Johannisbeeren: Wie erreiche ich eine optimale Kultivierung?
Egal, ob Sie die roten, schwarzen oder weißen Früchte bevorzugen – Johannisbeeren sind ausgesprochen gesund und lecker. Allerdings kommt es durch Kulturfehler öfter vor, dass die Büsche nach einiger Zeit nicht mehr gut tragen. Mit unseren Tipps bleiben Ihre Beerensträucher vital und Sie können mit einer reichen Ernte rechnen.
Johannisbeeren werden gar nicht oder nicht richtig geschnitten
Wird ein Johannisbeerstrauch älter und wurde nie zurückgeschnitten, trägt er nur noch sehr wenige und häufig auch kleinere Früchte. Deshalb ist es wichtig, die Büsche jedes Jahr fachgerecht zu schneiden.
Dabei muss beachtet werden:
- Rote und Weiße Johannisbeeren bilden die schönsten Früchte an den einjährigen Seitentrieben der zwei oder dreijährigen Bodentriebe.
- Bei Schwarzen Johannisbeeren hingegen finden sich die aromatischsten Beeren direkt an den einjährigen Langtrieben.
Gehen Sie beim Rückschnitt der Beerensträucher folgendermaßen vor:
- Der Erhaltungsschnitt von Roten und Weißen Johannisbeeren sollte möglichst nach der Ernte erfolgen.
- Alternativ kann im Frühjahr geschnitten werden. Dann ist auch der beste Zeitpunkt, um Schwarze Johannisbeeren zurückzuschneiden.
- Bei Roten und Weißen Johannisbeeren drei ältere Gerüsttriebe am Ansatz abschneiden. Drei junge Bodentriebe lassen Sie als Ersatz ungeschnitten stehen.
- Schwarze Johannisbeeren lichten Sie zunächst aus. Bis zu zwölf junge Bodentriebe, die ausschließlich einjährige Langtriebe tragen, bleiben jedoch stehen.
Die Erde ist zu trocken
Die immer wärmeren Sommer mit längeren Trockenperioden behagen Johannisbeeren nicht. Zwar brauchen die Sträucher viel Sonne, um möglichst aromatische und nicht zu saure Früchte auszubilden. Die Stöcke benötigen hierfür aber zwingend einen gleichmäßig feuchten Untergrund.
- Damit der Boden das Wasser gut speichern kann, sollten Sie bereits bei der Pflanzung Kompost, Humus oder abgelagerten Rindermist einarbeiten.
- Eine dicke Mulchschicht aus Laub (15,00€ bei Amazon*) sorgt dafür, dass die Erde nicht so schnell austrocknet.
- Wässern Sie Johannisbeeren in regenfreien Perioden regelmäßig durchdringend.
Sie kultivieren nur einen Johannisbeerstrauch
Zwar sind die meisten Johannisbeersorten selbstbefruchtend. Allerdings fällt die Ernte deutlich besser aus, wenn Sie mindestens zwei Johannisbeeren pflanzen.
Dabei ist es unerheblich, ob es sich um zwei Sträucher der gleichen Sorte handelt oder ob Sie eine Rote mit einer Weißen oder einer Schwarzen Johannisbeere kombinieren möchten. Setzen Sie die Büsche möglichst nebeneinander, denn je mehr Blüten bestäubt werden, desto höher ist der Ertrag.
Tipp
Leider regnet es in den letzten Jahren auch im Winter immer weniger. Wassermangel im Frühling fördert jedoch das Verrieseln. Dem vorbeugen können Sie, indem Sie bereits im Frühjahr für zusätzliche Wasserzufuhr sorgen, damit die Johannisbeeren stets gut feucht stehen.