Jasmin

Jasmin auf dem Balkon: Sorten, Pflege & Überwinterung

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Verwandeln Sie Ihren Balkon in eine duftende Oase mit der richtigen Jasmin-Art. Dieser Artikel stellt verschiedene Jasminsorten vor und gibt hilfreiche Tipps zu Standort, Pflege und Überwinterung.

Jasmin pflanzen Terrasse
Jasmin gedeiht im Sommer bestens auf dem Balkon; aber im Winter muss er ins Warme

Verschiedene Jasmin-Arten für den Balkon

Über 200 Jasmin-Arten umfasst diese vielfältige Pflanzengattung. Entdecken Sie eine Auswahl an Jasmin-Sorten mit unterschiedlichen Blütezeiten, -farben und Duftintensitäten, die Ihren Balkon in ein Blütenparadies verwandeln.

  • Echter Jasmin (Jasminum officinale): Dieser Kletterkünstler ist mit seinen weißen oder zartrosa Blüten und dem intensiven Duft ein Klassiker unter den Jasmin-Arten. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und kann bis zu 350 cm hoch ranken. Ein jährlicher Rückschnitt erhält seine Wuchsfreude und fördert die Blütenbildung.
  • Arabischer Jasmin (Jasminum sambac): Die besonders stark duftenden Blüten dieser Jasmin-Art zeigen sich von März bis Oktober. Der Arabische Jasmin eignet sich gut für die Kübelhaltung und benötigt einen sonnigen bis halbschattigen und luftigen Standort. Vermeiden Sie Staunässe und schneiden Sie die Pflanze gelegentlich zurück, um eine reiche Blütenpracht zu erzielen. Da diese Art nicht winterhart ist, benötigt sie einen frostfreien Ort zum Überwintern.
  • Sommerjasmin (Solanum jasminoides): Von Mai bis zum ersten Frost schmückt sich der Sommerjasmin, auch bekannt als Jasminblütiger Nachtschatten, mit weißen Blüten. Diese Jasmin-Art gedeiht sowohl in Hängeampeln als auch an Rankhilfen und bevorzugt sonnige Standorte. Achten Sie auf eine gleichmäßige Bodenfeuchte und versorgen Sie die Pflanze mit nährstoffreichem Substrat. Auch der Sommerjasmin ist nicht winterhart und benötigt ein frostfreies Winterquartier.
  • Sternjasmin (Trachelospermum jasminoides): Immergrüne Blätter und sternförmige, weiße Blüten, die einen süßen Duft verströmen – das zeichnet den winterharten Sternjasmin aus. Diese Kletterpflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige und geschützte Standorte.

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Mit dieser Auswahl an Jasmin-Arten finden Sie sicher die passende Pflanze, um Ihren Balkon in ein duftendes Blütenmeer zu verwandeln. Berücksichtigen Sie die individuellen Bedürfnisse jeder Art, um ein gesundes Wachstum und eine reiche Blüte zu fördern.

Standort und Pflege

Jasmin-Pflanzen fühlen sich an einem halbschattigen und geschützten Standort am wohlsten. Hier sind sie vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt und gleichzeitig ausreichend belüftet, was einem Schädlingsbefall vorbeugt. Das richtige Substrat ist entscheidend für ein gesundes Wachstum. Eine Mischung aus Kübelpflanzensubstrat und Moorbeeterde sorgt für einen niedrigen pH-Wert und eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Halten Sie den Boden während der Vegetationsperiode von März bis Oktober gleichmäßig feucht, ohne dass die Pflanze im Wasser steht. Verwenden Sie zum Gießen vorzugsweise kalkarmes Wasser.

Gießen

Gießen Sie Ihre Jasmin-Pflanzen während der Wachstums- und Blütezeit regelmäßig, um eine gleichmäßige Bodenfeuchte sicherzustellen. Vermeiden Sie jedoch Staunässe. Reduzieren Sie die Wassergaben in der Winterzeit, aber lassen Sie den Wurzelballen nicht austrocknen. Als Faustregel gilt: Überschüssiges Wasser sollte nicht länger als eine Stunde im Untersetzer stehen bleiben.

Düngen

Versorgen Sie Ihre Jasmin-Pflanzen von April bis September regelmäßig mit Nährstoffen, um ein kräftiges Wachstum und eine üppige Blüte zu unterstützen. Mischen Sie alle zwei Wochen etwas Flüssigdünger ins Gießwasser. Ab September sollten Sie das Düngen einstellen, um den Pflanzen eine Ruhephase zu gönnen und sie auf die Winterzeit vorzubereiten.

Schneiden

Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert das gesunde Wachstum Ihrer Jasmin-Pflanzen:

  • Beim Echten Jasmin und Sommerjasmin reicht es aus, alte und verblühte Zweige zu entfernen.
  • Den Sternjasmin und den Duftjasmin können Sie stärker zurückschneiden, um die Pflanze in Form zu halten oder zu verjüngen.
  • Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist das Frühjahr.

Überwintern

Das Überwintern der verschiedenen Jasmin-Arten erfordert unterschiedliche Maßnahmen:

  1. Echter Jasmin ist zwar bis zu Temperaturen von -15 °C winterhart, Kübelpflanzen sollten dennoch frostfrei im Haus überwintern.
  2. Der Sommerjasmin verträgt keinen Frost und benötigt daher ein frostfreies Winterquartier.
  3. Der winterharte Sternjasmin kann mit einem entsprechenden Schutz für den Wurzelbereich im Freien überwintern.
  4. Der Duftjasmin benötigt einen geschützten Platz zum Überwintern. Ideal ist ein kühles Winterquartier bei 5 bis 10 °C, um die Blütenbildung im nächsten Jahr anzuregen.

Schädlinge und Krankheiten

Kontrollieren Sie Ihre Jasmin-Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten, um ein gesundes Wachstum sicherzustellen.

Schädlinge

  • Blattläuse: Insbesondere die Schwarze Bohnenblattlaus befällt im Frühjahr gerne die jungen Triebe. Bei einem frühzeitigen Befall können Hausmittel, wie Brennnesseltee oder -jauche, helfen.
  • Wollläuse: Diese Schädlinge treten oft in trockenen Winterquartieren auf. Bekämpfen Sie sie mit einem Pflanzenschutzmittel und sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung.
  • Schmierläuse: Auch Schmierläuse können auftreten, insbesondere wenn der Jasmin im Winter zu warm steht. Eine Mischung aus kalkfreiem Wasser und Paraffinöl hilft, die Schädlinge zu vertreiben.

Krankheiten

  • Wurzelfäule: Staunässe und zu feuchte Erde zählen zu den häufigsten Problemen und führen aufgrund von Wurzelfäulnis oft zum Absterben der Pflanze.
  • Blattchlorose: Das Gießen mit kalkhaltigem Wasser kann die Eisenaufnahme der Pflanze blockieren und zu einer Blattchlorose führen.

Reagieren Sie bei den ersten Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten schnell, um langfristige Schäden zu vermeiden. Bei einem leichten Befall können natürliche Hausmittel oder Nützlinge, wie Marienkäfer und Florfliegen, helfen. Bei stärkerem Befall oder Krankheiten ist der Einsatz spezifischer Pflanzenschutzmittel notwendig.

Bilder: ClaraNila / iStockphoto