Rotdorn

Rotdorn-Kugelbaum: Warum und wie ihn formschneiden?

Artikel zitieren

Die Kulturform des Kugelbaums ist ein Klassiker in Parks und auch in privaten Vorgärten. Der Rotdorn eignet sich aus mehreren Gründen hervorragend dafür. Warum und wie Sie ihn zum kugeligen Hochstämmchen erziehen, erklären wir Ihnen im Folgenden.

rotdorn-kugelbaum
Auch ein Rotdorn macht sich hübsch als Kugelbaum
AUF EINEN BLICK
Wie zieht man einen Rotdorn als Kugelbaum?
Um einen Rotdorn als Kugelbaum zu ziehen, kappen Sie die unteren Seitentriebe in den ersten Jahren, um einen zierlichen Kleinbaum zu erzielen. Schneiden Sie die Krone jedes Jahr im Frühling kugelig, indem Sie den Mitteltrieb um 1/3 kürzen und 3-4 Leittriebe als Gerüst verwenden, an dem Sie die restlichen Zweige anpassen.

Warum Kugelbaum?

Dass der Kugelbaum sich in der Park- und Gartenkultur so etabliert hat, hat gute Gründe. Kleine bis mittelhohe Sträucher bzw. Bäume können so in einem handlichen Maß gehalten werden und strahlen dennoch einen heimeligen Baumcharakter aus. Dabei sehen sie noch äußerst gepflegt aus. Gerade dort, wo wenig Platz ist – etwa an Wegrändern oder im Vorgarten – kann ein Kugelbaum seine Vorteile vollends ausspielen.

Lesen Sie auch

Was den Rotdorn zum idealen Kugelbaum-Kandidaten macht

Die Voraussetzungen, die ein Gehölz für eine Kugelbaumkultur mitbringen muss, sind folgende:

  • Habitus der Kategorie Großstrauch bis Kleinbaum
  • Mäßiges Höhenwachstum
  • Gute Schnittverträglichkeit

All diese Bedingungen erfüllt der Rotdorn aufs Beste. Er ist extrem schnittverträglich und lässt sich durch seinen veränderungstoleranten Wuchscharakter sehr einfach zum Hochstamm und zur Kugelkrone erziehen.

Lässt man ihn natürlich wachsen, bildet er einen eher sparrigen, ausladenden Strauchhabitus aus. Durch regelmäßiges Kappen der unteren Seitentriebe in den ersten Jahren gedeiht er aber willig zum zierlichen Kleinbaum heran.

Krone kugelig schneiden

Um eine kugelige Krone hinzubekommen, ist auch nicht wirklich viel Fachkompetenz notwendig. Solange Sie einen guten Blick für gleichmäßige Rundungen haben, können Sie die Zweige der Krone nach Augenmaß in Form bringen. Das dicht verzweigte Geäst sorgt für einen dichten Ballcharakter, der regelmäßige, verjüngende Rückschnitt verhindert gleichzeitig ein unschönes Ausdünnen.

Den Formschnitt nehmen Sie jedes Jahr im zeitigen Frühling beziehungsweise an einem frostfreien Spätwintertag vor. Dazu kürzen Sie immer den Mitteltrieb um circa 1/3 ein. Wählen Sie möglichst früh 3-4 Leittriebe im Weitenkronengeäst aus, die gewissermaßen das Gerüst der Kugel bilden. An diesen können Sie sich bei der Einkürzung immer gut orientieren. Sobald die Leittriebe auf die gewünschte Länge gekürzt sind, können Sie die restlichen, kleineren Zweige daran anpassen.

Tipp

Unter einem Kugelbaum macht sich eine Bodendecker-Unterpflanzung besonders attraktiv. Unter den zierlichen Stamm eines Kugel-Rotdorns passen zum Beispiel Vergissmeinnicht sehr schön, weil sie im Mai mit ihrem hellblauen Blütenteppich wunderbar mit der karminrot blühenden Kugelkrone harmonieren.

Bilder: mykhailo pavlenko / Shutterstock