Blüten bestäuben und Saatgut ernten – So geht es
Mit 2 blühenden Kakteen nimmt die Anzucht ihren Anfang. Haben die Pollen eine pulvrige Konsistenz angenommen, sind sie ausgereift. Nehmen Sie nunmehr einen Haarpinsel zur Hand, um die Blütenpollen des ersten Kaktus auf die Narbe des zweiten Kaktus zu übertragen. Sind die Blüten verwelkt, verwandeln sie sich in Früchte mit Samen. Nach einer Reifezeit von mehreren Monaten können Sie das Saatgut ernten.
Anleitung für die Anzucht
Die Samen füllen Sie bitte zunächst in einen leeren Teebeutel und weichen sie für etwa 45 Minuten ein in lauwarmem Wasser. In der Zwischenzeit füllen Sie lockere Aussaaterde (7,00€ bei Amazon*) oder Kokosfasersubstrat in eine Saatschale, die über einen transparenten Deckel verfügt. Alternativ verwenden Sie kleine Anzucht-Töpfchen. Schon mit einer Größe von 4×4 cm sind sie groß genug für 10 bis 30 Kakteen. Das Substrat besprühen Sie mit kalkfreiem Wasser. So geht es weiter:
- Die eingeweichten Samen aussäen
- Dünn mit kalkfreiem Quarzsand oder Vermiculite übersieben und andrücken
- Die Schale mit dem Deckel verschließen und am halbschattigen Fensterplatz aufstellen
- Bei idealen Temperaturen von 16 bis 28 Grad Celsius leicht feucht halten
Wenngleich die Keimung innerhalb von 14 bis 21 Tagen erfolgen kann, nimmt die weitere Anzucht bis zu 14 Monate in Anspruch. So lange dauert es in der Regel, bis Kaktus-Sämlinge einen Durchmesser von 0,5 bis 1 cm erzielt haben. Dies ist der früheste Zeitpunkt, um die Keimlinge zu pikieren. Je länger sich die Stachelzwerge ungestört im Saatgefäß entwickeln können, desto besser überstehen sie die Prozedur des Umtopfens.
Tipp
Sortenreine Kakteen ziehen Sie schnell und einfach aus Ablegern heran. Kindel, Blatt- oder Kopfstecklinge bewurzeln zügig in Kakteenerde, die Sie mit etwas Sand abgemagert haben. Die beste Zeit für die vegetative Form der Vermehrung ist zwischen Mitte Mai und Ende August.