Hortensien

Hortensien düngen: Tipps für Farbe & Wachstum

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Hortensien sind bekannt für ihre üppigen Blüten und ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bodenbedingungen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur Düngung von Hortensien, sowohl im Beet als auch im Topf, und erläutert, wie Sie die Blütenfarbe durch gezielte Maßnahmen beeinflussen können.

Hortensien Dünger

Düngung von Hortensien im Beet: Nährstoffversorgung für üppige Blütenpracht

Um Ihre Hortensien im Beet in ihrer vollen Pracht erblühen zu lassen, ist eine bedarfsgerechte Düngung von entscheidender Bedeutung. Für eine optimale Nährstoffversorgung sollten Sie verschiedene Faktoren berücksichtigen:

  • Bodenbeschaffenheit und pH-Wert: Hortensien gedeihen am besten in einem sauren Boden. Daher sollten Sie den pH-Wert überprüfen und gegebenenfalls mit speziellen Düngemitteln anpassen, um den Säuregehalt zu erhöhen.
  • Wahl des Düngemittels: Eine Kombination aus organischen und mineralischen Düngern sorgt für eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Organische Dünger, wie beispielsweise Kompost oder gut abgelagerter Rinderdung, verbessern die Bodenstruktur und fördern ein gesundes Wachstum. Hornspäne, die im Frühjahr ausgebracht werden, unterstützen das vegetative Wachstum. Ab Sommer empfehlen sich stickstoffarme Dünger, um die Blütenbildung zu begünstigen.
  • Zeitpunkt der Düngung: Beginnen Sie mit der Düngung im Frühjahr, sobald die Pflanzen austreiben. Eine zweite Gabe im Frühsommer unterstützt die Blütenentwicklung. Vermeiden Sie spätere Düngungen, um die Winterhärte der Pflanzen zu gewährleisten und eine gute Verholzung zu ermöglichen.
  • Spezielle Anforderungen für Topfkulturen: Hortensien im Topf benötigen aufgrund des begrenzten Wurzelraums eine regelmäßige Nährstoffzufuhr. Hier empfehlen sich speziell abgestimmte Flüssigdünger, die von März bis August, bei Bedarf im Abstand von zwei Wochen, verabreicht werden sollten.

Beachten Sie, dass die Bedürfnisse der Hortensien je nach Standort und Bodenbeschaffenheit variieren können. Eine individuelle Anpassung der Düngemaßnahmen führt zu optimalem Wachstum und einer üppigen Blütenpracht.

Düngung von Hortensien im Topf: Nährstoffbedarf und Düngeplan

Hortensien im Topf benötigen aufgrund des begrenzten Wurzelraumes eine regelmäßige Nährstoffzufuhr. Im Vergleich zu ihren Verwandten im Gartenbeet haben sie einen höheren Nährstoffbedarf und profitieren daher von einer gezielten Düngung.

  • Düngemittel: Am besten verwenden Sie spezielle Hortensiendünger, die als Flüssigdünger erhältlich sind. Diese sind in ihrer Zusammensetzung speziell auf die Bedürfnisse von Hortensien abgestimmt und versorgen die Pflanze effizient mit allen notwendigen Nährstoffen.
  • Düngefrequenz: Von März bis August sollten Topf-Hortensien regelmäßig, idealerweise im Abstand von zwei Wochen, gedüngt werden. Achten Sie darauf, nur bei feuchtem Wurzelballen zu düngen, um Schädigungen der Wurzeln zu vermeiden. Im Winter ist eine Düngung nur dann erforderlich, wenn die Pflanzen im Haus überwintern und weiterhin aktiv wachsen.
  • pH-Wert: Topf-Hortensien bevorzugen einen sauren Boden. Daher ist es ratsam, den pH-Wert des Bodens regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Zur Senkung des pH-Wertes können Sie beispielsweise Regenwasser für die Bewässerung verwenden.

Eine spezifische Anpassung an die individuellen Anforderungen jeder Pflanze ist für ein gesundes Wachstum und eine reiche Blütenpracht unerlässlich.

Beeinflussung der Blütenfarbe: Blaue oder rosa Blüten durch gezielte Düngung

Beeinflussung der Blütenfarbe: Blaue oder rosa Blüten durch gezielte Düngung

Spezielle Dünger und der pH-Wert beeinflussen die Hortensienblütenfarbe

Die Farbpracht der Hortensienblüten wird maßgeblich durch den pH-Wert des Bodens beeinflusst. Durch gezielte Maßnahmen können Sie die Blütenfarbe verändern.

  • Für blaue Blüten: Ein saurer Boden mit einem pH-Wert von etwa 4 bis 5 und das Vorhandensein von Aluminium sind entscheidend für blaue Hortensienblüten. Neben speziellen Hortensiendüngern, die Alaun (ein Aluminiumsalz) enthalten, hilft auch das Gießen mit weichem, idealerweise Regenwasser, um den notwendigen sauren pH-Wert zu erreichen und zu erhalten. Für eine dauerhafte blaue Farbintensität ist eine regelmäßige Anwendung dieser Mittel erforderlich.
  • Für rosa Blüten: Im Gegensatz zur Blaufärbung benötigen rosa Blüten einen eher alkalischen Boden mit einem pH-Wert von etwa 6 bis 6,5. Um dies zu erreichen, können Sie kalkhaltigen Dünger oder Gartenkalk verwenden. Dies erhöht den pH-Wert des Bodens und ermöglicht die Entstehung von rosa bis roten Blütenfarben. Durch regelmäßiges Kalken und Überprüfen des pH-Wertes lässt sich die gewünschte Farbe beeinflussen und stabilisieren.

Diese Anpassungen eröffnen Ihnen die Möglichkeit, die Blütenfarbe Ihrer Hortensien gezielt zu verändern und die Schönheit dieser Pflanzen in Ihrem Garten voll zur Geltung zu bringen.

Natürliche Düngemittel aus dem Garten

Natürliche Düngemittel aus dem Garten

Kompost verbessert die Bodenstruktur und bietet vielseitige Nährstoffe für die Pflanzen

Für eine umweltfreundliche und effektive Düngung Ihrer Hortensien eignen sich verschiedene natürliche Düngemittel.

  • Kaffeesatz: Kaffeesatz ist ein ausgezeichneter Stickstofflieferant und säuert den Boden leicht an, was das Wachstum von Hortensien fördert. Trocknen Sie den Kaffeesatz vor der Anwendung und arbeiten Sie ihn dann leicht in den Boden ein oder verteilen Sie ihn um die Pflanzen herum.
  • Kompost: Kompost verbessert die Bodenstruktur und versorgt die Pflanzen mit einer Vielzahl essenzieller Nährstoffe. Eine dünne Schicht Kompost im Frühjahr um die Pflanzen gibt ihnen einen guten Start in die Saison.
  • Regenwasser: Regenwasser ist ideal für die Bewässerung, da es weich und sauer ist. Regelmäßiges Gießen mit Regenwasser unterstützt nicht nur das Wachstum, sondern kann auch den pH-Wert des Bodens im optimalen Bereich für Hortensien halten.
  • Wurmerde: Wurmerde bietet eine reiche Quelle von Nährstoffen und fördert ein gesundes Bodenleben. Einmal jährlich angewendet, unterstützt sie das Wachstum kräftiger Pflanzen.
  • Zerkleinerte Rinde und Laubkompost: Zerkleinerte Rinde und Laubkompost erzeugen ein saures Milieu, das Hortensien bevorzugen, und verbessern die Bodenstruktur. Diese Materialien eignen sich speziell für das Mulchen, um Unkraut zu unterdrücken und die Bodenfeuchte zu erhalten.

Diese Methoden sind nicht nur kosteneffizient, sondern steigern auch die Bodengesundheit und fördern ein kräftiges Pflanzenwachstum.

Bilder: azgek / iStockphoto