Rotdorn

Warum blüht der Rotdorn nicht? Tipps zur Blütenbildung

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Die karminrot leuchtenden Doldenblüten machen den Rotdorn zu einer besonders reizvollen Weißdorn-Variante. Umso beklagenswerter ist es, wenn das Heckengehölz nicht richtig blühen will. Woran das liegen kann und was Sie tun können? Lesen Sie weiter!

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Die Blüte ist das Schönste am Rotdorn
AUF EINEN BLICK
Warum blüht mein Rotdorn nicht?
Ein Rotdorn blüht nicht, wenn er zu wenig Sonne bekommt, der Boden zu nährstoffarm ist oder ein zu später Rückschnitt erfolgt. Abhilfe schaffen: mehr Licht, nährstoffreichen Kompost hinzugeben und den Rückschnitt zeitig im Sommer vornehmen.

Blütenüberfluss darf erwartet werden

Eigentlich ist der Echte Rotdorn, lateinisch Crataegus laevigata ‚Paul’s Scarlet‘, ein regelrecht blühwütiger Geselle. Und eigentlich braucht es für die reichliche, karminrote Pracht auch nicht besonders viel Pflege. Solange der Rotdorn einen einigermaßen artgerechten Standort hat und gesund ist, sollte er Ihnen sein frühsommerliches Farbkleid nicht vorenthalten.

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Mögliche blühhemmende Faktoren

Dennoch kommt es immer mal wieder vor, dass ein Rotdorn nur sehr spärlich oder gar nicht blüht.

Mögliche Gründe können sein:

  • Zu wenig Sonne
  • Zu nährstoffarmer Boden
  • Zu später Rückschnitt

Zu schattiger Standort?

Allgemein gedeiht der Rotdorn in voller Sonne am prächtigsten. Aber nicht nur auf den Wuchs an sich, sondern vor allem auf die Blütenbildung kann sich zu wenig Lichtangebot deutlich auswirken. Ist der dornige Strauch vielleicht von vornherein an einen zu schattigen Standort geraten? Oder sind ihm vielleicht umstehende Bäume über den Kopf gewachsen? Kürzen Sie gegebenenfalls zu hoch gewordene Nachbargehölze. Ein Umsetzen des tiefwurzelnden Rotdorns ist eher nicht zu empfehlen.

Zu nährstoffarmer Boden?

Der Rotdorn braucht wie der Weißdorn auch einen nährstoffreichen und feuchten Boden. Wird er über die Wurzeln zu wenig gesättigt, kann er freilich auch weniger Kraft für die Blütenausbildung aufwenden. Versorgen Sie ihn als alljährlich mit gutem, reifem Kompost und halten den Boden gleichmäßig feucht.

Blütenansätze weggeschnitten?

Der Rotdorn neigt zu einem ausladenden, sperrigen Wuchs, wenn er gelassen wird. Im Garten gibt es dafür aber meist nicht genug Platz beziehungsweise ästhetische Toleranz. Gerade, wenn er als Heckenpflanze oder als solitärer Zierbaum mit bestimmten Formansprüchen kultiviert wird, muss regelmäßig die Heckenschere (28,00€ bei Amazon*) bemüht werden. Das ist an sich auch gut möglich, weil der Rotdorn sehr schnittverträglich ist.

Das Problem: Es darf nicht zu spät geschnitten werden – sonst entfernen Sie möglicherweise ungewollt die sich früh bildenden Blütenansätze für das kommende Jahr am zweijähigen Holz. Schneiden Sie Ihren Rotdorn also möglichst unmittelbar nach dem Abblühen in Form, also schon im zeitigen Sommer. Damit erhalten Sie die gewünschte Silhouette, ohne die nächstjährige Blütenbildung zu beeinträchtigen, der verjüngende, vitalisierende Effekt des Rückschnitts kann sich sogar positiv darauf auswirken.

Bilder: Ihor Bondarenko / Shutterstock