten Sie folgende Tipps:

  • Pflanzung: Ein sonniger Standort mit gut durchlässigem Boden ist ideal. Pflanzzeit ist Frühjahr oder Herbst. Der Abstand zwischen den Bäumen sollte je nach Sorte zwischen 100 und 150 cm liegen. Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen sein und eine Schicht Kies oder Blähton am Boden zur Drainage enthalten.
  • Gießen: Regelmäßiges Gießen ist wichtig, insbesondere direkt nach dem Pflanzen und in Trockenperioden. Gießen Sie Wasser an den Rand der Baumscheibe, nicht direkt an den Stamm.
  • Düngen: Im dritten Standjahr kann im Frühjahr Kompost zur Düngung verwendet werden. Eine Mischung aus Mutterboden und gut durchgereiftem Gartenkompost beim Pflanzen ist vorteilhaft.
  • Schnitt: Im Winter sollten beschädigte, kreuzende oder tote Triebe entfernt werden. Ein formgebender Schnitt bei der Pflanzung hilft, eine gesunde Struktur zu entwickeln.
  • Krankheiten und Schädlinge: Krankheiten und Schädlinge wie Frostspanner und Apfelwickler können durch Präventionsmaßnahmen wie Leimringe und Wellpappe behandelt werden. Bei starkem Fruchtansatz kann Ausdünnen der Jungfrüchte im Juni helfen.

Welche Krankheiten und Schädlinge können kleine Apfelbäume befallen?

Kleine Apfelbäume können von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Hier sind einige der häufigsten:

  • Apfelschorf: Ein Pilz, der olivgrüne Flecken auf Blättern und Früchten verursacht und bei hoher Feuchtigkeit schnell um sich greift.
  • Apfelmehltau: Ein Pilz mit mehlartigem Belag auf den Blättern, der das Wachstum der Triebe hemmt.
  • Feuerbrand: Eine bakterielle Erkrankung, die Blüten und Triebe befällt, was zu plötzlicher Verbräunung und Welken der Blätter führt.
  • Blutlaus: Diese saugen Pflanzensaft aus Ästen und Wurzeln und verursachen Wucherungen.
  • Apfelwickler: Raupen, die in die Früchte eindringen und diese schädigen.
  • Grüne Apfelblattlaus: Läuse, die junge Blätter und Triebe deformieren.
  • Monilia-Fruchtfäule: Eine Pilzerkrankung, die braune Fäulnisflecken auf den Früchten verursacht.
  • Frostspanner: Raupen, die Blätter und junge Triebe beschädigen und Kahlfraß verursachen.

Regelmäßige Kontrolle und frühzeitige Behandlung helfen, diese Probleme in Schach zu halten.

Ernte und Lagerung der Äpfel

Die Erntezeit von Äpfeln variiert je nach Sorte, meistens im September oder Oktober.

  • Ernte: Äpfel sind reif, wenn sie sich leicht vom Baum lösen lassen. Um Druckstellen und eine verminderte Lagerfähigkeit zu vermeiden, die Früchte vorsichtig pflücken.
  • Lagerung: Lagern Sie die Äpfel an einem kühlen, dunklen und gut belüfteten Ort. Dachböden sind wegen Temperaturschwankungen ungeeignet. Optimal sind Holzbretter mit Zeitungspapier in einem frostfreien Keller mit hoher Luftfeuchtigkeit. Kontrollieren Sie regelmäßig die Lagerbestände und sortieren Sie faulende Äpfel aus. Je nach Sorte können die Äpfel mehrere Wochen bis Monate gelagert werden.
Bilder: ideeone / iStockphoto