Johannisbeer-Krankheiten: Ursachen & Bekämpfung
Johannisbeeren bereichern jeden Garten mit ihren aromatischen Früchten, doch auch diese Pflanzen können von Krankheiten und Schädlingen betroffen sein. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die häufigsten Probleme und zeigt effektive Maßnahmen zu deren Vorbeugung und Bekämpfung auf.
Pilzkrankheiten: Wenn der Feind winzig klein ist
Pilzkrankheiten treten insbesondere in feuchten Jahren auf und können Ihre Johannisbeersträucher stark beeinträchtigen. Hier sind die häufigsten Übeltäter und wie Sie ihnen begegnen können:
- Blattfallkrankheit: Kleine, runde, bräunliche Flecken auf den Blättern sind ein typisches Anzeichen. Die Blätter vergilben, fallen vorzeitig ab und schwächen den Strauch. Wählen Sie resistente Sorten, lichten Sie die Sträucher regelmäßig aus und entfernen Sie abgefallenes Laub, um einer Infektion vorzubeugen.
- Säulenrost: Diese Krankheit befällt vor allem Schwarze Johannisbeeren und ist an gelbbraunen Rostpusteln unter den Blättern erkennbar. Der Pilz überwintert auf fünfnadeligen Kiefern. Pflanzen Sie Ihre Johannisbeeren daher mit Abstand zu diesen Bäumen und entfernen Sie befallene Blätter.
- Amerikanischer Stachelbeermehltau: Ein weißer, später braun werdender Belag auf Blättern und Früchten deutet auf diesen Mehltau hin. Widerstandsfähige Sorten und eine gute Luftzirkulation durch einen offenen Wuchs helfen, die Krankheit zu vermeiden. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile.
- Rotpustelkrankheit: Rote Pusteln an der Rinde der Triebe zeigen einen Befall mit diesem Pilz an. Geschwächte oder verletzte Pflanzen sind besonders anfällig. Vermeiden Sie Wassermangel, schneiden Sie betroffene Triebe aus und schützen Sie Wunden mit Baumwachs (8,00€ bei Amazon*).
Viruserkrankungen: Unsichtbare Gefahr
Viren können die Qualität der Ernte mindern und das Wachstum der Johannisbeersträucher stark einschränken. Da sie sich leicht ausbreiten, ist ein schnelles und umsichtiges Vorgehen wichtig.
Brennesselblättrigkeit (viröser Atavismus): Die Blätter ähneln in ihrer Form Brennesselblättern und die Pflanzen zeigen ein gehemmtes Wachstum. Leider gibt es keine direkte Bekämpfungsmöglichkeit. Entfernen und vernichten Sie befallene Sträucher, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Die beste Strategie gegen Viruserkrankungen ist die Vorbeugung. Verwenden Sie gesundes Pflanzmaterial und kontrollieren Sie Insekten, die als Überträger von Viren dienen können. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um Symptome frühzeitig zu erkennen.
Schädlinge: Ungebetene Gäste
Verschiedene Schädlinge können Ihre Johannisbeeren befallen und die Ernteerträge schmälern. Hier sind einige der häufigsten Plagegeister und wie Sie sie in Schach halten können:
- Johannisbeerblasenlaus: Diese Läuse verursachen rötliche oder gelblich grüne Aufwölbungen an den Blättern. Entfernen Sie im Herbst befallene Triebe und schneiden Sie die Sträucher im Winter zurück.
- Spinnmilben: Starker Befall führt zu einer Sprenkelung der Blätter, welche dann welken und abfallen können. Entfernen Sie Unkraut und sorgen Sie für eine ausgewogene Düngung. Besprühen Sie die Pflanzen mit Wasser, da die Milben trockene Bedingungen bevorzugen.
- Gelbe Stachelbeerblattwespe: Die Raupen dieser Blattwespe fressen die Blätter kahl. Sammeln Sie die Raupen im Frühjahr ab und lichten Sie die Sträucher aus, um einen Befall frühzeitig zu erkennen.
- Johannisbeergallmilbe: Diese Milbe befällt vorrangig Schwarze Johannisbeeren und verursacht stark angeschwollene Knospen. Entfernen Sie befallene Knospen bereits im Winter, um die Ausbreitung der Milben zu verhindern.
Regelmäßige Kontrollen und das Entfernen befallener Pflanzenteile helfen, Schädlingsbefall und damit verbundene Schäden zu minimieren. Eine gute Pflege, einschließlich ausreichender Bewässerung und Düngung, stärkt die Widerstandsfähigkeit Ihrer Pflanzen.
Weitere Hinweise
- Ein gesunder Standort und eine angemessene Pflege sind die Basis für gesunde Johannisbeeren.
- Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen frühzeitig zu erkennen.
- Setzen Sie bevorzugt natürliche Methoden zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen ein.
- Bei Unsicherheiten oder starkem Befall sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen.