Zierquitte

Zierquitte-Früchte: Köstliche Rezepte & Tipps zur Verwendung

Zierquitten sind attraktive Ziersträucher, die im Herbst essbare Früchte tragen. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten der Früchte, ihren Anbau und ihre Pflege.

Verwendungsmöglichkeiten der Früchte

Zierquittenfrüchte bereichern die Küche durch ihre Vielseitigkeit und intensiven Aromen

Verwendungsmöglichkeiten der Früchte

Zierquittenfrüchte bieten eine beeindruckende Vielfalt in der Küche. Ihr hoher Pektin- und Säuregehalt macht sie besonders wertvoll für verschiedene Rezepte.

  • Marmeladen und Gelees: Dank des hohen Pektinanteils können Sie aromatische Marmeladen und Gelees ohne zusätzliche Geliermittel herstellen.
  • Säfte und Sirup: Der saure Saft lässt sich wunderbar mit süßeren Fruchtsäften wie Apfel- oder Birnensaft kombinieren und dient auch als natürlicher Zitronenersatz.
  • Liköre und Obstwein: Die Früchte verleihen Likören und Obstwein ein charakteristisches Aroma.
  • Backwaren: Ihr intensiver Geschmack macht sie zu einer besonderen Zutat in Kuchen.
  • Kräutertee: Getrocknet und klein geschnitten, bereichern sie Teemischungen mit einer säuerlich-aromatischen Note.
  • Quittenbrot: Das Fruchtfleisch lässt sich zu Obstpasteten oder Quittenbrot verarbeiten, ähnlich wie bei gewöhnlichen Quitten.

Diese Anwendungen verdeutlichen den hohen kulinarischen Wert der Zierquitte.

Geschmack und Konsistenz

Beim Kochen entfalten Zierquitten ihr volles Aroma und werden geschmacksintensiv

Geschmack und Konsistenz

Zierquitten sind im rohen Zustand extrem hart und haben ein festes, mehliges Fruchtfleisch. Ihre Schale ist ebenfalls hart und bitter, was den Rohverzehr unattraktiv macht. Geschmacklich sind sie roh sehr säuerlich und bitter. Durch das Kochen entfalten die Zierquitten ihr volles Aroma und werden leichter verarbeitbar. Ihr Geschmack ähnelt dann säuerlichen Äpfeln mit einer leichten Bitternote und eignet sich hervorragend für Marmeladen, Gelees, Kompott und andere verarbeitete Produkte.

Erntezeit und Lagerung

Die Früchte reifen im Herbst und sind von Ende September bis Oktober erntereif. Ein deutliches Reifezeichen ist die vollständige Färbung der Früchte und ihr intensiver Duft. Sie sollten vor dem ersten Frost geerntet werden. Nach dem ersten Frost werden die Früchte etwas weicher und lassen sich einfacher verarbeiten.

Unter kühlen, trockenen Bedingungen sind Zierquitten mehrere Monate haltbar. Für eine maximale Haltbarkeit sollten sie idealerweise an einem dunklen Ort gelagert werden.

Sorten und ihre Besonderheiten

Es gibt unterschiedliche Sorten von Zierquitten, die sich in Größe, Farbe und Geschmack der Früchte unterscheiden:

Großfrüchtige Zierquitte (Chaenomeles cathayensis)

Großfrüchtige Zierquitte (Chaenomeles cathayensis)

Der Saft der Cido ist ein vielseitiger Zitronenersatz für Küche

Trägt besonders große Früchte, die bis zu 1,2 kg schwer werden können. Ihr Geschmack ist der echten Quitte ähnlich und entfaltet sich beim Kochen am besten. Aufgrund des festen Fruchtfleisches eignen sie sich primär zur Verarbeitung.

Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica)

Auch als Niedrige Scheinquitte bekannt, ein breitbuschiger Kleinstrauch mit dornigen Trieben. Die apfelförmigen, gelben Früchte duften aromatisch und sind im rohen Zustand extrem hart, aber gekocht gut zu verarbeiten.

‚Cido‘

Eine Zuchtform der Japanischen Zierquitte mit hohem Vitamin-C-Gehalt, dornenfrei und ideal für Säfte, Gelees und Konfitüren. Ihr Saft kann als Zitronenersatz verwendet werden.

Zierquitten als Heckenpflanzen

Zierquitten eignen sich besonders gut als Heckenpflanzen. Ihre dichten, dornigen Zweige bieten Schutz und locken im Frühjahr Bienen mit ihren auffälligen Blüten an. Im Herbst schmücken sie sich mit dekorativen, gelben Früchten.

Schnitt von Zierquittenhecken

Zierquitten blühen am zweijährigen Holz und benötigen keinen regelmäßigen Rückschnitt. Um die Blüten- und Fruchtfülle zu erhalten, empfiehlt es sich, die Hecke alle zwei bis drei Jahre auszulichten oder zurückzuschneiden. Zierquitten sind sehr schnittverträglich und können bei Bedarf sogar bis dicht über dem Boden zurückgeschnitten werden, ohne Schaden zu nehmen.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten

Zierquitten bieten ökologischen Mehrwert als Schutz- und Nährgehölze im Garten

Weitere Verwendungsmöglichkeiten

Neben der Verwendung als Zier- und Nutzpflanze bieten Zierquitten auch einen ökologischen Mehrwert. Ihre Blüten locken im Frühjahr Bienen und andere Insekten an, und größere Exemplare dienen als Schutz- und Nährgehölze für verschiedene Vogelarten.

  • Bienenweide: Die auffälligen Blüten sind im Frühjahr eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuber.
  • Schutz- und Nährgehölz: Größere Sträucher bieten Vögeln Schutz und Nahrung. In naturnahen Gärten bieten sie einen sicheren Rückzugsort.
  • Heckenpflanzen: Geeignet für die Anlage von Hecken, die natürliche Barrieren und Sichtschutz bieten.
  • Solitärpflanzung: Setzen Sie dekorative Akzente in Beeten oder großen Pflanzgefäßen, indem Sie Quitten vermehren. Die Blüten und Früchte ziehen Blicke auf sich und verschönern den Garten.
Bilder: AGEphotography / iStockphoto