Jasmin

Bonsai-Jasmin: Schritt für Schritt zum duftenden Kunstwerk

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Jasmin wird nicht häufig als Bonsai gezogen. Dabei eignen sich die Pflanzen durchaus für die Pflege als Bonsai. So überwintern, schneiden und drahten Sie Jasmin als Bonsai. Tipps zur richtigen Pflege.

Jasmin als Bonsai erziehen
Nicht alle Jasmin-Arten eignen sich als Bonsai
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man einen Jasmin-Bonsai richtig?
Zur richtigen Pflege eines Jasmin-Bonsais gehören der Sommerschnitt Ende Juni/Anfang Juli, vorsichtiges Verdrahten junger Triebe, Überwinterung bei 5-10°C, Umsetzen alle zwei bis drei Jahre und das Entfernen von Blütenständen nach der Blütezeit.

Geeignete Arten für Jasmin als Bonsai

  • Jasminum nudiflorum (Winterjasmin)
  • Jasminum polyanthum (weißblühend)
  • Jasminum primulinum (gelbblühend)
  • Murraya paniculata (Orangenjasmin)

Die Sorte Jasminum nudiflorum, die bereits Ende des Winters gelbe Blüten entwickelt, ist bedingt winterhart, alle anderen Arten müssen im Haus überwintert werden.

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Beim Orangenjasmin handelt es sich nicht um Echten Jasmin, sondern um eine Zitrusart. Er sieht Jasminum nicht nur sehr ähnlich, sondern duftet ebenfalls sehr stark. In der Aufzucht und Pflege unterscheidet er sich nicht von den Jasminum-Arten.

Bonsai-Jasmin richtig schneiden

Wichtig ist der Sommerschnitt, der idealerweise Ende Juni / Anfang Juli erfolgt. Dabei werden die Zweige bis auf drei Knoten gekürzt. Schnitte ins Altholz dürfen nur durchgeführt werden, wenn es unbedingt notwendig ist. Die Schnittwunde muss anschließend gut desinfiziert und abgedeckt werden.

Jasmin vorsichtig verdrahten

Zum Verdrahten eignen sich nur junge Triebe aus dem Vorjahr. Sie reißen sehr leicht und müssen deshalb vorsichtig aufgebunden werden. Ratsam ist es, sie mit Kreppklebeband (1,00€ bei Amazon*) zu umwickeln. Der Draht wird spätestens nach drei Monaten entfernt.

Bonsai-Jasmin überwintern

Da Bonsai-Jasmin nicht winterhart ist, muss der Kübel ins Haus geholt werden, wenn die Temperaturen auf unter 5 Grad sinken.

Der beste Standort zum Überwintern ist ein Kalthaus oder ein heller Treppenaufgang. Keinesfalls dürfen die Temperaturen über 10 Grad steigen oder unter den Gefrierpunkt fallen.

Alle zwei bis drei Jahre umtopfen

Spätestens nach drei Jahren ist es Zeit, den Bonsai umzutopfen. Dabei wird die Wurzel stark beschnitten, bevor der Jasmin in frische Pflanzerde und falls notwendig einen größeren Kübel gesetzt wird.

Als Pflanzerde für Bonsai-Jasmin empfehlen Bonsai-Experten eine Mischung, die zu 80 % aus Akadama und zu 20 % aus Komposterde besteht.

Tipp

Jasmin zeichnet sich durch sehr starken Wuchs aus. Für die Pflege als Bonsai müssen Sie deshalb gleich nach der Blütezeit alle Blütenstände entfernen und alle Zweige mit Blütenknospen schneiden. Nur Triebe mit Blattknospen bleiben stehen, damit sie sich weiter verzweigen können.