Gesteinsmehl für Hortensien? Erfahren Sie die Fakten
Hortensien bevorzugen saure Böden, Gesteinsmehl hingegen erhöht den pH-Wert. Erfahren Sie, warum Gesteinsmehl für Hortensien ungeeignet ist und welche Alternativen sich anbieten.
Hortensien und Gesteinsmehl: Ein Widerspruch?
Hortensien gedeihen am besten in sauren Böden mit einem pH-Wert zwischen 4 und 6. Dieser Säuregrad ermöglicht es den Pflanzen, wichtige Nährstoffe wie Eisen und Aluminium aus dem Boden aufzunehmen, die wesentlich für das gesunde Wachstum und die Blütenbildung sind. Gesteinsmehl hingegen verbessert die Bodenstruktur und setzt langsam Mineralien sowie Spurenelemente frei, erhöht jedoch den pH-Wert des Bodens. Dadurch wird die Bodenacidität neutralisiert, was für Hortensien problematisch ist.
Die Nutzung von Gesteinsmehl kann das Wachstumsverhalten der Hortensien negativ beeinflussen. Ein erhöhter pH-Wert führt dazu, dass die Hortensien essenzielle Nährstoffe nicht mehr optimal aufnehmen können. Dies kann zu einer schlechteren Blütenentwicklung und einer massiven Beeinträchtigung der Pflanzengesundheit führen. Auch die Blütenfarbe, die bei saurem Boden meist blau ist, kann sich verändern und rosa werden.
Stattdessen sollten Sie darauf achten, saure Bodenverbesserer zu verwenden, die den speziellen Ansprüchen der Hortensien gerecht werden. Organische Materialien wie Kaffeesatz oder spezielle Rhododendron-Erden sind hier besonders hilfreich. Diese Alternativen fördern ebenfalls die Bodenstruktur und unterstützen die notwendige Säure.
Alternativen zu Gesteinsmehl für Hortensien
Um den Bedürfnissen Ihrer Hortensien gerecht zu werden und den Boden vor Alkalität zu schützen, sollten die folgenden Alternativen erwogen werden:
1. Kompost:
Kompost verbessert die Bodenstruktur und erhöht den Nährstoffgehalt. Regelmäßige Kompostzugabe sorgt für eine ausgewogene Nährstoffversorgung und unterstützt die Blütenentwicklung.
2. Hornspäne:
Hornspäne bieten eine langsame und kontinuierliche Nitrogenfreisetzung und sind besonders nützlich für Rispen- und Samthortensien, die einen höheren Stickstoffbedarf haben. Arbeiten Sie die Hornspäne gut in den Boden ein und wässern Sie regelmäßig.
3. Kaffeesatz:
Kaffeesatz kann den Bodensäuregehalt leicht erhöhen. Streuen Sie den Kaffeesatz gleichmäßig um die Pflanzenbasis und arbeiten Sie ihn leicht in den Boden ein. Dies fördert nicht nur den Stickstoffgehalt, sondern auch die mikrobiologische Aktivität im Boden.
4. Rindenhumus:
Rindenhumus lockert den Boden und verbessert die Feuchtigkeitsspeicherung. Mischen Sie ihn in den oberen Bodenbereich, um von diesen Vorteilen zu profitieren.
5. Torfersatzstoffe:
Verwenden Sie nachhaltigere Alternativen zu Torf, wie z.B. Kokosfasern oder spezielle Moorbeeterden. Diese helfen, den notwendigen sauren Boden für Hortensien zu erreichen.
Zusätzlich ist es empfehlenswert, den pH-Wert des Bodens regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass Ihre Hortensien unter optimalen Bedingungen gedeihen können.