Johannisbeere

Johannisbeeren ernten: So gelingt die perfekte Ernte

Johannisbeeren bestechen durch ihr fruchtiges Aroma und ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. Dieser Artikel informiert über die optimale Erntezeit sowie wichtige Punkte zur Ernte, Lagerung und Sortenvielfalt.

Der richtige Zeitpunkt für die Johannisbeerernte

Der Erntezeitpunkt hängt stark von der Johannisbeersorte und der Witterung ab

Der richtige Zeitpunkt für die Johannisbeerernte

Der ideale Zeitpunkt für die Ernte Ihrer Johannisbeeren wird maßgeblich von der Sorte und der Witterung beeinflusst. Allgemein können Johannisbeeren von Juni bis August geerntet werden, wobei rote und weiße Sorten tendenziell früher reifen als schwarze Johannisbeeren.

Indikatoren für die Reife

Johannisbeeren sind erntereif, wenn sie eine intensive Farbe entwickelt haben und sich leicht vom Strauch lösen lassen. Idealerweise pflücken Sie die Beeren an einem trockenen Tag, um Fäulnis durch Nässe zu vermeiden. Die Reifung verläuft von oben nach unten, weshalb Sie zunächst die obersten Trauben ernten sollten.

Differenzierte Erntezeitpunkte je nach Verwendungszweck

  • Zum Frischverzehr: Lassen Sie die Beeren möglichst lange am Strauch hängen. Sie erhalten dadurch mehr Süße und ein intensiveres Aroma. Der Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn die Früchte Ihnen bei Berührung praktisch in die Hand fallen.
  • Zum Einkochen: Wenn Sie Johannisbeeren zu Marmelade oder Gelee verarbeiten möchten, ernten Sie sie am besten leicht vor der Vollreife. In diesem Stadium enthalten die Früchte mehr natürliches Pektin, was die Gelierfähigkeit verbessert.

Verschiedene Johannisbeersorten und ihre Erntezeiten

Johannisbeeren bieten eine vielseitige Vielfalt, die sich nicht nur in ihrer Farbe, sondern auch in Geschmack und Reifezeit unterscheiden. Hier sind einige der bekanntesten Sorten und ihre spezifischen Erntezeiten:

Rote Johannisbeeren (Ribes rubrum): Diese Sorten haben einen charakteristisch säuerlichen Geschmack und sind in vielen Gärten verbreitet.

  • ‚Jonkheer van Tets‘: Reift ab Anfang Juni.
  • ‚Rovada‘: Ernte meist Mitte Juli bis in den September.
  • ‚Rolan‘: Beeren reif ab Mitte Juli.

Weiße Johannisbeeren: Diese Sorten sind eine Variante der roten Johannisbeeren und zeichnen sich durch einen milderen, süßeren Geschmack aus.

  • ‚Weiße Versailler‘: Reife ab Mitte Juli.
  • ‚Weiße Langtraubige‘: Ertragsreich, Erntezeit ab Ende Juni.

Schwarze Johannisbeeren (Ribes nigrum): Diese Sorten haben ein intensives, leicht herbes Aroma und sind besonders reich an Vitamin C.

  • ‚Titania‘: Erntebeginn ab Mitte Juli.
  • ‚Ometa‘: Reift ebenfalls im Juli.

Jede dieser Johannisbeersorten hat ihre Besonderheiten in Geschmack und Erntezeit, was Ihnen erlaubt, je nach Vorlieben und geplanten Verwendungszwecken, die passende Sorte auszuwählen.

Die Ernte von Johannisbeeren

Um eine reiche und qualitativ hochwertige Ernte zu gewährleisten, sollten Sie beim Pflücken der Johannisbeeren einige wichtige Schritte beachten:

Der ideale Erntezeitpunkt

Der ideale Erntezeitpunkt

Die beste Erntezeit ist am späten Vormittag bei trockenen Wetterbedingungen

Wählen Sie einen trockenen Tag für die Ernte, um Nässe und damit verbundene Beerenfaulnis zu vermeiden. Ernten Sie am späten Vormittag, wenn die Beeren noch Feuchtigkeit und Kraft von der Nacht enthalten. Kontrollieren Sie Ihre Johannisbeersträucher regelmäßig, da nicht alle Trauben gleichzeitig reifen und nur reife Beeren geerntet werden sollten.

Erntemethoden

  • Ernte von Hand: Fassen Sie die gesamte Traube am Stielansatz und lösen Sie sie vorsichtig vom Strauch, um Druckstellen zu vermeiden.
  • Ernte mit einer Gartenschere: Schneiden Sie die Trauben direkt am Stielansatz ab. Diese Methode ist besonders bei größeren Erntemengen oder schwer zugänglichen Trauben empfehlenswert.
Lagerung von Johannisbeeren

Die richtige Lagerung kann die Haltbarkeit von Johannisbeeren deutlich verlängern

Lagerung von Johannisbeeren

Johannisbeeren sind empfindliche Früchte, die möglichst bald nach der Ernte verzehrt oder verarbeitet werden sollten. Dennoch gibt es Möglichkeiten, ihre Haltbarkeit zu verlängern.

Lagerung im Kühlschrank

Um Johannisbeeren im Kühlschrank aufzubewahren, empfiehlt es sich, die Früchte vor dem Lagern nicht zu waschen. Legen Sie die Johannisbeeren locker nebeneinander in einen luftdurchlässigen Behälter und bedecken Sie sie mit einer dünnen Schicht Küchenpapier. Auf diese Weise bleiben die Beeren etwa zwei bis drei Tage frisch.

Einfrieren von Johannisbeeren

Für eine längere Haltbarkeit können Johannisbeeren eingefroren werden. Nutzen Sie hierfür vollreife und unbeschädigte Beeren:

  1. Waschen: Spülen Sie die Johannisbeeren kurz ab und lassen Sie sie gründlich abtrocknen.
  2. Entstielen: Streifen Sie die Beeren vorsichtig von den Rispen ab.
  3. Vorfrosten: Verteilen Sie die Johannisbeeren gleichmäßig auf einem Tablett und frieren Sie sie vor.
  4. Endlagerung: Füllen Sie die vorgefrorenen Beeren in Gefrierbeutel oder luftdichte Behälter um und lagern Sie sie maximal zwölf Monate im Tiefkühlfach.

Weiterverarbeitung

Weiterverarbeitung

Selbst gemachte Marmelade aus Johannisbeeren ist über Monate hinweg lagerfähig

Eine weitere Methode, Johannisbeeren haltbar zu machen, ist die Verarbeitung zu Marmelade, Gelee oder Saft. Diese Produkte können mehrere Monate gelagert werden.

Durch diese verschiedenen Lagerungsmethoden können Sie sicherstellen, dass Ihre Johannisbeeren so frisch und schmackhaft wie möglich bleiben und Sie ihre Ernte optimal nutzen können.

Bilder: Viktor_Kitaykin / iStockphoto