Teich

Wie Sie einen Fertigteich anlegen

Ein Fertigteich ist die ideale Lösung für Gartenbesitzer, die schnell und unkompliziert einen Gartenteich anlegen möchten. Dieser Artikel erläutert die zahlreichen Vorteile, die Planung sowie die einzelnen Schritte zur fachgerechten Anlage eines Fertigteichs.

Vorteile eines Fertigteichs

Fertigteiche bieten viele Vorteile, die sie zu einer beliebten Wahl für Gartenbesitzer machen. Ein großer Vorteil liegt in der einfachen und schnellen Installation. Sie benötigen lediglich eine passende Teichgrube, eine Sandschicht als Unterlage und das Einsetzen des Beckens. Das zeit- und arbeitsintensive Modellieren der Teichzonen, wie es bei einem Folienteich erforderlich ist, entfällt hier.

Fertigteiche sind zudem sehr robust und widerstandsfähig gegen Beschädigungen. Da das Becken aus formstabilen Materialien besteht, hält es Stößen und Abrieb besser stand. Dies vereinfacht auch die Reinigung und Pflege des Teiches, da Sie problemlos das Becken betreten können, um Pflanzen zu setzen oder Algen zu entfernen.

Einige konkrete Vorteile eines Fertigteichs:

  • Einfache Installation: Ohne aufwendige Vorbereitungen und schweres Gerät kann der Teich in wenigen Stunden installiert werden.
  • Robustheit: Fertigteiche sind stabil und unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen wie Steinen oder Wurzeln.
  • Vorgegebene Teichzonen: Die Becken bieten bereits integrierte Zonen für Flach- und Tiefwasserpflanzen, sodass Sie sofort mit der Teichzonen bepflanzen und gestalten können.
  • Leichtere Standortänderung: Sollte der Teich an einem anderen Ort besser zur Geltung kommen, lässt sich der Fertigteich einfacher umsetzen als ein Folienteich.
  • Anpassbar für kleine Gärten: Durch verschiedene Formen und Größen können Fertigteiche optimal an die verfügbaren Platzverhältnisse angepasst werden.

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Mit einem Fertigteich können Sie schnell und ohne großen Aufwand eine kleine Oase in Ihrem Garten schaffen – ideal für Gartenliebhaber, die eine sofortige und langlebige Lösung wünschen.

Planung des Fertigteichs

Eine gute Planung ist entscheidend für die erfolgreiche Anlage eines Fertigteichs. Beginnen Sie mit der Wahl eines geeigneten Standorts. Dieser sollte im Halbschatten liegen, damit sich das Wasser im Sommer nicht zu stark erhitzt und die Wasserpflanzen optimal gedeihen. Vermeiden Sie Standorte in der Nähe von großen Laubbäumen, um zu verhindern, dass Blätter ins Wasser fallen und es verunreinigen. Beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen bezüglich des Abstands zur Grundstücksgrenze, um eventuelle Konflikte mit Nachbarn zu vermeiden.

Überlegen Sie sich die passende Größe und Form des Teichs, sodass er sich harmonisch in Ihren Garten einfügt. Ein größerer Teich bietet stabilere ökologische Bedingungen und ermöglicht eine tiefere Wasserzone. Beachten Sie, dass ein Mindestabstand von 1,50 Metern zur Grundstücksgrenze oft vorgeschrieben ist.

Wenn Sie Fische in Ihrem Teich halten möchten, sollte dieser mindestens Mindesttiefe von 1,50 Metern tief sein, um ein vollständiges Durchfrieren im Winter zu verhindern. Planen Sie zusätzlich etwa 10 bis 15 cm Tiefe und Breite für Sandschichten und Anpassungen ein.

Stellen Sie sicher, dass Stromleitungen für Teichtechnik wie Pumpe oder Filter sicher verlegt werden können. Verwenden Sie dafür spezielle Erdkabel mit Außensteckdose und geeigneten FI-Schutzschaltern. Falls Sie über kein ausreichendes Fachwissen verfügen, ziehen Sie einen Elektriker zurate.

Vorbereiten der Teichgrube

Nachdem der ideale Standort und die passenden Maße für Ihren Fertigteich feststehen, beginnen Sie mit der Vorbereitung der Teichgrube. Vergewissern Sie sich, dass sich im Bereich der geplanten Grube keine unterirdischen Kabel oder Leitungen befinden. Markieren Sie den Umriss des Teichbeckens, indem Sie dieses mit der Oberseite nach unten auf den Boden legen und den Umriss mit Sand oder einer Schnur nachzeichnen.

Entfernen Sie die Grasnarbe innerhalb des markierten Bereichs vorsichtig und lagern Sie diese separat, um diese später wiederverwenden zu können. Heben Sie die Teichgrube stufenweise aus und beachten Sie dabei, die Grube für jede Tiefenzone etwa 10 cm tiefer und breiter als das Teichbecken selbst zu gestalten. Entfernen Sie alle spitzen Steine und Wurzeln, um Beschädigungen am Becken zu vermeiden.

Achten Sie darauf, dass die Tiefenzonen klar abgegrenzt sind, da unterschiedliche Pflanzen in verschiedenen Wasserzonen gedeihen. Sobald die Grube vollständig ausgehoben und sauber ist, können Sie mit den weiteren Aufbauarbeiten fortfahren.

Einsetzen des Teichbeckens

Umhüllen Sie die Teichgrube mit Schutzvlies und schneiden Sie dieses etwas größer als den Aushub zu. Verteilen Sie eine Schicht feinen Sandes von etwa 10 cm Dicke auf dem Boden jeder Teichzone. Verdichten und ebnen Sie den Sand gründlich, um eine stabile und gleichmäßige Basis zu schaffen.

Setzen Sie das Teichbecken vorsichtig in die vorbereitete Grube ein und füllen es zu etwa einem Drittel mit Wasser, um es stabil zu halten. Prüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob das Becken waagerecht liegt. Korrigieren Sie bei Bedarf die Lage, indem Sie Sand unter den betroffenen Bereichen nachfüllen oder entfernen.

Füllen Sie die Zwischenräume zwischen Teichbecken und Grube ebenfalls mit Sand auf und schlemmen Sie diesen mit Wasser ein. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis alle Hohlräume gefüllt und verdichtet sind, um eine stabile Platzierung des Teichbeckens zu gewährleisten.

Einschlämmen und Befestigen

Füllen Sie die Zwischenräume zwischen Teichbecken und Grubenwand schichtweise mit feinem Sand auf. Nach jeder Sandschicht sollten Sie Wasser aus einem Gartenschlauch verwenden, um den Sand einzuschlämmen. Das Wasser sorgt dafür, dass der Sand sich gleichmäßig verteilt und fest gegen die Teichwände gedrückt wird.

Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis alle Hohlräume vollständig gefüllt und keine Lufteinschlüsse mehr vorhanden sind. Sollte das Teichbecken durch die Wasserkraft angehoben werden, lassen Sie einen Teil des Wassers ab und setzen den Vorgang fort. Zum Schluss gleichen Sie das Gelände um das Teichbecken herum mit Mutterboden und Kies an, um eine stabile und natürliche Randzone zu schaffen.

Bepflanzung und Gestaltung

Nachdem das Becken stabil eingesetzt ist, können Sie den Bereich rund um den Teich sowie die verschiedenen Teichzonen bepflanzen und gestalten. Achten Sie bei der Auswahl der Pflanzen darauf, solche zu wählen, die zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen und gleichzeitig optisch ansprechend sind.

Schütten Sie die zuvor ausgehobene Erde sorgfältig auf und setzen die gesicherte Grasnarbe wieder ein. Planen Sie die Bepflanzung unter Berücksichtigung der Tiefenzonen Ihres Teichs:

  • Sumpfzone (0–20 cm tief): Pflanzen wie Sumpfdotterblume, Japanische Sumpf-Schwertlilie und Hechtkraut unterstützen die Wasserreinigung und bieten zusätzlichen Lebensraum für Teichbewohner.
  • Flachwasserzone (20–60 cm tief): Pflanzen wie Tannenwedel oder Igelkolben gedeihen in diesen Tiefen gut und führen dem Wasser Sauerstoff zu.
  • Tiefwasserzone (ab 60 cm tief): Seerosen und Schwimmfarn sind ideal für tieferes Wasser und tragen durch ihre Blätter zur Reduzierung des Algenwachstums bei.

Setzen Sie die Pflanzen in spezielle Pflanzkörbe, die mit nährstoffarmer Teicherde gefüllt sind. Decken Sie die Pflanzkörbe mit Kieselsteinen ab, um ein Aufschwimmen der Erde zu verhindern. Wässern Sie die Pflanzen gut, bevor Sie diese in den Teich setzen.

Gestalten Sie den Randbereich Ihres Teichs mit natürlichen Materialien wie Kieselsteinen oder Natursteinplatten, um das Teichbecken zu stabilisieren und ein harmonisches Aussehen zu schaffen. Vergessen Sie nicht, regelmäßig die Pflanzen zu kontrollieren und gegebenenfalls zurückzuschneiden, um das ökologische Gleichgewicht im Teich zu erhalten.

Installation der Teichtechnik

Sobald das Teichbecken sicher platziert ist, können Sie mit der Installation der Teichtechnik beginnen. Diese umfasst in der Regel eine Teichpumpe und einen passenden Filter, um das Wasser klar und sauber zu halten.

Teichpumpe und Filter installieren

1. Teichpumpe aufstellen:

Stellen Sie die Teichpumpe an der tiefsten Stelle des Teichs auf. Diese Position ermöglicht eine optimale Wasserzirkulation und sorgt dafür, dass auch der Bodensatz ausreichend durchmischt wird. Für Wartungsarbeiten kann die Pumpe auf eine kleine Erhöhung, z.B. einen Mauerstein, gestellt werden.

2. Filter anschließen:

Verbinden Sie die Teichpumpe mittels eines Druckschlauchs mit dem externen Filter. Achten Sie darauf, dass alle Verbindungen sicher und dicht sind, um Lecks und Wasserverschwendung zu vermeiden.

3. Wasserrückführung:

Führen Sie das gereinigte Wasser über einen Schlauch zurück in den Teich. Dies kann entweder direkt geschehen oder über einen Bachlauf oder ein weiteres Wasserspiel, um zusätzliche Sauerstoffanreicherung zu gewährleisten.

Elektrische Anschlüsse sicherstellen

Für den Betrieb der Teichtechnik benötigen Sie eine zuverlässige Stromversorgung. Beachten Sie die Sicherheitsstandards im Umgang mit Wasser und Strom:

Erdkabel und Außensteckdose:

Zur Stromversorgung sollten Sie spezielle Erdkabel verwenden. Schließen Sie diese an eine wetterfeste Außensteckdose an.

Sicherung:

Achten Sie darauf, dass die elektrische Anlage mit einem Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schutzschalter) ausgestattet ist.

Kabelverlegung:

Verlegen Sie die Kabel unauffällig und sicher, entweder durch kabelverdeckende Kanäle oder in Gräben, die mit Kies aufgefüllt werden. Dies schützt die Kabel vor Beschädigungen und verhindert Stolperfallen.

Weitere Ausstattung

Je nach persönlichen Vorlieben können Sie zusätzliche Technik wie Beleuchtung oder Springbrunnen installieren, die nicht nur die Funktionalität des Teichs ergänzen, sondern auch die Ästhetik verbessern:

Beleuchtung:

Platzieren Sie Unterwasserleuchten oder Uferlichter, um den Teich und die umliegenden Pflanzen in Szene zu setzen. Verwenden Sie LED-Leuchten mit geringem Energieverbrauch und langer Lebensdauer.

Wasserspiele:

Ein Springbrunnen oder ein kleiner Wasserfall bringt zusätzlich Sauerstoff ins Wasser und dient als optisches Highlight.

Durch die richtige Installation der Teichtechnik schaffen Sie eine dauerhaft saubere und klare Wasserumgebung, in der sowohl Pflanzen als auch Tiere gut gedeihen können.

Abschließende Arbeiten

Zum Abschluss der Arbeiten ist es wichtig, den Teich harmonisch in die Gartengestaltung einzufügen und letzte Details zu optimieren:

1. Teichrand sichern:

Gestalten Sie den Teichrand mit Naturmaterialien wie Kies, Holz oder Natursteinen, um die Übergänge zwischen Teich und Garten zu verschönern. Füllen Sie Zwischenräume zwischen Teichbecken und Umgebung mit einer Schicht aus Teichkies, um Stabilität zu gewährleisten und die schwarzen Ränder des Beckens zu verdecken.

2. Bepflanzung im Randbereich:

Ergänzen Sie die Randbepflanzung mit Gräsern und Wasserpflanzen, die sich gut in die Übergangszone einfügen und das Teichbecken verdecken. Häufig verwendete Pflanzen für den Teichrand sind Chinaschilf, Japanische Sumpf-Schwertlilie und Sumpf-Schwertlilie.

3. Pflegearbeiten:

Um das ökologische Gleichgewicht im Teich zu erhalten, sind regelmäßige Pflegearbeiten notwendig:

  • Überprüfen Sie regelmäßig die Wasserqualität und entfernen Sie Laub, Algen und andere organische Ablagerungen.
  • Schneiden Sie die Pflanzen zurück, wenn sie zu stark wuchern.

4. Teichschutz und Sicherheit:

Denken Sie an den Schutz von Kleinkindern und Haustieren. Eine Kindersicherung, zum Beispiel durch einen flachen Kiesbereich im vorderen Teichbereich, kann hilfreich sein.

5. Dekoration und letzte Details:

Runden Sie das Gesamtbild durch dekorative Elemente wie Teichfiguren oder kleine Wasserspiele ab. Nutzen Sie ebenfalls die Möglichkeit, Unterwasserbeleuchtung hinzuzufügen, um den Teich in Szene zu setzen.

Durch diese letzten Schritte verleihen Sie Ihrem Fertigteich den letzten Schliff und integrieren ihn perfekt in Ihren Garten. Ein gut gestalteter und gepflegter Teich wird Ihnen über viele Jahre hinweg Freude bereiten und ein natürliches Refugium für Pflanzen und Tiere bieten.

Bilder: photowind / Shutterstock