Rotdorn

Rotdorn-Früchte: Wie man sie fördert und verwertet

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Der Rotdorn ist zwar für seine leuchtend roten Blüten bekannt, bildet aber nur selten Früchte aus. Erfahren Sie mehr über die Ursachen dieser Seltenheit, die Verwendungsmöglichkeiten der Früchte und die alternativen Verwendungsmöglichkeiten des Rotdorns.

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Die Beeren vom Rotdorn sind essbar

Fruchtbildung beim Rotdorn

Der Rotdorn bildet im Gegensatz zum nah verwandten Weißdorn nur selten Früchte aus. Dies hängt mit der besonderen Beschaffenheit seiner gefüllten Blüten zusammen, bei denen zusätzliche Blütenblätter aus umgewandelten Staubgefäßen entstehen. Da Staubgefäße die männlichen Fortpflanzungsorgane darstellen, beeinträchtigt deren Umwandlung die Fruchtbildung erheblich.

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Aussehen der Früchte

Die selten auftretenden Früchte des Rotdorns sind kleine, kugelige Beeren in leuchtendem Rot. Sie sind meist leicht oval und erinnern an Miniaturäpfel. Ihre Größe beträgt etwa einen Zentimeter im Durchmesser und variiert je nach Sorte und Standortbedingungen.

Geschmack und Verwendung

Rotdornfrüchte sind essbar, schmecken jedoch mehlig und säuerlich, weshalb sie selten roh verzehrt werden. Sie lassen sich aber zu verschiedenen Produkten weiterverarbeiten:

  • Gelee und Marmelade: Eingekocht mit Zucker und Geliermittel entstehen schmackhafte Brotaufstriche. In Kombination mit anderen Früchten geliert das Gelee besonders gut.
  • Kompott: Die Früchte eignen sich gut zum Einkochen zu einem säuerlich-süßen Kompott, das sich mit anderen Obstsorten kombinieren lässt.
  • Saft und Sirup: Der Saft kann zu einem vitaminreichen Getränk verarbeitet werden und profitiert geschmacklich oft von der Mischung mit anderen Fruchtsäften.
  • Mehlzusatz: Getrocknet und pulverisiert können die Früchte als Mehlzusatz beim Brotbacken verwendet werden, um den Nährstoffgehalt zu erhöhen.
  • Süßigkeiten: In einigen Regionen werden die Früchte zu verschiedenen Süßspeisen verarbeitet.

Inhaltsstoffe und gesundheitliche Aspekte

Rotdornfrüchte enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. Zu den bedeutendsten Inhaltsstoffen zählen:

  • Vitamin C: Unterstützt das Immunsystem und wirkt als Antioxidans.
  • Flavonoide: Haben eine positive Wirkung auf den Blutdruck und das Immunsystem.
  • Carotinoide: Tragen ebenfalls zur Stärkung des Immunsystems bei.
  • Pektine: Fördern die Verdauung.

In der Naturheilkunde werden Rotdornfrüchte und -blüten traditionell zur Unterstützung der Herzgesundheit eingesetzt. Ihre durchblutungsfördernden Eigenschaften und ihre regulierende Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem machen sie nützlich bei Herzerkrankungen und Bluthochdruck.

Seltenheit der Früchte und alternative Verwendungsmöglichkeiten

Aufgrund der seltenen Fruchtbildung sind Rotdornfrüchte schwer zu finden. Andere Teile der Pflanze bieten jedoch ebenfalls Verwendungsmöglichkeiten:

  • Blütentee: Die Blüten des Rotdorns ergeben einen aromatischen Tee.
  • Blättertee: Auch die Blätter lassen sich als Tee aufgießen und wirken unterstützend bei Herz- und Kreislaufstörungen.
  • Nutzholz: Das Holz ist hart und widerstandsfähig und eignet sich für verschiedene Anwendungen wie Werkzeugstiele oder Schnitzarbeiten.
Bilder: Rui Elena / Shutterstock