Kastanie

Kastanie als Zimmerpflanze: Welche Arten eignen sich?

Die Kultivierung von Kastanien als Zimmerpflanzen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Dieser Artikel beleuchtet die zwei gängigsten Arten, die Australische und die Glückskastanie, und gibt detaillierte Pflegehinweise für ein erfolgreiches Gedeihen in Innenräumen.

Welche Kastanien eignen sich als Zimmerpflanze?

Beide Kastanienarten sind pflegeleicht und eignen sich gut als Zimmerpflanzen

Welche Kastanien eignen sich als Zimmerpflanze?

Für die Kultivierung als Zimmerpflanze kommen hauptsächlich zwei Arten infrage: die Australische Kastanie (Castanospermum australe) und die Glückskastanie (Pachira aquatica). Beide Arten beeindrucken durch ihre auffällige Erscheinung und ihre relativ unkomplizierte Pflege.

Australische Kastanie (Castanospermum australe)

Australische Kastanie (Castanospermum australe)

Der durchlässige und nährstoffreiche Boden unterstützt das gesunde Wachstum der Pflanze

Die Australische Kastanie stammt aus den Regionen Australiens und beeindruckt mit ihren glänzenden, lanzettlichen Blättern. Als Zimmerpflanze erreicht sie maximal eine Höhe von etwa 40 cm und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein, damit die Pflanze optimal gedeihen kann.

Glückskastanie (Pachira aquatica)

Glückskastanie (Pachira aquatica)

Die Glückskastanie wächst bei hoher Luftfeuchtigkeit und hellem Standort prachtvoll

Die Glückskastanie stammt aus den tropischen Teilen Mittel- und Südamerikas. In Zimmerkultur kann sie bis zu zwei Meter hoch werden und hat handförmig geteilte Blätter sowie oft einen geflochtenen Stamm. Sie benötigt einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und profitiert von einer hohen Luftfeuchtigkeit.

Pflegetipps für Beide Arten

  • Lichtbedarf: Beide Arten bevorzugen helle Standorte, jedoch ohne direkte Mittagssonne.
  • Gießen: Sorgen Sie für regelmäßige Wassergaben, aber vermeiden Sie Staunässe. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben etwas antrocknen.
  • Düngung: Versorgen Sie die Pflanzen in der Wachstumsperiode regelmäßig mit einem Flüssigdünger (9,00€ bei Amazon*).
  • Umtopfen: Alle ein bis zwei Jahre sollten die Pflanzen umgetopft werden, um Platz für weiteres Wurzelnwachstum und neue Erde zu schaffen.

Die Australische Kastanie (Castanospermum australe) im Detail

Die Australische Kastanie, auch Bohnenbaum genannt, stammt aus den Küstenregionen Australiens. Sie bevorzugt einen hellen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Während der Wachstumsperiode benötigt die Pflanze regelmäßige Wassergaben, sollte aber vor dem nächsten Gießen leicht abtrocknen. Eine Düngung alle zwei bis vier Wochen ist empfehlenswert.

Das Umtopfen im Frühjahr fördert das Wachstum und sorgt für frische Nährstoffe. Achten Sie auf einen guten Wasserabfluss im Topf, um Staunässe zu verhindern.

Die Glückskastanie (Pachira aquatica) im Detail

Die Glückskastanie hat ihre Wurzeln in den tropischen Gebieten Mittel- und Südamerikas und bildet dort beeindruckende Bäume. Als Zimmerpflanze benötigt sie einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist, und reduzieren Sie die Wassergaben im Winter.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit verhindert Blattfall. Regelmäßiges Besprühen der Pflanze kann dies unterstützen. Sie bevorzugt Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius, sollte im Winter jedoch etwas kühler bei 12 bis 15 Grad Celsius stehen.

Für den Boden eignet sich eine nährstoffreiche Blumenerde, gemischt mit etwas Sand oder Kies, um die Durchlässigkeit zu fördern. Düngen Sie die Glückskastanie in den Sommermonaten alle zwei Wochen und topfen Sie sie alle ein bis zwei Jahre im Frühjahr um.

Probleme bei der Pflege von Kastanien als Zimmerpflanzen

Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanze hilft, Pflegefehler frühzeitig zu erkennen

Probleme bei der Pflege von Kastanien als Zimmerpflanzen

Trotz ihrer Robustheit können verschiedene Probleme auftreten:

  • Überwässerung und Staunässe: Führen oft zu Wurzelfäule, erkennbar an gelben oder braunen Blättern. Lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben gut abtrocknen.
  • Lichtmangel: Dieser führt bei der Glückskastanie zu gelben Blättern und vermindertem Wachstum. Stellen Sie die Pflanze an einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Trockene Luft: Führt zu braunen Blattspitzen und Blattabwurf. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen der Pflanzen.
  • Schädlingsbefall: Schädlinge wie Spinnmilben oder Blattläuse können auftreten. Behandeln Sie diese sofort mit biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln oder Seifenlösungen.
  • Kälte und Zugluft: Vermeiden Sie kalte Luftzüge und stellen Sie sicher, dass die Temperatur im Winter nicht unter 12 Grad Celsius fällt.

Vermehrung von Kastanien als Zimmerpflanzen

Die Vermehrung kann sowohl durch Stecklinge als auch durch Samen erfolgen:

Stecklingsvermehrung

  1. Stecklinge gewinnen: Schneiden Sie im Frühjahr einen etwa 10 cm langen Trieb ab, der mindestens ein oder zwei Blätter hat.
  2. Blätter entfernen: Entfernen Sie die unteren Blätter des Stecklings.
  3. Wurzelbildung initiieren: Stellen Sie den Steckling in Wasser oder feuchtes Substrat (ein Gemisch aus Torf und Sand).
  4. Umtopfen: Umpflanzen in nährstoffreiche Blumenerde, sobald sich Wurzeln gebildet haben.

Vermehrung durch Samen

Vermehrung durch Samen

Das Einweichen der Samen verbessert die Keimrate und das Pflanzenwachstum nachhaltig

  1. Aussaat vorbereiten: Weichen Sie die Samen einige Stunden in lauwarmem Wasser ein.
  2. Aussaat: Säen Sie die Samen in feuchte Anzuchterde und bedecken diese leicht mit Erde.
  3. Keimung fördern: Stellen Sie den Topf an einen warmen, hellen Ort und halten Sie das Substrat feucht.
  4. Sämlinge pflegen: Nach der Keimung in einzelne Töpfe umpflanzen und weiterhin gut wässern ohne Staunässe.
Bilder: KPG_Payless / Shutterstock