Rotdorn

Rotdorn: Giftig für Kinder und Haustiere? Die Antwort

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Der beliebte Rotdorn (Crataegus laevigata) ist in der Regel ungiftig und verschönert Gärten mit seiner Blütenpracht. Allerdings birgen seine langen, spitzen Dornen ein nicht zu unterschätzendes Verletzungsrisiko für Mensch und Tier.

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Weder die Beeren noch die Blätter des Rotdorns sind giftig

Giftigkeit von Blättern, Blüten und Früchten

Der Rotdorn (Crataegus laevigata) gilt allgemein als ungiftig, weshalb er eine sichere Wahl für Gärten mit Kindern und Haustieren darstellt. Keine der Pflanzenteile – weder Blätter, Blüten noch Früchte – enthält toxische Stoffe, die bei Berührung oder in kleinen Mengen konsumiert ernsthafte Vergiftungen verursachen könnten.

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Ein gelegentlicher Verzehr kleiner Mengen der Früchte oder der Kontakt mit den Blüten und Blättern ist unbedenklich. Auch die Verwendung der Blätter zur Zubereitung von Tee oder in anderen kulinarischen Anwendungen ist möglich. Dennoch können größere Mengen, vor allem von rohen Früchten, Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen. Zu diesen zählen:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen

In seltenen Fällen kann es bei empfindlichen Personen auch zu Fieber kommen. Diese Reaktionen sind jedoch meist auf den Verzehr größerer Mengen zurückzuführen. Für einen sicheren Genuss der Früchte empfiehlt sich eine Verarbeitung, beispielsweise in Form von Marmelade oder Kompott, da dies die Unverträglichkeiten minimiert und die Früchte schmackhafter macht.

Sollten unerwartete Symptome nach dem Verzehr größerer Mengen auftreten, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.

Gefährdungspotenzial durch Dornen

Trotz der Ungiftigkeit des Rotdorns stellt das Gefährdungspotenzial durch seine Dornen ein erhebliches Risiko dar. Die Dornen sind sehr spitz und lang, mit einer Länge von mehreren Zentimetern können sie leicht Haut und Gewebe durchdringen und zu schmerzhaften Riss- oder Stichwunden führen. Die Dornen sind vor allem um die Zweige und Triebe dicht besetzt, was die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen bei Berührung erhöht.

Kinder und Haustiere sind besonders gefährdet, da sie beim Spielen oder Herumlaufen unfreiwillig in Kontakt mit dem Strauch kommen können. Auch Hobbygärtner sollten bei der Pflege des Rotdorns vorsichtig sein. Um das Verletzungsrisiko zu minimieren, sollten stichfeste Handschuhe und langärmelige Kleidung getragen werden. Das Tragen einer Schutzbrille kann verhindern, dass abgebrochene Dornen in die Augen gelangen.

Maßnahmen zur Vermeidung von Verletzungen

Um die Verletzungsgefahr durch die Dornen des Rotdorns zu minimieren, sollten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen:

  • Schutzkleidung: Tragen Sie stichfeste Handschuhe und langärmelige Kleidung bei der Pflege des Rotdorns. Eine Schutzbrille kann hilfreich sein, um die Augen vor abgebrochenen Dornen zu schützen.
  • Pflegewerkzeuge: Nutzen Sie hochwertiges, scharfes Schneidwerkzeug, um saubere Schnitte zu gewährleisten und die Wahrscheinlichkeit abzusplitternder Dornen zu verringern.
  • Sichere Entsorgung: Sammeln Sie abgeschnittene Zweige und abgefallene Dornen sorgfältig auf und entsorgen Sie diese sicher. Dies reduziert das Risiko von Verletzungen, insbesondere für barfuß gehende Personen.
  • Pflanzstandorte: Achten Sie darauf, den Rotdorn an Stellen zu pflanzen, die nicht häufig von spielenden Kindern oder vorbeilaufenden Haustieren frequentiert werden. Nutzen Sie gegebenenfalls Zäune oder andere Barrieren, um den Zugang zu begrenzen.

Zusätzlich sollten Sie regelmäßig den Boden unter dem Strauch nach abgefallenen Dornen absuchen und diese entfernen, um eine sichere Umgebung für alle Gartenbewohner zu schaffen.

Bilder: smrm1977 / Shutterstock