Zierquitte

Zierquitte: Giftigkeit, Verwendung und leckere Rezeptideen

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Zierquitten sind beliebte Ziersträucher, deren Früchte sich vielseitig verarbeiten lassen. Dieser Artikel informiert über die Eigenschaften, Verwendung und Kultivierung der Zierquitte sowie über die Giftigkeit ihrer Kerne.

Zierquitte giftig

Zierquittenfrüchte: Genuss mit Einschränkungen

Zierquittenfrüchte sind essbar, jedoch roh durch ihre harte Konsistenz und den stark säuerlichen, teils bitteren Geschmack wenig genussvoll. Gekocht entfalten sie jedoch ihr volles Potenzial und lassen sich vielseitig verwenden.

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Verarbeitung der Früchte

Durch Kochen wird der Geschmack der Zierquitten deutlich verbessert. Die Früchte eignen sich hervorragend zur Herstellung von Konfitüren, Gelees, Säften oder Likören. Ihr säuerlicher Geschmack ähnelt dem von Zitronen und harmoniert gut mit anderen Früchten. Besonders für Gelee oder Marmelade empfiehlt sich die Verwendung von Gelierzucker im Verhältnis 1:3. Achtung: Die Früchte können beim Kochen leicht anbrennen.

Kerne der Zierquitte: Vorsicht geboten

Im Gegensatz zum Fruchtfleisch enthalten die Kerne der Zierquitte geringe Mengen an Blausäure und sind daher roh leicht giftig. Der Verzehr größerer Mengen kann zu Vergiftungserscheinungen führen.

Neutralisierung des Gifts

Durch Erhitzen wird die Blausäure in den Kernen neutralisiert. Beim Kochen der Früchte können die Kerne somit bedenkenlos mitverzehrt werden.

Zierquitte als Zierpflanze

Zierquitten sind für ihre farbenfrohen Blüten und Früchte geschätzt und bereichern jeden Garten.

Beliebte Arten

Zu den populärsten gehören die Chinesische Zierquitte (Chaenomeles speciosa) und die Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica).

Chinesische Zierquitte

Diese sommergrüne Art erreicht eine Höhe von bis zu 2 Metern. Ihre rosa bis dunkelrot gefärbten Blüten erscheinen in Büscheln. Der Strauch ist durch seine kräftigen Dornen und den dichten Wuchs ideal als Heckenpflanze geeignet und bietet Vögeln Unterschlupf.

Japanische Zierquitte

Der bis zu 1,5 Meter hohe, niedrig wachsende Strauch zeichnet sich durch seine frühen, leuchtend roten, weißen oder orangefarbenen Blüten aus. Er passt perfekt in Kombinationen mit anderen Blütenpflanzen.

Standortansprüche

Zierquitten gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Sie bevorzugen durchlässige und nährstoffreiche Böden, Staunässe sollte jedoch vermieden werden.

Verwendung im Garten

Zierquitten sind vielfältig einsetzbar:

  • Beetbepflanzung: Einzel- oder Gruppenpflanzungen setzen farbenfrohe Akzente.
  • Kübelhaltung: Kleinere Sorten eignen sich für große Töpfe oder Kübel.
  • Strauchgruppen: In Kombination mit anderen Sträuchern für attraktive Pflanzungen.
  • Rosengärten: Harmonieren gut mit Rosen und setzen schöne Kontraste.
  • Hecken: Besonders die Chinesische Zierquitte ist hierfür geeignet.
  • Mediterrane Gärten: Fügen sich gut in mediterrane Gärten ein.
  • Japanische Gärten: Typisch für japanische Gärten.
  • Bodenbepflanzung: Unter lichten Baumkronen als attraktive Bodendeckung.

Ernte und Lagerung der Früchte

Zierquittenfrüchte reifen im Herbst und sind erntereif, wenn sie sich kräftig gelb bis rötlich färben und einen intensiven Duft verströmen. Nach dem ersten Frost werden die Früchte weicher und aromatischer.

Erntezeitpunkt

Am besten erntet man die Früchte im Herbst, nach den ersten Frösten.

Lagerung

Unter trockenen und kühlen Bedingungen lassen sich Zierquittenfrüchte roh mehrere Monate lang lagern.

Bilder: hsvrs / iStockphoto