Rotdorn

Rotdorn richtig schneiden: Wann & wie Sie vorgehen sollten

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Rotdorn ziert als verschwenderisch blühender Hausbaum den Garten. Von Natur aus mit baumartigem Wuchs ausgestattet, steht ein Form- und Erhaltungsschnitt nur gelegentlich auf dem Pflegeplan. Erfahren Sie hier, wann und wie Sie Rotdorn richtig schneiden.

Rotdorn Rückschnitt
Im Sommer sind zum Schutz von Vögeln nur kleinere Rückschnitte zulässig
AUF EINEN BLICK
Wann und wie schneidet man einen Rotdorn richtig?
Um einen Rotdorn richtig zu schneiden, sollte man im Sommer nach der Blütezeit einen Formschnitt vornehmen, alle 3-4 Jahre das Innere der Krone auslichten und im Spätwinter ältere Bäume verjüngen. Dabei werden übermäßig wachsende Triebe gekürzt und beschädigte oder verdorrte Äste entfernt.

Krone nach der Blütezeit verschneiden

Wie alle frühlingsblühenden Gehölze, legt auch Rotdorn im Spätsommer seine Knospen für die nächstjährige Blütezeit an. Haben Sie der Baumkrone einen Formschnitt verordnet, sollten Sie zwischen Ende Juni und Mitte Juli zu Werke gehen. Ein späterer Schnittzeitpunkt birgt die Gefahr, dass der Schere wertvolle Blütenanlagen zum Opfer fallen. So schneiden Sie eine Rotdorn-Krone perfekt in Form:

  • Rotdorn-Krone auf nistende Vögel untersuchen und gegebenenfalls später schneiden
  • Aus der Kronenform ragende oder stark herabhängende Triebe zurückschneiden
  • Baumschere ansetzen kurz über einem nach außen gerichteten Blattpaar oder Seitentrieb
  • Wahlweise verwelkte Blüten abschneiden, um eine Selbstaussaat zu vermeiden

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Sie schneiden die Baumkrone im Einklang mit dem Bundesnaturschutzgesetz, wenn Sie den Schnittumfang auf den diesjährigen Zuwachs beschränken.

Auslichten in 3-Jahres-Intervallen

Eine lichtdurchflutete Krone ist das Erfolgsgeheimnis verschwenderischer Blütenpracht. Widmen Sie sich aus diesem Grunde bitte alle drei bis vier Jahre einem ausgiebigen Auslichtungsschnitt. Zu diesem Zweck schneiden Sie Totholz, beschädigte, ins Kroneninnere und quer wachsende Zweige heraus. Eine alte Bauernweisheit besagt: nach einem mustergültigen Auslichtungsschnitt sollte ein in die Krone geworfener Hut auf den Boden fallen.

Alten Rotdorn verjüngen – so gelingt es

Ist einer Rotdorn-Krone kein gelegentlicher Auslichtungsschnitt vergönnt, sind Verkahlung und Vergreisung vorprogrammiert. Die Blütenfülle lässt von Jahr zu Jahr sichtlich nach und verlagert sich auf wenige Triebspitzen. Ein Grund für die Rodung ist das nicht. So verjüngen Sie einen Rotdorn mit Erfolg:

  • Bester Zeitpunkt ist während der laublosen Zeit, idealerweise im Spätwinter
  • Zu Beginn abgestorbene Äste auf Astring absägen
  • Verbliebene Gerüsttriebe um bis zu zwei Drittel zurückschneiden

Wie alle Weißdorn-Arten ist auch Rotdorn fleißig dabei, wenn es gilt, schlafende Augen als Wachstumsreserve anzulegen. Aus diesen ruhenden Knospen treibt die Krone vital aus, selbst nach einem radikalen Rückschnitt.

Dicken Ast etappenweise abschneiden

Häufig erfordert ein Verjüngungsschnitt, dass Sie einen alten, dicken Ast vollständig entfernen. Wenn Sie den betreffenden Ast in einem Zug absägen, besteht Bruchgefahr mit Verletzung der Stammrinde. Dieses Risiko wird umgangen, indem Sie etappenweise schneiden. Im Abstand von 30 Zentimetern zum Astring sägen Sie den Ast von oben bis zur Mitte an. Nunmehr versetzen Sie die Säge 10 Zentimeter und sägen von unten, bis der Ast fällt. Den Stumpf sägen Sie kurz vor dem Astring ab.

Tipp

Die hohe Wertschätzung als Hausbaum bedeutet nicht, dass sich Rotdorn einer Kultivierung als Strauch widersetzt. Dank seiner gutmütigen Schnittverträglichkeit kooperiert das Ziergehölz, wenn Sie einen Anbau als Hecke favorisieren. In dieser Variante setzt sich die Schnittpflege zusammen aus einem Formschnitt im Sommer und einem Auslichtungsschnitt im Spätwinter.