Japanische Zierquitte: Essbar oder nicht?
Die Japanische Zierquitte ist nicht nur eine Augenweide im Garten, sondern liefert auch essbare Früchte. Dieser Artikel informiert umfassend über die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten, die richtige Pflege und den Umgang mit der dekorativen Pflanze.
Essbarkeit der Zierquittenfrüchte
Die Früchte der Japanischen Zierquitte sind grundsätzlich essbar, allerdings roh sehr hart und sauer. Für den Verzehr empfiehlt es sich daher, die Früchte zu kochen. Das Erhitzen macht die Zierquitten weicher und mildert ihren säuerlichen Geschmack, wodurch sie sich hervorragend für Marmeladen, Gelees und andere konservierte Leckereien eignen.
Die Früchte enthalten neben Zucker auch wertvolles Vitamin C sowie weitere Nährstoffe, was sie zu einer gesunden Zutat macht. Entfernen Sie unbedingt die Kerne, da diese geringe Mengen Blausäure enthalten und nicht verzehrt werden sollten. Ungekochte Zierquitten sind zudem lange lagerfähig, was sie ideal als natürlichen Duftspender im Haushalt macht. Besonders nach dem ersten Frost sind die Früchte weicher und aromatischer, was die Verarbeitung erleichtert. Traditionell werden die Früchte auch in der asiatischen Küche verwendet.
![Verwendung der Früchte](https://www.gartenjournal.net/post-img/verwendung-der-fruchte-01590t-2-2.png)
Die Früchte der Zierquitte bieten vielfältige kulinarische Verwendungsmöglichkeiten.
Verwendung der Früchte
In der Küche können die Früchte der Japanischen Zierquitte auf vielfältige Weise genutzt werden, allerdings stets in gekochter Form. Der hohe Pektingehalt macht sie besonders geeignet für folgende Zubereitungen:
- Marmelade und Gelee: Dank des natürlichen Pektingehalts gelieren die Früchte hervorragend, sodass keine zusätzlichen Geliermittel nötig sind.
- Kompott: Gekocht und mit Gewürzen oder anderen Früchten verfeinert, ergibt das Fruchtfleisch ein aromatisches Kompott.
- Saft: Der Saft der Japanischen Zierquitte ist reich an Vitamin C und kann pur oder als Basis für Fruchtpunsch verwendet werden.
- Likör: Aus den Früchten lässt sich ein wohlschmeckender Likör herstellen, der als Digestif beliebt ist.
Durch das Kochen und Kombinieren mit anderen Früchten wie Äpfeln, Birnen oder Pfirsichen entsteht eine ausgewogene Geschmacksnote. So können Sie die säuerlichen Früchte optimal verwerten und in Ihre Ernährung einbinden.
Erntezeitpunkt und Lagerung
Der optimale Erntezeitpunkt für die Früchte der Japanischen Zierquitte liegt im Herbst, idealerweise nach den ersten Frösten. Zu diesem Zeitpunkt färben sich die Früchte von grün zu goldgelb und verströmen einen intensiven Duft. Der Frost macht sie weicher und erleichtert die Verarbeitung. Verwenden Sie beim Ernten eine scharfe und saubere Gartenschere (10,00€ bei Amazon*), um die Früchte vorsichtig abzuschneiden und Druckstellen zu vermeiden.
Lagern Sie die ungekochten Zierquitten unter trockenen und kühlen Bedingungen. So bleiben sie für mehrere Monate haltbar und können nach Bedarf weiterverarbeitet werden. Entfernen Sie beschädigte oder matschige Früchte, um Fäulnis vorzubeugen.
Standort und Pflege der Japanischen Zierquitte
Die Japanische Zierquitte bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Mehr Sonne fördert eine üppigere Blüte und eine reichhaltigere Fruchtbildung. Der Strauch ist winterhart und verträgt Temperaturen bis zu -30 Grad Celsius.
Die Zierquitte zeigt sich in Bezug auf den Boden sehr anpassungsfähig, bevorzugt jedoch einen frischen bis mäßig trockenen, gut durchlässigen, nährstoffreichen und leicht sandigen Boden. Stark kalkhaltiger Untergrund kann das Wachstum verlangsamen. Der Bereich um den Strauch sollte möglichst ungestört bleiben, da einige Wurzeln knapp unter der Oberfläche verlaufen und empfindlich auf Eingriffe reagieren.
Folgende Pflegeaspekte sind wichtig:
- Bewässerung: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, besonders in Trockenperioden, aber vermeiden Sie Staunässe.
- Düngung: Während der Wachstums- und Blütezeit freut sich die Zierquitte über wöchentliche Düngergaben, um das Pflanzenwachstum und die Blütenbildung zu unterstützen.
- Beschneiden: Entfernen Sie regelmäßig die Endknospen und führen Sie, wenn nötig, einen leichten Schneidearbeiten durch, um die gewünschte Form zu erhalten. Ein starker Rückschnitt kann zu weniger Blüten und Früchten im nächsten Jahr führen.
Befruchtung der Zierquitte
Die Japanische Zierquitte benötigt für die Befruchtung eine zweite Pflanze, da sie sich nicht selbst bestäuben kann. Mehrere Pflanzen oder verschiedene Sorten in der Nähe fördern die Bestäubung und erhöhen die Erntewahrscheinlichkeit. Die Blüten bieten im Frühjahr reichlich Pollen und Nektar für Insekten wie Honigbienen und Hummeln, die die Bestäubung unterstützen, indem sie den Pollen übertragen.
Schnitt der Japanischen Zierquitte
Regelmäßige Schneidearbeiten halten die Japanische Zierquitte in Form und fördern gesundes Wachstum. Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist unmittelbar nach der Blüte, da die Blüten am vorjährigen Holz erscheinen. Schneiden Sie im Herbst oder Winter nicht, um die Blütenbildung im kommenden Jahr nicht zu beeinträchtigen.
Konzentrieren Sie sich beim Schneiden auf abgestorbene, beschädigte oder zu dicht stehende Äste, um die Pflanze zu lüften und ihre Gesundheit zu verbessern. Verwenden Sie sauberes und scharfes Werkzeug, um glatte Schnitte zu erzielen und Krankheiten vorzubeugen.
Krankheiten und Schädlinge
Die Japanische Zierquitte ist generell robust, kann aber von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden:
- Blattläuse: Diese befallen oft die frischen Triebe. Ein starker Wasserstrahl kann helfen.
- Schildläuse: Diese Insekten können an den Zweigen festsitzen. Ein gezieltes Abwaschen mit Seifenwasser oder das Absammeln kann Abhilfe schaffen.
- Pilzerkrankungen: Mehltau, Gelbfleckenkrankheit und Rostpilze zeigen sich häufig durch Flecken auf den Blättern oder ein weißes, pulverartiges Wachstum.
- Feuerbrand: Eine meldepflichtige bakterielle Infektion, die zu schwarzen, verbrannten Triebspitzen führt. Befallene Pflanzen müssen sofort entfernt und entsorgt werden.
- Monilia-Krankheit: Diese kann sowohl die Früchte als auch die Triebe befallen. Befallene Teile sollten großzügig ausgeschnitten und entsorgt werden.
Kaninchen können sich im Winter über frisch gepflanzte Sträucher hermachen. Ein Verbissschutz bietet hier Abhilfe. Durch gezielte Pflege und regelmäßige Kontrollen können Sie Schädlingen und Krankheiten frühzeitig entgegenwirken und die Gesundheit Ihrer Japanischen Zierquitte langfristig sichern.