Viel hilft nicht immer viel
In zahlreichen Gärten herrscht eher Nährstoffüberschuss denn Nährstoffmangel. Insbesondere der Phosphorgehalt vieler Böden ist extrem hoch. Ein Stickstoffüberschuss führt dazu, dass die Triebe nicht genügend ausreifen. Die Hortensie wird empfindlich für Pilzerkrankungen.
Auch wenn die Böden einen Überschuss eines bestimmten Nährstoffs aufweisen heißt das nicht, dass alle Nährstoffe überreichlich vorhanden sind. In zahlreichen Gärten liegt beispielsweise ein Mangel an wichtigen Spurenelementen wie Eisen, Kalium oder Mangan vor.
Bei Verdacht auf Überdüngung zunächst den Boden analysieren
Da Sie es den Böden nicht ansehen können welche Nährstoffe vorhanden sind, empfiehlt es sich, von Zeit zu Zeit eine Bodenprobe in einem Labor untersuchen zu lassen. Haben Sie die Vermutung, die Hydrangea gedeiht wegen Überdüngung schlecht, sollten Sie erst nach dieser Analyse ein entsprechendes mineralisches Düngemittel anwenden. Häufig erhalten Sie Düngeempfehlung als Anlage zur Bodenanalyse.
Zwei Düngergaben im Jahr genügen
Düngen Sie die Hydrangea mit einem stickstoffbetonten Spezialdünger (7,00€ bei Amazon*) mit geringem Phosphoranteil. Die Zusammensetzung des Düngers finden Sie auf der Verpackung. Handelsübliche NPK-Dünger sollten in etwa das Verhältnis 8+5+7 aufweisen und zusätzlich die Spurenelemente Magnesium und Eisen enthalten.
Gedüngt werden sollte im Frühjahr und ein zweites Mal im Frühsommer. Verwenden Sie für Gartenhortensien bevorzugt festen Dünger, den Sie gut in den Boden einarbeiten. Kübelpflanzen, die einen höheren Nährstoffbedarf haben, werden während der Wachstumsperiode von März bis Anfang August mit einem speziellen Flüssigdünger für Hortensien versorgt.
Organische Dünger bevorzugen
Natürlich gewachsener Dünger wie Kompost oder Kaffeesatz muss zunächst von Mikroorganismen zersetzt werden, damit der Pflanze die Nährstoffe zur Verfügung stehen. Dadurch verbessern diese Düngemittel auf lange Sicht nachhaltig den Boden und fördern das Pflanzenwachstum. Allerdings können Sie mit diesen Düngemitteln einen Nährstoffmangel nicht in kurzer Zeit ausgleichen.
Tipps & Tricks
Da die Mikroogranismen abhängig von der Temperatur und den Witterungsbedingungen arbeiten, steht auch nicht immer die gleiche Menge an Nährstoffen zur Verfügung. Dadurch ist das Risiko einer Überdüngung wesentlich geringer als bei mineralischen Düngemitteln.