Rotdorn

Rotdorn verliert Blätter: Ursachen und Gegenmaßnahmen

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Nicht nur die hübschen roten Blüten machen den Reiz des Rotdorns aus, sondern auch seine differenziert strukturierten Blättchen. Was aber, wenn er sie verliert? Über mögliche Ursachen und Gegenmaßnahmen informieren wir Sie hier.

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Im Herbst wirft Rotdorn immer seine Blätter ab
AUF EINEN BLICK
Warum verliert der Rotdorn seine Blätter?
Der Rotdorn verliert im Sommer seine Blätter meist aufgrund einer Pilzkrankheit namens Blattbräune. Anzeichen dafür sind bräunliche Flecken auf den Blättern, die später zusammenlaufen, das Blatt verfärbt und schließlich abfällt. Gegenmaßnahmen umfassen das gründliche Entsorgen der betroffenen Pflanzenteile und mögliche Anwendung eines Fungizids.

Sommerlicher Blattfall bedenklich

Der Rotdorn ist ein sommergrünes Gehölz – wenn er im Herbst sein Laub abwirft, ist das also völlig normal. Passiert das allerdings schon im Sommer, stimmt definitiv etwas nicht. Gründe ist dann in aller Regel eine Pilzkrankheit, die dringend zu bekämpfen ist.

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Generell ist der Rotdorn für folgende Übel anfällig:

  • Feuerbrand
  • Gespinstmotte
  • Blattbräune

Feuerbrand

Diese gefährliche Bakterienkrankheit ist leider ein schweres Joch für den Rotdorn. Weil er sehr empfänglich für den Erreger Erwinia amylovora ist und dieser sich seuchenartig ausbreitet, gelten ganze Landstriche als feuerbrandgefährdet und ungünstig für die Rotdornkultur. Bei dieser Krankheit wird die Wasserversorgung gekappt und das Immunsystem blockiert, was zu abgeknickten, vertrockneten Blättern führt. Abfallen tun sie aber trotzdem nicht.

Gespinstmotte

Auch dieser Schädling greift zwar das Blattgrün des Rotdorns an, lässt es aber nicht abfallen. Vielmehr wird es von dem Insekt in frischem Zustand gierig verspeist. Entlaubt wird der Rotdorn insofern auch und vor allem über und über von weißen Gespinsten überzogen. Für eine Laubabwurf sorgt ein Gespinstmottenbefall aber nicht.

Blattbräune

Übrig bleibt eigentlich nur die Blattbräune, eine Pilzerkrankung, für die der Rotdorn anfällig ist. Sie führt tatsächlich zur Verfärbung und anschließendem Abfallen der Blätter. Sie erkennen den Pilz an anfänglich auftretenden, bräunlichen Flecken, die anschließend zusammenlaufen, bis das Blatt völlig verfärbt ist. Dann wird es abgeworfen, sodass der ganze Rotdorn im Spätsommer schon entlaubt dasteht.

Das Problem ist, dass der Pilz auch im Winter nicht abstirbt, sondern im Fallaub überdauert. Damit Sie also nicht jedes Jahr den gleichen Ärger haben, ist ein gründliches Entsorgen aller erkrankten Pflanzenteile nötig. Lichten Sie zunächst die Krone mitsamt aller befallenen Zweigteile aus und entsorgen alles im Hausmüll, keinesfalls auf dem Kompost. Ganz wichtig ist es außerdem, das Falllaub gründlich zusammenzurechen und genauso zu entsorgen.

Zusätzlich können Sie ein Fungizid anwenden, am besten nach der Blütezeit. Spritzen Sie vor allem die Blattunterseiten gründlich und wiederholen Sie den Vorgang nach etwa 6 Wochen. Je gründlicher Sie in einem Jahr vorgehen, desto sicherer haben Sie ein für alle Mal Ruhe.

Bilder: Wondering Green Man / Shutterstock