Getreide

Getreide Sorten: Die sieben Hauptgruppen im Überblick

Getreide und Pseudogetreide spielen eine wichtige Rolle in der menschlichen Ernährung. Dieser Artikel stellt sieben Getreidearten und ihre Besonderheiten sowie beliebte Pseudogetreide-Alternativen vor.

Die sieben Getreidearten

Die sieben Getreidearten aus der Familie der Süßgräser sind zentral für unsere Ernährung. Diese Pflanzenarten haben besondere klimatische Ansprüche, pflanzliche Eigenschaften und vielfältige Anwendungsgebiete.

Weizen

Weizen ist weltweit ein grundlegendes Nahrungsmittel und existiert in über 1000 Sorten, die sich in ihren klimatischen Bedürfnissen unterscheiden. In Mitteleuropa wird Weizen häufig angebaut, da sein Mehl hervorragende Backeigenschaften hat und Gluten enthält, was Backwaren ihre Struktur verleiht.

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Roggen

Roggen ist für seine tiefreichenden Wurzeln und Widerstandsfähigkeit gegen widrige Witterungsbedingungen bekannt, daher wird er oft in kälteren Regionen angebaut. Roggenbrot ist vor allem in nördlichen Ländern beliebt. Zudem ist Roggen reich an Ballaststoffen, was vorteilhaft für die Verdauung ist.

Gerste

Gerste gehört zu den ältesten kultivierten Getreidearten und gedeiht unter anspruchsvollen Bedingungen, was sie zur idealen Wahl für die Bierherstellung macht. Neben ihrer Verwendung als Lebensmittel ist Gerste auch bekannt für ihren Gehalt an Beta-Glucan, einem Ballaststoff, der den Cholesterinspiegel senken kann.

Hafer

Hafer ist besonders nährstoffreich und vielseitig verwendbar. Er gedeiht gut in feuchten Bedingungen und ist reich an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen. Hafer ist leicht verdaulich und fördert die Verdauung, wodurch er oft in der Vollwerternährung und als Pferdefutter verwendet wird.

Mais

Mais, ursprünglich aus Südamerika, ist eine der weltweit wichtigsten Getreidearten. Diese Pflanze gedeiht in warmen Klimazonen und findet vielseitige Anwendungen – vom Grundnahrungsmittel über Tierfutter bis hin zu industriellen Produkten. Zuckermais ist beispielsweise eine beliebte Gemüsesorte.

Reis

Reis stammt aus den Tropen- und Subtropengebieten und ist eine Lebensgrundlage für etwa die Hälfte der Weltbevölkerung. Er benötigt viel Wasser und Wärme. Reis gibt es in zahlreichen Sorten, wobei Vollkornreis besonders wegen seiner hohen Nährstoffdichte geschätzt wird.

Hirse

Hirse ist eines der ältesten Getreidearten und ein Grundnahrungsmittel in Afrika und Asien. Diese widerstandsfähige Pflanze ist glutenfrei und besonders für Menschen mit Zöliakie geeignet. Hirse ist in verschiedenen Sorten wie Sorghum- und Perlhirse erhältlich und besonders reich an Eisen und anderen Mineralstoffen.

Durch das Verständnis der speziellen Eigenschaften und klimatischen sowie geografischen Anforderungen dieser Getreidearten können Sie deren Anwendung in Ernährung und Landwirtschaft besser einschätzen und nutzen.

Pseudogetreide

Pseudogetreide sind wertvolle Alternativen zu herkömmlichem Getreide und werden in der Küche zunehmend beliebter. Sie ähneln Getreidekörnern und lassen sich ähnlich verarbeiten, gehören jedoch nicht zu den Süßgräsern. Pseudogetreide sind glutenfrei und daher ideal für Personen mit Glutenunverträglichkeit. Zusätzlich sind sie reich an Kohlenhydraten, Eiweißen, Ballaststoffen und Mineralstoffen.

Verbreitete Pseudogetreidearten

  1. Buchweizen: Buchweizen gehört zu den Knöterichgewächsen und enthält reichlich Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe, darunter Magnesium und Phosphor. Sein nussiger Geschmack macht ihn besonders in der glutenfreien Ernährung beliebt.
  2. Amaranth: Amaranth stammt aus Mittelamerika und gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse. Die Samen sind nährstoffreich und enthalten viel Eiweiß, Eisen, Magnesium und Ballaststoffe. Sie können in Müslis, als Mehl oder gepufft verwendet werden.
  3. Quinoa: Quinoa ist ein weiteres Fuchsschwanzgewächs aus Südamerika. Die Samen sind für ihren hohen Eiweißgehalt und ihre ausgewogene Mischung aus essentiellen Aminosäuren bekannt. Quinoa enthält auch Eisen, Magnesium und Phosphor und kann als Beilage, in Salaten oder als Basis für nahrhafte Bowls verwendet werden.

Weitere interessante Pseudogetreidearten

  • Hanf: Hanfsamen bieten eine hohe Nährstoffdichte, enthalten alle neun essentiellen Aminosäuren sowie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in idealem Verhältnis.
  • Chia: Chiasamen sind dafür bekannt, das 12-fache ihres Gewichts an Wasser zu binden, was sie besonders geeignet für Puddings oder zum Andicken von Speisen macht. Sie sind reich an Omega-3-Fettsäuren, Proteinen und Ballaststoffen.

Die Vielfalt der Pseudogetreide bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine abwechslungsreiche und nährstoffreiche Ernährung. Nutzen Sie diese gesunden Alternativen in Ihrer Küche und profitieren Sie von ihren wertvollen Inhaltsstoffen!

Bilder: Elena Schweitzer / Shutterstock