Bester Zeitpunkt ist im Frühling
Wenn Sie einen Kaktus mithilfe von Ablegern vermehren möchten, empfehlen wir einen Termin zwischen März und Juni. Auf diese Weise ist das Zeitfenster für die Bewurzelung lange genug geöffnet, bevor im Winter die Wachstumsruhe beginnt.
Richtiger Schnitt motiviert zur Wurzelbildung – So gelingt es
Bevor Sie einen Ableger schneiden, wischen Sie bitte die Klinge mit einem Alkohol-getränkten Tuch ab, um eventuelle Krankheitserreger abzutöten. Führen Sie den Schnitt mit einer ziehenden, durchgehenden Bewegung aus. Ein Kopfsteckling sollte 10 cm groß sein, während ein Blattsteckling in Originalgröße abgeschnitten wird. Ein kugeliges Kindel übertrifft in der Höhe seinen Durchmesser. So machen Sie es richtig:
- Einen Schnittpunkt am Triebende wählen für eine möglichst geringe Gewebeverletzung
- Den Ableger konisch zuschneiden, damit er aus einem Zylinder heraus bewurzeln kann
- Für 1 bis 2 Wochen aufrecht in einen Topf mit trockener Perlite stellen, damit die Wunde trocknet
Um einen stärkeren Saftfluss zu stoppen, tunken Sie ein Küchentuch in heißes Wasser und betupfen damit die Schnittwunden an Mutterpflanze und Ableger.
Ableger gekonnt einpflanzen – So machen Sie es vorbildlich
Wenn sich während der Trocknungsphase erste Wurzelspitzen an der Schnittwunde bilden, können Sie den Ableger einpflanzen. Als Anzuchtsubstrat verwenden Sie bitte spezielle Kakteenerde oder eine Mischung aus Pikiererde und Lavagranulat zu gleichen Teilen. So verfahren Sie weiter:
- Einen kleinen Ton- oder Kunststoff-Topf füllen mit Substrat
- Den Wasserablauf zuvor bedecken mit einer gewölbten Tonscherbe als Drainage
- Den Ableger aufrecht zu einem Drittel bis maximal der Hälfte seiner Höhe einpflanzen
- Die Erde andrücken, jedoch nicht gießen
Für die Phase der Bewurzelung nimmt Ihr Zögling einen halbschattigen Standort ein. Nach einer Woche der Regeneration gießen Sie den Ableger moderat mit weichem Wasser.
Tipp
Droht ein großer Steckling umzukippen, wird er mit einem Holzstäbchen stabilisiert. Liegende Ableger bewurzeln an der unteren Seite, woraufhin sich die Stecklinge im Laufe der Zeit in Richtung des Lichtes verbiegen und unförmig gedeihen.