Organisch mulchen und düngen gehen Hand in Hand
Im nährstoffreichen Boden gedeihen Stachelbeeren hervorragend. Gleichwohl ist während der Vegetationsperiode ab und zu Nachschub an Nährstoffen gefragt, weil die Flachwurzler die vorhandenen Vorräte rasch aufgebraucht haben. Da dem umwelt- und gesundheitsbewussten Hobbygärtner mineralisch-chemische Präparate nicht mehr durch die Gartentüre kommen, dominieren organische Dünger. So machen Sie es richtig:
- im zeitigen Frühjahr eine Portion Kompost mit Hornspänen ins Erdreich oberflächlich einharken
- alternativ düngen mit verrottetem Stallmist, Algen oder Urgesteinsmehl
- daran anschließend mulchen mit Beinwellblättern, Farn oder Brennnesseln
- nach der Blüte ein weiteres Mal organisch düngen
- während der gesamten Wachstumsphase alle 2 Wochen verdünnte Brennnesseljauche verabreichen
- unmittelbar nach der Ernte ein letztes Mal düngen
Die Mulchschicht erfüllt gleich mehrere Aufgaben an den Stachelbeeren. Sie hält den Boden länger feucht, gibt Nährstoffe ab und unterdrückt Unkraut. Das hat den Vorteil, dass nur selten zu harken ist. Die flachen Wurzeln sind weniger der Gefahr durch Beschädigungen ausgesetzt.
Sinnvolle Alternativen zu Kompost
Nicht immer verfügt ein Garten über genügend Platz für einen Komposthaufen. Daraus resultiert noch lange nicht, dass Sie nun auf eine organische Düngung Ihrer Stachelbeeren verzichten müssen. Es gibt eine platzsparende Alternative, genannt Wurmkompost. In einer engen Lebensgemeinschaft aus Kompostwürmern und anderen Mikroorganismen werden Küchenabfälle nach einem pfiffigen System kompostiert. Die spezielle Wurmkiste ist so konstruiert:
- die darunter liegende Etage dient den Kompostwürmern als Lebensraum
- die folgende Etage liefert den ausgereiften Wurmkompost
- in der unteren Etage befindet sich das Sammelbecken für Wurmtee, einen organischen Flüssigdünger
Eine derartige Wurmfarm kann jeder mit ein wenig handwerklichem Geschick selber bauen. Bei richtiger Bewirtschaftung steht stets eine ausreichende Menge organischen Düngers für die Stachelbeeren und andere Nutzpflanzen zur Verfügung.
Tipps & Tricks
Keine Lust auf zerkratzte Hände nach der Stachelbeerernte? Dann bauen Sie die Sorte ‚Larell‘ an, denn hier fehlen die Dornen. Die sattroten Früchte sind zuckersüß und besonders platzfest. Aufgrund des mittelstarken Wachstums gedeiht sie zudem ausgezeichnet im Kübel auf dem Balkon.
GTH