Amerikanischer Stachelbeermehltau
Sonniges, warmes Sommerwetter geht für Stachelbeeren-Sträucher stets mit einer Bedrohung durch den Amerikanischen Stachelbeermehltau einher. Dabei handelt es sich um die weit verbreitete Pilzinfektion Sphaerotheca mors-uvae. Auf Blättern, Beeren und an den Triebspitzen zeigt sich ein mehlig-weißer Belag. Dieser verfärbt sich allmählich braun. Die Stachelbeeren verfaulen und das Laub vertrocknet. So gebieten Sie der Krankheit Einhalt:
- alle befallenen Triebe abschneiden
- zusätzlich sämtliche Triebspitzen um 5 Zentimeter einkürzen
- das Schnittgut keinesfalls auf dem Kompost entsorgen
- spritzen mit einer Lösung aus 1 Esslöffel Natron und je 15 ml Kernseife, Pflanzenöl in 2 Litern Wasser
Vorbeugend wirkt die Pflanzung resistenter Stachelbeeren-Sorten, wie ‚Rolanda‘, ‚Pax‘, ‚Reveda‘ oder ‚Rokula‘. Darüber hinaus ist ein konsequenter Rückschnitt nach jeder Ernte dringend zu empfehlen. Bei dieser Gelegenheit sollten grundsätzlich alle Triebspitzen nochmals um 5 Zentimeter gekappt werden, weil die Pilzsporen hier überwintern.
Blattfallkrankheit
Regnerisches Wetter minimiert zwar die Bedrohung durch den Amerikanischen Stachelbeermehltau, öffnet gleichwohl Tür und Tor für die Blattfallkrankheit. Auf dem Laub sind braune Flecken zu erkennen, die ineinander fließen. Die Blattränder werden gelb, das gesamte Blätterkleid fällt ab. Da keine wirksamen Bekämpfungsmittel erlaubt sind für den Hobbygarten, wehrt einzig eine effektive Vorbeugung die Krankheit ab:
- Stachelbeeren stets in ausreichendem Abstand pflanzen
- nicht anbauen in trockener, sandiger, magerer Erde
- im Frühjahr wiederholt spritzen mit einem Mix aus Schachtelhalmbrühe und verdünnter Brennnesseljauche
- mit beginnendem Fruchtbehang wechseln auf Zwiebelschalentee
- kein Laub unter den Beerensträuchern liegen lassen
- regelmäßig auslichten und zurückschneiden nach der Ernte
- bei Trockenheit reichlich gießen am frühen Morgen
Die Auswahl resistenter Sorten hat sich auch hier bewährt, um der Pilzinfektion keine Chance zu geben. Infrage kommen in erster Linie ‚Rolanda‘, ‚Risulfa‘ oder ‚Rixanta‘. Die dunkelrote ‚Rokula‘ hat sich indes als ein wenig anfällig erwiesen.
Tipps & Tricks
Verschiedene Schädlinge haben sich auf Stachelbeeren spezialisiert. Sie heißen Stachelbeerfliege, Stachelbeerspanner oder Stachelbeerblattwespe. Im naturnahen Garten mit vielen Nützlingen, wie Vögeln, Igeln, Schlupfwespen und Kollegen, haben Schädlinge schlechte Karten. Darüber hinaus schützt ein engmaschiges Insektennetz jeden Beerenstrauch vor ungebetenem Besuch.
GTH