Scheidungstermin ist im Frühjahr
Da die Trennung für Kakteen eine hohe Stressbelastung darstellt, ist der beste Zeitpunkt für die Maßnahme ein Tag am Ende der Winterruhe. Teilen Sie möglichst keine blühenden Kakteen, da die dornigen Schönheiten darauf mit dem Abwurf der Blüten reagieren könnten.
So teilen Sie Kakteen vorbildlich
Befinden sich die betroffenen Kakteen in rein mineralischer Kakteenerde, dürfte die Trennung ohne Probleme verlaufen. Schwieriger ist es, wenn das Substrat einen hohen Anteil an Torf enthält. Torf neigt zur Verdichtung und legt sich eng um die Wurzeln. Es genügt somit nicht, die Pflanzen einfach auseinander zu ziehen, wenn die Wurzeln die Prozedur unbeschädigt überstehen sollen. So machen Sie es richtig:
- Die Kakteen zusammen aus dem Topf ziehen
- Für einige Tage auf ein luftiges Gitter legen, damit die Erde trocknet
- Das nunmehr staubtrockene Substrat abschütteln oder mit einem Holzstäbchen entfernen
- Daraufhin die Kakteen mithilfe von Zangen teilen
Sind die Wurzelstränge so eng ineinander verschlungen, dass sich die Pflanzen durch einfaches Ziehen nicht teilen lassen? Dann brausen Sie den Wurzelballen mit weichem Wasser solange ab, bis Sie freie Sicht auf das Geflecht haben. Wenn Sie die Kakteen jetzt teilen, werden nur wenige Wurzeln beschädigt, die bei guter Pflege rasch nachwachsen.
Zuerst ruhen lassen – dann eintopfen
Nach dieser Anstrengung dürfen sich die Kakteen am warmen, schattigen Platz für einige Tage regenerieren. Erst dann pflanzen Sie die Sukkulenten in Einzeltöpfe oder einen größeren, gemeinsamen Topf wieder ein.
Tipp
Den spitzen Dornen zahlreicher Kakteenarten sollte Respekt gezollt werden. Obschon die Pflanzen nicht giftig sind, können sich aus Hautverletzungen schlimme Infektionen entwickeln . Tragen Sie daher dornenfeste Handschuhe, wenn Sie Kakteen teilen, schneiden oder pflegen. Selbst kleine Ritzer desinfizieren Sie bitte sorgfältig mit Jodsalbe.