Mais

Maisausbeute steigern: So düngen Sie richtig!

Für ein optimales Wachstum und hohe Erträge benötigt Mais eine ausreichende Versorgung mit essenziellen Nährstoffen. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Nährstoffe und gängige Düngeverfahren im Maisanbau.

Nährstoffe für Mais

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung sichert Mais einen hohen Ertrag

Nährstoffe für Mais

Mais benötigt eine Vielzahl essenzieller Nährstoffe, um gut zu wachsen und hohe Erträge zu liefern. Zu diesen Nährstoffen zählen Stickstoff, Phosphat, Kalium, Magnesium, Schwefel, Kalk und Spurenelemente.

Stickstoff

Stickstoff ist für das Pflanzenwachstum unerlässlich, da er die Pflanzengesundheit unterstützt und somit den Ertrag beeinflusst. Eine bedarfsgerechte Stickstoffdüngung ist entscheidend. Stickstoff kann in Form von Nitrat durch Niederschläge in tiefere Bodenschichten verlagert werden, während Ammonium im Boden gebunden bleibt.

Stickstoffquellen

  • Mineralisation aus Bodenvorräten
  • Organische Düngung
  • Festlegung durch Leguminosen
  • Vorfruchtwirkung

Stickstoffverluste

Stickstoffverluste können gasförmig bei der Ausbringung, durch Auswaschung oder durch Denitrifikation auftreten.

Phosphat

Phosphat ist besonders während der Jugendentwicklung der Maispflanze wichtig, insbesondere bei kalten Bedingungen. Eine ausreichende Phosphatversorgung kann durch eine Unterfußdüngung in Kombination mit einer Startstickstoffgabe erreicht werden.

Kalium

Kalium

Eine ausreichende Kaliumversorgung stärkt Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge

Kalium spielt eine wichtige Rolle bei der Aktivierung von Enzymen im Stoffwechsel der Pflanze, der Regulierung des Wasserhaushaltes und der Bildung von Kohlenhydraten. Eine ausreichende Kaliumversorgung erhöht die Standfestigkeit der Pflanzen und ihre Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge.

Magnesium

Magnesium ist essenziell für die Photosynthese und den Energie-, Eiweiß- sowie Kohlenhydratstoffwechsel der Maispflanze. Eine ausreichende Magnesiumversorgung kann durch die Düngung mit Kieserit (26,00€ bei Amazon*) oder durch den Einsatz von NP-Düngern in Verbindung mit Kieserit erreicht werden.

Schwefel

Schwefel verbessert die Stickstoffverwertung und trägt zur Ertragssicherung bei, was die Mais-Ernte unterstützt. Die Schwefeldüngung sollte entsprechend dem Nährstoffbedarf der Kultur angepasst und möglichst zusammen mit der Stickstoffdüngung erfolgen.

Kalk

Eine ausreichende Kalkversorgung fördert die Bodenstruktur und das Bodenleben und trägt zur Ertragssicherheit bei. Die Kalkdüngung sollte sich nach der Bodenart und dem pH-Wert richten. Optimal sind pH-Werte zwischen 5,0 und 7,0.

Spurenelemente

Spurenelemente wie Kupfer, Mangan, Zink, Bor, Eisen und Molybdän sind für den Stoffwechsel der Maispflanzen wichtig. Die Düngung kann je nach Verfügbarkeit und Entwicklungsstadium der Pflanzen als Boden- oder Blattdüngung erfolgen.

Düngeverfahren

In der Maisdüngung kommen verschiedene Düngeverfahren zum Einsatz, die sich je nach Betriebsstruktur und Bodenbeschaffenheit unterscheiden.

Wirtschaftsdüngung

Wirtschaftsdünger wie Gülle oder Gärreste sind wertvolle Quellen organischer Nährstoffe. Da Wirtschaftsdünger unterschiedlich zusammengesetzt sind, empfiehlt sich eine Analyse ihrer Inhaltsstoffe vor der Ausbringung. Um Nährstoffverluste zu vermeiden, sollten Gülle und Gärreste direkt nach der Ausbringung flach eingearbeitet werden.

Mineraldüngung

Mineraldüngung

Mineralische Düngung bietet gezielte Nährstoffzufuhr für optimales Pflanzenwachstum

Mineralische Dünger bieten eine schnell verfügbare Nährstoffquelle und können gezielt eingesetzt werden:

  • Unterfußdüngung: Der Dünger wird in der Nähe des Saatguts platziert, um die Jugendentwicklung der Maispflanzen, insbesondere die Wurzelbildung, zu fördern.
  • Kopfdüngung: Hierbei wird der Dünger seitlich der Saatreihe ausgebracht, um die Pflanzen während des Wachstums mit Nährstoffen zu versorgen.
  • Blattdüngung: Diese Methode wird genutzt, um akute Nährstoffmängel schnell zu beheben. Blattdünger können ab dem Vierblattstadium der Pflanzen ausgebracht werden, oft in Kombination mit Herbiziden.

Fertigation

Mit der Fertigation werden Nährstoffe über das Bewässerungssystem zugeführt. Diese Methode erlaubt eine präzise Nährstoffzufuhr, die zeitlich auf den Bedarf der Pflanzen abgestimmt ist. Besonders vorteilhaft ist die Fertigation, wenn hoher Schädlings- oder Krankheitsdruck eine bodennahe Düngung erschwert. Hierbei wird die Nährstoffkonzentration im Wasser variiert, um den Pflanzen in jeder Wachstumsphase optimal anzupassen.

Bilder: Jasmina007 / iStockphoto