Jasmin

Jasmin im Garten: Wie pflanze und pflege ich ihn richtig?

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Unter dem Namen Jasmin verbirgt sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Zierpflanzen-Arten. Die meisten davon sind keine Echten Jasmine, sondern werden nur wegen ihrer Ähnlichkeit und dem typischen Duft so genannt. Echten Jasmin erkennen Sie an seinem botanischen Namen Jasminum. So pflanzen Sie Echten Jasmin.

Jasmin auspflanzen
Viele Jasminarten sind Kletterpflanzen und benötigen eine Rankhilfe
AUF EINEN BLICK
Wie pflanze und pflege ich Jasmin richtig?
Um Jasmin richtig zu pflanzen, wählen Sie einen sonnigen bis vollsonnigen, windgeschützten Standort mit lockerer, durchlässiger Erde. Pflanzen Sie ihn im Frühjahr, im Freiland oder in einem Kübel. Bei Kletter-Jasmin-Arten, sofort eine Rankhilfe einsetzen. Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden.

Welcher Unterschied besteht zwischen Echtem und Falschem Jasmin?

Der größte Unterschied besteht darin, dass Echter Jasmin nicht winterhart ist, während Falscher Jasmin, eigentlich ein Pfeifenstrauch, auch tiefe Temperaturen gut übersteht.

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Woher kommt der Echte Jasmin?

Ursprünglich ist Echter Jasmin in der Türkei beheimatet. Der Name bedeutet „wohlriechendes Öl“ und wird im arabischen Raum gern als Mädchenname verwendet.

Seit dem 16. Jahrhundert wird Jasmin im Mittelmeerraum gezogen. Dort kann er das ganze Jahr über im Freien gehalten werden.

Wird Jasmin im Kübel oder ins Freiland gepflanzt?

Echter Jasmin muss hinzulande im Haus überwintert werden. Wenn Sie ihn direkt in den Garten pflanzen, müssen Sie ihn im Herbst ausgraben und in einen Kübel setzen.

Einfacher ist es, ihn gleich im Topf zu ziehen oder als Zimmerpflanze im Blumenfenster zu pflegen. Auch als Bonsai in einer Pflanzschale macht Jasmin eine gute Figur.

Welcher Standort ist optimal?

  • Sonniger bis vollsonniger Standort
  • Schattenlagen vermeiden
  • windgeschützt
  • nicht zu feucht
  • lockere, durchlässige Erde

Jasmin liebt es warm und sonnig. Selbst an einem vollsonnigen Standort gedeiht der Strauch gut. Schatten hingegen verträgt Jasmin nicht.

Wenn Sie Jasmin als Zimmerpflanze halten, sollten Sie ihn vor direkter Mittagssonne schützen, um Sonnenbrand auf den Blättern zu vermeiden.

Als Kübelpflanze fühlt sich Jasmin im Sommer auf der Terrasse oder dem Balkon sehr wohl

Wie muss das Pflanzsubstrat beschaffen sein?

Normale, leicht nahrhafte Gartenerde reicht aus. Sie muss möglichst locker sein, denn Staunässe bringt die Wurzeln zum Faulen.

Beim Pflanzen im Topf sollten Sie die Erde deshalb mit Sand, Kieseln oder Blähton lockern.

Wann ist die beste Pflanzzeit?

Da Sie Jasmin ohnehin im Haus überwintern müssen, können Sie ihn während der ganzen Gartensaison pflanzen. Am besten wächst er im Frühling an. Wenn es möglich ist, sollten Sie ihn deshalb im März oder April pflanzen.

Wie wird Jasmin richtig gepflanzt?

Heben Sie ein Loch aus, das groß genug für den Wurzelballen ist, und treten Sie die Erde nicht zu fest an. Im Topf pflanzen Sie Jasmin wie alle anderen Zimmerpflanzen auch.

Braucht Jasmine eine Rankhilfe?

Die meisten Jasmine sind Kletterpflanzen, die entweder von selbst an einem Gitter emporranken oder an einer Rankhilfe festgebunden werden.

Setzen Sie die Rankhilfe sofort ein. Später würden Sie die Wurzeln des Jasmins beschädigen.

Wann ist die Blütezeit von Jasmin?

Die meisten Jasmin-Arten blühen von Juni bis September. Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) blüht von Dezember bis März.

Im Winter braucht Jasmin eine längere Kältephase. Er muss deshalb bei circa zehn Grad überwintert werden. Sind die Temperaturen während der Winterpause höher, blüht der Jasmin nicht.

Lässt sich aus dem Jasmin Tee oder Parfum herstellen?

Für die Gewinnung von Duftölen eignen sich nur bestimmte Jasmin-Sorten. Das gilt auch für den beliebten Jasmintee. Da die Pflanze giftig ist, sollten Sie besser darauf verzichten, eigenen Tee herzustellen.

Um Öl für Parfums herzustellen, werden die Blüten ausgedrückt. Allerdings werden dazu solche Mengen an Blüten benötigt, dass die Haltung nur einiger Zimmer- oder Kübelpflanzen dazu nicht ausreicht.

Wie wird Jasmin vermehrt?

Jasmin vermehren Sie über Stecklinge. Bis zum Sommer schneiden Sie halbverholzte Triebe von circa 10 bis 15 Zentimeter Länge. Entfernen Sie die unteren Blätter und schneiden Sie die oberen Blätter halb durch.

Stecken Sie die Stecklinge in vorbereitete Pflanztöpfe und umhüllen Sie sie mit einem Plastikbeutel. Es dauert einige Monate, bis die Stecklinge Wurzeln bilden. Meist können sie im folgenden Frühjahr vergepflanzt werden.

Lässt sich mit Jasmin eine Hecke anlegen?

Da Echter Jasmin nicht winterhart ist, eignet er sich nicht für die Anpflanzung als Hecke. Natürlich können Sie einen Sommer-Sichtschutz anlegen, indem Sie mehrere Kübel mit Jasmin nebeneinanderstellen.

Für die Anlage von Hecken ist der winterharte Falsche Jasmin geeignet. Er wird gern für lockere Hecken verwendet, bildet aber im Winter keinen Sichtschutz, da er sommergrün ist und die Blätter im Herbst abwirft.

Ist Jasmin giftig?

Echter Jasmin ist giftig. Er enthält viele ätherische Öle, die schon bei Hautkontakt Entzündungen und Hautreizungen auslösen können. Tragen Sie deshalb beim Schneiden grundsätzlich Handschuhe.

In Haushalten mit Kindern und Tieren sollten Sie auf Echten Jasmin besser verzichten, denn ein Verschlucken kann ernste Vergiftungen auslösen.

Tipp

Echten Jasmin gibt es in unzähligen Arten. Die meisten davon tragen stark duftende Blüten, die vor allem abends einen sehr intensiven Duft verströmen. Wenn starke Düfte Sie stören, pflanzen oder pflegen Sie Jasmin nicht direkt vor dem Schlafzimmerfenster.