Blattkaktus

Blattkaktus vermehren: So gelingt es Ihnen problemlos

Artikel zitieren

Blattkakteen lassen sich einfach über Stecklinge vermehren. Dieser Artikel beschreibt detailliert die optimale Vorgehensweise, von der Auswahl des passenden Stecklings bis zur Pflege der bewurzelten Pflanze.

Blattkaktus Vermehrung
Am einfachsten lässt sich der Blattkaktus über Stecklinge vermehren

Die Vermehrung mit Stecklingen

Die Vermehrung von Blattkakteen durch Stecklinge bietet eine einfache und effektive Möglichkeit, neue Pflanzen zu ziehen. Dieser vegetative Prozess sichert die Erhaltung der Eigenschaften der Mutterpflanze.

Lesen Sie auch

Auswahl und Vorbereitung der Stecklinge

Wählen Sie gesunde Triebe mit einer Länge von etwa 10 bis 15 Zentimetern. Schneiden Sie diese mit einem sauberen, scharfen Messer oder einer Schere schräg ab. Lassen Sie die Schnittstellen anschließend mindestens einen Tag lang an einem luftigen, trockenen Platz antrocknen, um das Risiko von Fäulnis zu minimieren.

Pflanzung und Bewurzelung der Stecklinge

1. Substratvorbereitung:

  • Verwenden Sie ein gut durchlässiges Substrat, wie spezielle Kakteenerde oder eine Mischung aus Gartenerde und Sand.
  • Achten Sie darauf, dass das Substrat leicht feucht, aber nicht nass ist.

2. Einpflanzen:

  • Stecken Sie die getrockneten Stecklinge etwa 2 bis 3 Zentimeter tief in das Substrat.
  • Drücken Sie das Substrat vorsichtig an, um den Steckling zu stabilisieren.

3. Standort und Pflege:

  • Platzieren Sie die Töpfe an einem hellen, aber nicht direkt sonnenbeschienenen Ort.
  • Halten Sie das Substrat leicht feucht und vermeiden Sie Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern.

4. Bewurzelungszeit:

  • In der Regel dauert es zwei bis vier Wochen, bis die Stecklinge Wurzeln schlagen.
  • Ein sichtbares Zeichen für erfolgreiche Bewurzelung ist das Wachstum neuer Triebe.

Geeignete Bedingungen für die Vermehrung

Für die Vermehrung von Blattkakteen sind geeignete Standortbedingungen essenziell. Achten Sie besonders auf die Faktoren Standort, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Substrat und Belüftung, um eine optimale Umgebung zu schaffen.

Standortwahl

Ein heller, aber nicht direkt sonniger Standort ist ideal. Stecklinge sollten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, um Verbrennungen zu vermeiden. Ein Platz am Ost- oder Westfenster, wo sie nur die milde Morgen- oder Abendsonne erhalten, eignet sich hervorragend.

Luftfeuchtigkeit

Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist besonders während der Bewurzelungsphase wichtig. Sie können dies erreichen, indem Sie die Stecklinge regelmäßig mit lauwarmem Wasser besprühen oder sie auf eine mit Wasser gefüllte Schale mit Kieselsteinen stellen. Dies sorgt für eine konstante, erhöhte Luftfeuchtigkeit um die Pflanzen herum.

Temperatur

Halten Sie eine gleichmäßige Temperatur zwischen 18 °C und 25 °C. Dies schafft die optimalen Voraussetzungen für das Wurzelwachstum. Achten Sie darauf, plötzliche Temperaturschwankungen oder kalte Zugluft zu vermeiden, da diese die empfindlichen Stecklinge schädigen können.

Belüftung

Frische Luft ist ebenfalls wichtig. Sorgen Sie für regelmäßige Belüftung des Vermehrungsbereichs, um Schimmelbildung und Krankheiten vorzubeugen. Allerdings sollten die Stecklinge vor zu starken Luftbewegungen und Zugluft geschützt werden.

Pflege der bewurzelten Stecklinge

Die bewurzelten Blattkaktus-Stecklinge benötigen besondere Aufmerksamkeit, um kräftig und gesund zu gedeihen. Hier sind einige essentielle Pflegehinweise nach der Bewurzelungsphase:

Standort und Licht

Ein heller, aber nicht direkt sonniger Standort ist ideal für frisch bewurzelte Stecklinge. Ein Ost- oder Westfenster, das nur milde Morgen- oder Abendsonne erhält, eignet sich dafür am besten. Zu viel direkte Sonneneinstrahlung kann zu Verbrennungen der jungen Triebe führen.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Halten Sie eine gleichmäßige Temperatur zwischen 18 °C und 25 °C, um das Wachstum zu unterstützen. Vermeiden Sie plötzliche Temperaturschwankungen und Zugluft. Eine moderate Luftfeuchtigkeit ist vorteilhaft; regelmäßiges Besprühen der Pflanzen kann helfen, gerade im Winter, wenn die Luft eher trocken ist.

Gießen und Düngen

Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, aber achten Sie darauf, dass das Substrat zwischen den Wassergaben leicht antrocknen kann. Vermeiden Sie Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern. Nutzen Sie im Frühjahr und Sommer alle zwei Wochen einen stark verdünnten, speziellen Epiphyllum- oder Zimmerpflanzendünger. Im Winter, während der Ruheperiode, sollten Sie das Gießen stark reduzieren und auf Düngergaben komplett verzichten.

Umtopfen

Junge Pflanzen sollten jährlich im Frühling in einen etwas größeren Topf umgetopft werden. Ein Topfwechsel sorgt dafür, dass die Pflanzen genügend Platz für das Wurzeln haben und frische Erde bekommen, die reich an Nährstoffen ist. Ältere Pflanzen können weniger häufig, etwa alle zwei bis drei Jahre, umgetopft werden. Verwenden Sie hierbei spezielles Substrat für Blattkakteen, das gut durchlässig ist und eine hohe Luftzirkulation ermöglicht.

Schädlinge und Krankheiten

Zwar sind Blattkakteen relativ resistent, doch können Schädlinge wie Spinnmilben, Wollläuse und Schmierläuse auftreten, besonders bei zu trockener Luft. Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig und erhöhen Sie bei Bedarf die Luftfeuchtigkeit. Bei Befall sollten Sie die betroffenen Stellen mit geeignetem Pflanzenschutzmittel behandeln und die Pflanzen isolieren, um eine Ausbreitung zu verhindern. Sorgen Sie stets für eine gute Belüftung, um Hitze- und Feuchtigkeitsstau zu vermeiden.

Mit diesen Pflegetipps können Sie sicherstellen, dass Ihre bewurzelten Blattkaktus-Stecklinge gesund wachsen und gedeihen.

Bilder: Laura Read / Shutterstock