Glückskastanie

Glückskastanie: Feng Shui-Pflanze für Wohlstand und Glück

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Ob sie tatsächlich Glück und Wohlstand bringt, wie man vor allem im Feng Shui-geprägten Südostasien glaubt, sei jedem und seiner Überzeugung selbst überlassen. Eine schöne Blattschmuckpflanze fürs Zimmer ist die Glückskastanie – auch einfach Pachira genannt – auf jeden Fall.

glueckskastanie
Die Glückskastanie soll Glück bringen
AUF EINEN BLICK
Woher stammt die Glückskastanie und welche Eigenschaften hat sie?
Die Glückskastanie (Pachira aquatica) ist eine tropische Zierpflanze aus Mittel- und Südamerika, die im Feng Shui als Symbol für Glück und Wohlstand gilt. Sie zeichnet sich durch ihre langgestielten, handförmig gefächerten Blätter und einen verdickten Stamm aus, der Wasser speichern kann.

Herkunft

Die Pachira acuatica wird in Mitteleuropa oft schlichtweg nur Pachira genannt. Ein verbreiteter Trivialname ist auch Glückskastanie – denn in der Lehre des Feng Shui hat die Pachira acuatica wie viele andere Pflanzen auch eine hohe symbolische Bedeutung: Sie soll Glück und Wohlstand bescheren.

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Ihr Herkunftsgebiet ist allerdings nicht der ferne Osten, wo der Feng Shui seine Wurzeln hat. Im Gegenteil, sie kommt von uns aus gesehen quasi aus der entgegengesetzten Richtung, nämlich aus Mittelamerika. Dort besiedelt sie tropische Gefilde von Mexiko bis in nördliche Länder Südamerikas wie Brasilien oder Peru. In ihrer Heimat gedeiht die Pachira zu beeindruckenden Höhen von bis zu 20 Metern.

In unseren Breiten lässt sich die Glückskastanie freilich nur in der Zimmerkultur halten. Frosthart ist die tropische Pflanze natürlich nicht. Bei warmen Wohntemperaturen und guter Luftfeuchtigkeit lässt sie sich aber problemlos ganzjährig im Innenraum kultivieren.

Herkunft in Stichworten:

  • Hat im Feng Shui große Bedeutung – Symbolträger für Glück und Wohlstand
  • Natürliches Verbreitungsgebiet: tropisches Mittel- und Südamerika
  • Lässt sich hier gut in ganzjähriger Zimmerkultur halten

Wuchs

Die Glückskastanie wächst als Baum mit leicht verdickender Stammbasis, in der sie vorzüglich Wasser bevorraten kann. In ihrem Ursprungshabitat kann sie eine Höhe von 20 Metern erreichen. In de hiesigen Zimmerkultur wird sie allerdings meist nur etwa 2 Meter groß – was für einen normalen Wohnraum natürlich schon enorm ist.

Über dem hellbraungrau berindeten Stamm bildet die Pachira mit ihren großen, schmuckvollen Blättern eine schwungvolle, schirmartige Krone.

In Gartencentern werden Glückskastanien oft mit einem geflochtenen Stamm angeboten.

Wuchseigenschaften im Überblick:

  • Pachira wächst als Baum mit verdickender, wasserspeichernder Stammbasis
  • Im Heimatgebiet bis zu 20 m Höhe, hier eher nur 2 m hoch werdend
  • Im Fachhandel erhältliche Exemplare oft mit geflochtenem Stamm

Blätter

Die Blätter sind bei der Pachira für die mitteleuropäische Zimmerkultur das wohl wesentlichste Schmuckmerkmal. Denn Blüten bildet sie hierzulande äußerst selten aus. Von der Erscheinung her erinnern die Blätter ein wenig an die von Kastanienbäumen – daher auch der Beiname Glückskastanie. Verwandt ist die Pachira freilich keineswegs mit Kastanien, dafür aber mit dem Affenbrotbaum.

Die Glückskastanienblätter sind recht lang gestielt und handförmig gefächert. Jedes Fiederblatt besitzt 5 bis 9 Einzelblätter von einer länglich-ovalen, vorn zugespitzten Form. Ihre Textur ist leicht ledrig und glänzend, die Farbe satt dunkelgrün.

Blatteigenschaften in Kürze:

  • Erinnern etwas an Kastanienblätter
  • Lang gestielt, 5-9-fach fingerförmig gefiedert
  • Einzelblätter länglich-oval, vorn zugespitzt
  • Dunkelgrün, ledrig, glänzend

Blüten

Blüten treibt die Glückskastanie in der mitteleuropäischen Zimmerkultur höchst selten. Dazu sind hier einfach keine ausreichenden Licht-, Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen gegeben.

Erstrebenswert ist es aber auf jeden Fall, eine Blüte zu bekommen. Denn sie ist durchaus spektakulär: Mit ihren langen, schmalen Kelchblättern in Cremegelb und dem aus der Mitte entspringenden, hoch aufgeworfenen Federbusch aus cremegelben, an den Spitzen ins Rote übergehenden Staubblättern wirkt sie höchst exotisch und prachtvoll.

Im Überblick:

  • Bildung von Blüten hier äußerst selten
  • Erscheinung äußerst prachtvoll mit großer, federbuschartiger Form in Cremegelb und Rot

Frucht

Die Frucht, die aus einer bestäubten Pachirablüte entsteht, hat eine elliptische Form mit holziger Schale und kann eine stattliche Größe von bis zu 15 Zentimetern Durchmesser haben. Ihre Samen sind essbar.

Welcher Standort ist geeignet?

Wie die meisten tropischen Pflanzen braucht die Glückskastanie ganzjährig einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie können sie am besten an einen hellen Fensterplatz stellen, wo sie durch benachbarte, großlaubige Zimmerpflanzen oder eine dünne Abschattungsvorrichtung geschützt ist. Sorgen Sie für eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit. Es empfiehlt sich, die Pflanze ab und an mit einer feinnebligen Dusche aus dem Wasserdisperser zu versorgen.

Die optimale Umgebungstemperatur für die Pachira liegt praktischerweise auf einem angenehmen Wohnraumlevel von 18 bis 20°C. Die 12°C-Marke sollte möglichst nicht unterschritten werden.

Im Sommer können Sie ihre Glückskastanie auch für eine Weile nach draußen stellen. Dann sollte sie allerdings wie drinnen vor direkter Sonne und außerdem vor Wind und Regen geschützt sein.

Standortanforderungen im Überblick:

  • Tendenziell tropische Verhältnisse: Hell, ohne direkte Sonneneinstrahlung, luftfeucht
  • Temperatur wohnlich: 18-20°C, Tiefsttemperatur 12°C
  • Im Sommer auch an einem sonnen-, wind- und regengeschützten Ort rausstellbar

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Welche Erde braucht die Pflanze?

Die Glückskastanie ist mittelmäßig nährstoffbedürftig. Sie können sie in ein Substrat aus herkömmlicher Blumen- oder Kübelpflanzenerde setzen. Es sollte allerdings relativ durchlässig sein, da die Wurzeln der Pachira recht empfindlich gegen Staunässe sind. Das Untermischen von ein wenig Sand reicht zu diesem Zweck in der Regel aus.

Glueckskastanie richtig düngen

Sie können die Pachira über die Sommermonate hinweg mäßig düngen. Verwenden Sie dazu einen universellen Flüssigdünger in geringer Dosierung. Im ersten Standjahr sollten Sie aber von einer zusätzlichen Nährstoffgabe absehen.

Glueckskastanie gießen

Da die Glückskastanie viel Wasser in ihrem Stamm speichern kann, ist ständiges Wässern nicht unbedingt nötig. Regelmäßig sollten Sie aber schon gießen, vor allem in den Sommermonaten. Wichtig ist nur, dass die Wassermengen nie zu üppig ausfallen – Staunässe verträgt die Pachira überhaupt nicht. Gießen Sie also wohldosiert und warten bis zur nächsten Wassergabe immer ab, bis das Substrat wieder trocken ist.

Zusätzlich zum Gießen sollten Sie der Pachira immer mal wieder eine Dusche mit dem Wasserdisperser gönnen. Verwenden Sie dafür aber, wie auch für das Gießen, möglichst zimmerwarmes und kalkfreies Wasser.

Über die Wintermonate hinweg reduzieren Sie das Gießen auf regelmäßige, kleine Schlucke.

Gießregeln in Stichworten:

  • Pachira benötigt mäßig viel Wasser
  • Speichert viel im Stamm – Austrocknen geringere Gefahr als Wurzelfäule durch Staunässe
  • Regelmäßig, dafür in kleinen Dosen gießen
  • Zusätzlich übersprühen
  • Zimmerwarmes und kalkfreies Wasser verwenden
  • Im Winter weniger gießen

Umtopfen

Je nach Standort- und Pflegebedingungen kann die Pachira unterschiedliche Wuchsgeschwindigkeiten zeigen. Meist wird ihr der Topf nach etwa zwei Jahren zu klein und zu eng. Das Umtopfen nehmen Sie am besten im Frühjahr vor. Besonders viel zu beachten gibt es dabei nicht.
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Glueckskastanie richtig schneiden

Eine besondere Schnittpflege braucht die Glückskastanie eigentlich nicht. Sie wächst von sich aus sehr formschön und nicht ausufernd. Verwelkte Blätter brauchen Sie auch nicht abzuschneiden, sie lassen sich einfach mit der Hand abzupfen.

Angesichts des begrenzten Platzangebots in üblichen Wohnräumen kann aber dennoch ein Rückschnitt nötig werden. Das Einkürzen der Krone verträgt sie durchaus und treibt danach gut wieder aus, allerdings kann ihre Kontur darunter leiden.
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Glueckskastanie vermehren

Sie möchten jemandem eine Glückskastanie schenken oder Ihre zu groß gewordene Pflanze durch ein junges Exemplar ersetzen? Dann vermehren Sie Ihre Pachira am besten über Stecklinge. Auch eine Samenanzucht ist möglich, dauert aber natürlich länger.

Stecklinge

Für die Stecklingsvermehrung einer Pachira schneiden Sie am besten im Frühjahr einen Kopfsteckling mit beginnender Verholzung. Diesen können Sie einfach im Wasserglas bewurzeln lassen. Bei einem unverholzten Trieb eignet sich zur Bewurzelung besser ein Anzuchtsubstrat aus Torf und Sand. Dieses halten Sie, am besten unter Folie, gleichmäßig feucht und stellen das Pflanzgefäß hell auf. Etwas knifflig kann es sein, die ideale Bodentemperatur von warmen 25 bis 30°C aufrecht zu erhalten – ein beheizbares Minigewächshaus (26,00€ bei Amazon*) kann hier Abhilfe schaffen. Bis zur Bewurzelung können allerdings einige Wochen vergehen.

Samenanzucht

Eigene Samen werden Sie von Ihrer Pachira wohl kaum bekommen, im Fachhandel sind aber problemlos welche zu erstehen. Die Samen müssen vor dem Setzen etwa 24 Stunden in Wasser eingeweicht werden. Anschließend legen Sie sie in Pflanzgefäße mit Anzuchtsubstrat und stellen diese hell und bei einer Umgebungstemperatur von 22 bis 24°C auf. Auch hier ist es ratsam, das Ganze mit Folie zu überziehen, um ein gleichmäßig feuchtes, geschütztes Mikroklima zu gewährleisten.
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Krankheiten

Gegen Krankheiten ist die Pachira im Allgemeinen robust. Deutlich empfindlicher reagiert sie allerdings auf Pflegefehler. Vor allem falsche Lichtbedingungen und falsche Wasserversorgung können ihr zusetzen.

Zu dunkler Standort

Bei zu dunklen Standortbedingungen kann die Glückskastanie ihre Blätter abwerfen. Sorgen Sie möglichst ganzjährig für ausreichend Licht an ihrem Stellplatz. Natürlich ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Zu starke Sonneneinstrahlung

Vor direkter Sonne müssen Sie die Glückskastanie auf jeden Fall bewahren. In ihrem Ursprungshabitat ist sie durch das hohe Dach der Tropenwaldvegetation geschützt, sodass sie viel Helligkeit, aber keine unmittelbare Sonnenstrahlung abbekommt. Ihre Blätter sind deshalb verbrennungsempfindlich. Stellen Sie sie daher auf der Fensterbank in den Schutz anderer, großblättriger Pflanzen oder schatten das Fenster mit einem hellen, dünnen Stoff ab.

Gerade wenn Sie die Pachira im Sommer nach draußen auf die Terrasse stellen möchten, sollten Sie sie außerdem behutsam an das Mehr an Licht, das draußen auf jeden Fall herrscht, gewöhnen. Stellen Sie sie zunächst am besten unter eine Markise, später reichen auch beschattende Pflanzen.

Staunässe

Staunässe kann die Glückskastanie mit sich gelb verfärbenden Blättern und in fortgeschrittenem Stadium auch mit Blattabwurf quittieren. Im schlimmsten Fall können auch die Wurzeln faulen. In dem Fall müssen Sie die Pflanze unverzüglich umtopfen. Dabei entfernen Sie möglichst gründlich alle fauligen Wurzelteile und setzen den Ballen in ein frisches Substrat.

Schwitzen

Wenn die Glückskastanie eine Flüssigkeit von ihren Blättern absondert, ist das kein Grund zur Sorge. Sie schwitzt einfach. In dem Fall sollten Sie besonders darauf achten, dass es keine Staunässe gibt.

Zu trockene Luft

Auch zu trockene Luft ist häufig die Ursache, wenn die Glückskastanie ihre Blätter abwirft. Außerdem erhöht eine zu trockene Umgebung das Risiko für Schädlingsbefall. Denken Sie an die regelmäßige Dusche mit dem Wasserdisperser!

Vorbeugender Schutz

Um die Glückskastanie dauerhaft zu stärken und robuster gegen Wehwehchen zu machen, ist grundsätzlich natürlich eine adäquate Pflege mit passendem Lichtangebot, gleichmäßiger Wärme und Wassergabe und hoher Luftfeuchtigkeit nötig.

Was sich aber auch empfiehlt, ist, den oft geflochtenen Stamm eines gekauften Exemplars auseinanderzuflechten. Die Flechtstruktur ist zwar dekorativ, mindert aber den Schutzeffekt der Rinde. Sie wird dünner und hat dadurch weniger Abwehrkraft. Die Berührungspunkte in den engen Verwindungen bieten außerdem Schädlingen und Pilzen einen Nährboden und erhöhen das Erkrankungsrisiko bei ungünstigen Umgebungsbedingungen. Wenn die Pachira frei wachsen darf, wird sie auf jeden Fall robuster werden.
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Schädlinge

In der Regel wird die Pachira nur selten von Schädlingen befallen. Wie bei allen luftfeuchtigkeitsliebenden Tropenpflanzen kann zu trockene Umgebungsluft gelegentlich Spinnmilben oder Wollläuse anziehen.

Spinnmilben

Die Spinnmilben gehören zu den häufigsten Zimmerpflanzenparasiten. Die Milben sind meist mit bloßem Auge zu erkennen – je nach Art haben sie eine grünliche oder gelbliche bis rötliche Farbe. Ein eindeutiger Hinweis auf eine Population sind aber die feinen Gespinste, mit denen sie die Blätter ihrer Wirtspflanze überziehen.

Die Spinnmilben werden Sie am besten mit Wasser los. Zunächst werden sie mechanisch von den Blättern abgebraust. Abschließend hüllen Sie die nasse Pflanze unter einen Folienbeutel, den Sie unten dicht verschließen. Darunter sterben die Spinnmilben innerhalb einer Woche ab.

Wollläuse

Ihren Namen haben diese Parasiten von den wattigen Bäuschen, die sie beim Saugen an ihrer Wirtspflanze absondern. Daran sind sie auch leicht auszumachen. Sie sollten die Läuse schnell bekämpfen, damit sie keine Gelegenheit haben, ihre Larven schlüpfen zu lassen. Außerdem sondern sie beim Saugen an der Pflanze Honigtau ab, deren Überzug auf der Pflanze zur Ansiedlung des Rußtaupilzes führen kann.

Behandeln Sie die Pachira, nachdem Sie die gröbste Besiedlung mechanisch durch Abwischen mit einem feuchten Lappen entfernt haben, am besten mit einer Sprühkur aus einem Wasser-Kernseifen-Spiritus-Gemisch (Mengenverhältnis 1 l-15 ml-15 ml). Diese Kur wenden Sie im Abstand von 2 bis 3 Tagen so lange an, bis sich die Population sichtbar verflüchtigt hat.

Tipp 1:

Die Pachira eignet sich unter bestimmten Bedingungen auch als Büropflanze. Hier kann sie für ein deutlich gesünderes Raumklima sorgen. Gerade in stark beheizten Büroräumen sollte sie aber in Hydrokultur gehalten werden – so ist eine ausreichende und vor allem regelmäßige Wasserversorgung gesichert und auch im stressigen Bürobetrieb macht es weniger, wenn niemand aus dem Team den Kopf fürs Gießen hat.

Tipp 2:

Eine Pachira könne Sie auch gut als Bonsai kultivieren. Das legt schon die gängige Praxis nahe, dass sie im gewerblichen Pflanzenhandel mit verflochtenem Stamm verkauft werden. Wenn Ihnen die hübsche Flechtstruktur zusagt, können Sie sie auch im Laufe der Kultivierung weiter fortführen.

Die Glückskastanie ist tatsächlich sehr gut formbar, sodass Sie sie mit den üblichen Grundmethoden wie Drahten und Blattschnitt zu besonderen, verfremdenden Formen heranerzogen werden kann. Damit die Pachira nicht zu schnell wächst und den Bonsai-typischen Minibaum-Habitus möglichst lange beibehält, empfiehlt es sich. Sie nach hawaiianischer Tradition auf einen Lavastein zu setzen.

Sorten

Besondere Zuchtsorten sind bei der Pachira aquatica nicht im Umlauf.

Bilder: kjnk / Shutterstock