Glückskastanie

Pachira-Pflege: So gedeiht die Glückskastanie optimal

Die Pachira aquatica, auch bekannt als Glückskastanie, ist eine beliebte Zimmerpflanze mit exotischem Flair. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen zu ihrer Herkunft, Pflege, Vermehrung und weiteren wichtigen Aspekten.

Steckbrief

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Pflanzenart
Baum
Lebenszyklus icon
Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Aufrecht
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Wuchshöhe
1 m bis 2 m (als Zimmerpflanze)
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Blattfarbe
Dunkelgrün
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Blattform
Handförmig zusammengesetzt, ausgefiedert
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Herkunft

Die Pachira aquatica, auch als Glückskastanie, Wilder Kakaobaum, Wasserkastanie, Malabar-Kastanie oder Guyana bekannt, stammt aus den tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas. Sie wächst dort in sumpfigen Arealen und an Flussufern. In ihrer natürlichen Umgebung erreicht die Pflanze bis zu 30 Meter Höhe. In Asien, vor allem in China, hat die Pachira als „Geldbaum“ an Bedeutung gewonnen. Sie wird dort als Symbol für Glück und Wohlstand geschätzt.

In ihrer Heimat gehört die Pachira zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae) und zur Unterfamilie der Wollbaumgewächse (Bombacoideae). Als Zimmerpflanze bleibt sie kleiner, mit einer Höhe von etwa ein bis zwei Metern und wird häufig in Innenräumen oder Gewächshäusern kultiviert.

Blätter

Die Blätter der Pachira aquatica sind dunkelgrün, glänzend und handförmig zusammengesetzt, bestehend aus fünf bis neun Fiederblättchen. Diese Blätter sind leicht ledrig und formstabil, verleihen der Pflanze ein exotisches Aussehen und bilden mit der Zeit eine stattliche Krone. Die Blattgesundheit ist ein wichtiger Indikator für die Pflanzengesundheit: Dunkelgrüne Blätter zeugen von Gesundheit, während gelbe oder braune Blätter auf Pflegefehler wie zu viel Sonnenlicht oder unzureichende Bewässerung hinweisen können.

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Welcher Standort ist geeignet?

Die Glückskastanie bevorzugt einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung bei Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit. Ein nach Norden oder Osten ausgerichtetes Fenster ist ideal. Direkte Mittagssonne sollte vermieden werden, da dies zu Blattverbrennungen führen kann. Zugluft und plötzliche Standortwechsel sollten ebenfalls vermieden werden.

Im Sommer kann die Pachira auch im Halbschatten im Freien platziert werden. Dabei ist es wichtig, die Pflanze schrittweise an die Freilandbedingungen zu gewöhnen, um Verbrennungen zu vermeiden. Im Winter sollte sie näher ans Fenster rücken, um ausreichend Licht zu erhalten.

Pachira pflegen

Die Pachira aquatica ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze, die auch für Anfänger geeignet ist.

Gießen

Sie bevorzugt, wenn die Erde zwischen den Gießeinheiten vollständig austrocknet. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Im Winter wird weniger gegossen, da die Pflanze dann in einer Ruhephase ist.

Düngen

Während der Wachstumsperiode von April bis September sollte die Pachira alle zwei bis drei Wochen mit einem Flüssigdünger für Grünpflanzen gedüngt werden. Im ersten Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen ist keine Düngung notwendig. Im Winter unterbrechen Sie das Düngen komplett.

Umtopfen

Das Umtopfen junger Pachiras empfiehlt sich jährlich, ältere Exemplare können alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Hierbei wird das Pflanzgefäß gegen ein größeres ausgetauscht und frische, gut durchlässige Blumenerde verwendet. Bei älteren Pflanzen kann auch die oberste Erdschicht jährlich erneuert werden.

Feuchtigkeit und Reinigung

Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist wichtig für die Pflanze. Besprühen Sie sie regelmäßig mit lauwarmem Wasser. Alternativ können Sie die Blätter mit einem feuchten Tuch abwischen, um Staub zu entfernen.

Schnittmaßnahmen

Ein Rückschnitt ist nicht zwingend notwendig, kann jedoch im Frühjahr durchgeführt werden, um die Wuchsform zu beeinflussen oder die Pflanze in ihrer Größe zu begrenzen. Dabei sollten Triebe auf die gewünschte Länge zurückgeschnitten werden, ohne größere Teile des Stammes zu entfernen.

Weitere Pflegehinweise

Beobachten Sie die Pflanze regelmäßig und passen Sie die Pflege entsprechend an. Gelbe Blätter können auf zu viel Sonnenlicht hinweisen, braune Blätter häufig auf übermäßiges Gießen.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die Pachira aquatica bevorzugt ein durchlässiges, lockeres und humoses Substrat. Geeignete Substrate sind handelsübliche Blumenerde, Kakteenerde oder Topfpflanzenerde, die mit mineralischen Materialien wie Sand, Perlite oder Tongranulat gemischt werden können, um die Durchlässigkeit zu erhöhen. Ein gutes Mischungsverhältnis ist 1:1, wobei ein Fünftel mineralisches Material ergänzt werden kann.

Alternativ kann die Pflanze auch in Hydrokultur gedeihen oder als Bonsai aufgezogen werden, etwa in einem porösen Lavastein.

Pachira vermehren

Die Vermehrung erfolgt am besten durch Stecklinge, die im Frühjahr oder Sommer geschnitten werden. Schneiden Sie etwa 10-15 cm lange, unverholzte Triebspitzen von einer gesunden Mutterpflanze ab und stellen Sie die Stecklinge in ein Glas mit kalkfreiem Wasser. Sobald sich Wurzeln gebildet haben, können die Stecklinge in ein geeignetes Substrat eingetopft werden.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert das Wachstum der Stecklinge. Die Verwendung von Bewurzelungspulver (9,00€ bei Amazon*) kann das Wurzelwachstum zusätzlich fördern und gegen Schimmel schützen.

Krankheiten & Schädlinge

Die Pachira ist trotz ihrer Robustheit nicht vollkommen vor Krankheiten und Schädlingen geschützt.

Häufige Schädlinge

  • Spinnmilben: Erkennen Sie an feinen Gespinsten an den Blattunterseiten. Eine Reinigung der Blätter mit einer Schmierseifenlösung kann hier helfen.
  • Schildläuse: Diese sitzen oft an Stämmchen und Zweigen. Hier helfen Seifen-Spiritus-Lauge oder spezielle Pflanzenschutzmittel.
  • Wollläuse: Zu erkennen an kleinen, weißen, flauschigen Bällchen auf den Blättern. Auch hier können geeignete Pflanzenschutzlösungen Abhilfe schaffen.

Hohe Luftfeuchtigkeit und regelmäßiges Besprühen der Pflanze wirken vorbeugend.

Krankheiten & Schädlinge

  • Wurzelfäule: Diese tritt bei zu feuchtem Stand auf. Vermeiden Sie Staunässe und lassen Sie die Erde zwischen den Gießvorgängen austrocknen.
  • Staunässe: Vermeiden Sie stehendes Wasser im Topf.
  • Verfärbte Blätter: Gelbe Blätter deuten meist auf zu viel Sonnenlicht hin, braune auf zu viel Wasser oder zu geringe Luftfeuchtigkeit.

Regelmäßige Kontrollen und Anpassungen der Pflegebedingungen helfen, die Pflanze gesund zu halten.

So kommt die Pflanze über den Winter

Im Winter benötigt die Pachira keine spezielle Überwinterung, jedoch ist auf einige Vorkehrungen zu achten. Die Temperatur sollte nicht unter 12 Grad Celsius fallen, optimal sind jedoch mindestens 15 Grad Celsius. Das Gießen wird reduziert – etwa alle zwei bis drei Wochen, und die Erde sollte zwischen den Wassergaben austrocknen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist auch im Winter wichtig, um Blattfall durch trockene Heizungsluft zu vermeiden. Verwenden Sie daher regelmäßiges Besprühen der Pflanze mit lauwarmem Wasser.

Häufig gestellte Fragen

Warum bekommt meine Pachira gelbe Blätter?

Gelbe Blätter an der Pachira können auf zu viel Sonnenlicht oder Staunässe hinweisen. Überprüfen Sie den Standort und vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Achten Sie zudem darauf, dass zwischen den Gießvorgängen die Erde immer vollständig austrocknet, um Staunässe zu vermeiden.

Kann die Pachira auch im Wasser Wurzeln schlagen?

Ja, die Vermehrung durch Stecklinge im Wasser ist möglich. Schneiden Sie unverholzte Triebspitzen ab und stellen Sie sie in kalkfreies Wasser. Allerdings kann es zu Problemen mit Fäulnis kommen, wenn die Stecklinge zu lange im Wasser bleiben. Eine hohe Luftfeuchtigkeit verbessert die Wurzelbildung.

Ist die Pachira für Hydrokultur geeignet?

Ja, die Pachira kann auch in Hydrokultur gedeihen. Dabei werden die Wurzeln in Wasser anstatt in Erde kultiviert. Diese Methode kann besonders in Umgebungen mit niedriger Luftfeuchtigkeit von Vorteil sein, da sie für eine kontinuierliche Wasserversorgung sorgt.

Sind die Samen der Pachira essbar?

Ja, in ihrer Heimat werden die Samen der Pachira als Ersatz für Kakao verwendet und sind essbar. Jedoch ist es in der Zimmerkultur selten, dass die Pflanze Blüten und Früchte ausbildet. Sollten Sie dennoch Samen erhalten, werden diese meist als Raritäten gehandelt.

Bilder: Francesco / stock.adobe.com