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Getreide Sorten: Die sieben Hauptgruppen im Überblick

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Wie viele Getreide Sorten fallen Ihnen ein, wenn Sie aufgefordert werden, diese aufzuzählen. Weizen, Mais, Reis? Diese drei Sorten sind Ihnen mit Sicherheit bekannt. Immerhin wäre es ohne ihren Anbau nicht annähernd möglich, die Weltbevölkerung zu ernähren. Nennen Sie dagegen Emmer, Dinkel und Einkorn, liegen Sie falsch. Denn bei diesen vermeidliche Sorten handelt es sich lediglich um Unterarten der insgesamt sieben Hauptgruppen. Welche das sind und was sie ausmacht, lesen Sie auf dieser Seite.

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Es gibt unzählige Getreidesorten, die alle zur Familie der Süßgräser gehören
AUF EINEN BLICK
Welche Getreide Sorten gibt es?
Es gibt sieben Hauptgruppen von Getreide Sorten: Reis, Mais, Hafer, Roggen, Gerste, Hirse und Weizen. All diese Getreidearten gehören zur Pflanzengattung der Süßgräser und werden weltweit in verschiedenen Regionen angebaut, um den Ernährungsbedarf der Bevölkerung zu decken.

Die sieben Hauptgruppen

Alle Getreide Sorten gehören der Pflanzen Gattung der Süßgräser an. Hauptsächlich unterscheidet man sieben Hauptgruppen:

  • Reis
  • Mais
  • Hafer
  • Roggen
  • Gerste
  • Hirse
  • Weizen

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Reis

  • lateinischer Name: Oryza
  • Hauptanbaugebiet: feuchte Tropenregionen
  • Grundnahrungsmittel in: Asien
  • bevorzugte Standorte: sumpfige Böden
  • Inhaltsstoffe: Jod, Eisen, Ballaststoffe, Phosphor, Magnesium, wenig Fett
  • Merkmale: 20-30 Halme pro Pflanze mit einer Länge von 50-160 cm, Ähren mit einzelnen Rispen
  • Unterteilung in drei Hauptgruppen: Mittelkorn Reis, Rundkorn Reis, Spitzkorn Reis, etwa 8.000 Sorten insgesamt
  • Verwendung: vordergründig zum Kochen

Mais

  • lateinischer Name: Zea mays
  • einhäusig getrenntgeschlechtlich
  • maximale Wuchshöhe: 2,5 m
  • Halme bis zu 5 cm dick
  • Blütenstand: Kolben statt Ähren
  • anspruchslos an den Boden, verträgt auch Trockenheit und Hitze
  • Bestäubung: durch den Wind
  • Grundnahrungsmittel in: Amerika
  • Zeitpunkt der Aussaat: später Frühjahr
  • Verwendung: Beilage, Salate, Viehfutter, Popcorn
  • Geschmack: mehlig, süßlich
  • Erntezeit: September bis Oktober
  • Mais ist kein Gemüse!

Hafer

  • lateinischer Name: Avena sativa
  • Merkmale: nach unten geneigte, 50 cm lange Rispen anstelle von Ähren mit zwei Körnern an der Spitze
  • Anbaugebiet: als Sommerkultur in Deutschland
  • bevorzugter Standort: gemäßigtes Klima, viel Niederschlag
  • Befruchtung: Selbstbefruchter

.- Besonderheit: glutenfrei (daher nicht zum Backen geeignet)

  • Verwendung: Haferflocken, Mehl, Pflanzendrink, Kleie
  • Geschmack: mild, nussig, süßlich
  • Erntezeit: Mitte August

Roggen

  • lateinischer Name: Secale cereale
  • Anbau lässt verstärkt nach
  • Eigenschaften: frosthart
  • Aussehen: mittellange Grannen
  • Farbe des Korns: grau-gelb
  • Aufbau der Ähre: zwei Körner in zwei Reihen an einer Ährenachse
  • maximale Wuchshöhe: 65-200 cm
  • Länge der Ähren: 5-20 cm (aufgrund des Gewichts der Körner leicht gekrümmt)
  • gesunde Inhaltsstoffe: Magnesium, Eisen, Ballaststoffe
  • Verwendung: Müsli, Schwarz- oder Sauerteigbrot, zur Herstellung von Wodka
  • Geschmack: kräftig- aromatisch
  • Erntezeit: Juli bis August

Gerste

  • lateinischer Name: Hordeum vulgare
  • die am schnellsten wachsende Getreide Art
  • sehr anpassungsfähig und robust
  • Aussehen: lange Grannen, untere Körner weisen längere Haare auf als die oberen, dicke spitz zulaufende Körner
  • maximale Wuchshöhe: 70-120 cm
  • Blätter: 1-2 cm schmal, 25 cm lang
  • Herkunft: Südasien
  • Verwendung: Sommergerste als Nahrungsmittel, Wintergerste als Viehfutter, zum Bierbrauen und Malzkaffee
  • Geschmack: nussig-aromatisch
  • Erntezeit: Wintergerste im Frühjahr,, Sommergerste im Juli und August

Hirse

  • Unterteilung: großkörnige Sorghum Hirse, kleinkörnige Millet Hirse
  • Eigenschaft: glutenfrei, gehört zu den ältesten Getreide Arten
  • geringe Standortansprüche
  • maximale Wuchshöhe: 5 m
  • ähnelt dem Mais
  • Verwendung: Brei, Salat, Fladenbrot, Beilage

Weizen

  • lateinischer Name: Triticum aestivum
  • wichtigste Getreide Sorte in Deutschland
  • Unterteilung: Hart- und Weichweizen, Winter- und Sommerweizen
  • Standortansprüche: mildes Klima, dennoch frosthart, schwerer nährstoffreicher Boden
  • maximale Wuchshöhe: 0,4-1 m
  • bildet keine Grannen
  • Körner: gefurchte Rückseite, länglich-oval, behaart, grün
  • Länge der Ähren: 6-18 cm
  • Verwendung: Tierfutter, Pasta, Alkohol, Backwaren, Stärke
  • Geschmack: mild
  • Erntezeit: Hochsommer
Bilder: Elena Schweitzer / Shutterstock