Maissorten: Die richtige Wahl für Ihren Bedarf
Die Wahl der richtigen Maissorte ist entscheidend für eine erfolgreiche Ernte. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die verschiedenen Sorten, ihre Eigenschaften und die wichtigsten Einflussfaktoren bei der Auswahl.

Mais wird in vielseitige Kategorien entsprechend seiner Verwendungszwecke eingeteilt
Nutzungskategorien
Mais wird je nach Verwendungszweck in verschiedene Kategorien eingeteilt:
- Futtermais: Diese Sorten dienen als Viehfutter und werden hauptsächlich als Silage oder Körnermais verwendet. Besonders wichtig ist hier die hohe Energiedichte in der Trockenmasse.
- Körnermais: Diese Maissorten werden für die menschliche Ernährung, die Herstellung von Stärke und Öl sowie zur Gewinnung von Bioethanol genutzt. Der Körnertrag und die Erntequalität sind entscheidend.
- Silagemais: Silomais zeichnet sich durch einen hohen Trockenmassegehalt und hohe Verdaulichkeit aus. Flexibilität beim Erntezeitpunkt und eine gute Erntequalität sind hier erforderlich.
- Biogasmais: Sorten für die Biogaserzeugung bieten einen hohen Gesamttrockenmasseertrag (GTM) und eine hohe Biogasertragbarkeit. Robustheit und Ertragssicherheit sind wichtig.
- Popcornmais: Diese Sorte hat sehr harte Körner, die beim Erhitzen zu Popcorn aufpoppen. Eine dicke Schale und ein geringerer Stärkegehalt sind kennzeichnend.
- Zuckermais: Zuckermais wird als Gemüse geerntet und zeichnet sich durch einen süßen Geschmack aufgrund des hohen Zuckergehalts aus.
- Weitere Nutzungsmöglichkeiten: Mais ist auch in der Lebensmittelindustrie, Pharmazie und Kosmetik gefragt, wo seine Stärke, Öle und anderen Inhaltsstoffe weiterverarbeitet werden.
Korntypen
Die Korntypen von Mais unterscheiden sich hauptsächlich durch die Körnergröße, -form und das Nährgewebe.
- Zahnmais: Diese Sorte hat eine weiche, stärkehaltige Innenstruktur und eine harte Hülle. Vorrangig als Viehfutter und zur Stärkegewinnung genutzt.
- Hartmais: Kennzeichnet sich durch runde, harte Körner mit glasigem Endosperm. Eignet sich gut für schwere Böden und wird als Futter- und Ölsaat genutzt.
- Weichmais: Mit hohem Stärkeanteil und weichen, mehligen Körnern ideal für Teigwaren wie Tortillas.
- Puffmais: Sehr harte, kleine Körner, die beim Erhitzen zu Popcorn aufblähen.
- Zuckermais: Hoher Zuckergehalt, die Körner sind im unreifen Zustand glatt und saftig. Meist als Gemüse verzehrt.
- Weitere Korntypen: Wachsmais mit hohem Amylopektinanteil und Spelzmais, der heute kaum noch Bedeutung hat.
Reifezahl
Die Reifezahl misst den Trockensubstanzgehalt des Maises bei der Reife und bestimmt, wie trocken eine Maissorte ist. Sie beeinflusst den Erntezeitpunkt sowie die Nutzungsmöglichkeiten.
Unterschieden wird zwischen zwei Reifestadien:
- Siloreife (S): Bezieht sich auf den Trockensubstanzgehalt der gesamten Pflanze.
- Körnerreife (K): Bezieht sich nur auf den Trockensubstanzgehalt der Körner.
Frühe und späte Reifegruppen sind abhängig von den Klimabedingungen am Anbauort. Eine frühe Maissorte benötigt weniger Wärme zur Reife als eine späte Sorte, einschließlich der Aussaat von Zuckermais.

Die Wahl der Maissorte wird von mehreren Faktoren beeinflusst
Einflussfaktoren auf die Sortenwahl
- Klima und Standort: Klimatische Bedingungen und Bodenbeschaffenheit sind entscheidende Faktoren.
- Nutzungszweck: Der Verwendungszweck (Futter, Körner, Silage, Biogas etc.) bestimmt die benötigten Eigenschaften.
- Anbautechnik: Die gewählte Anbautechnik, ob konventionell oder biologisch, beeinflusst die Sortenwahl, einschließlich der Aussaat von Mais und das Düngen von Mais.
- Reifezahl: Diese misst den Trockensubstanzgehalt und ist maßgeblich für den Erntezeitpunkt.
- Resistenz und Standfestigkeit: Wichtig sind die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge, Kältetoleranz sowie Standfestigkeit der Sorten.