Teich

Traumhaften Naturteich im Garten anlegen? So geht’s!

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Quakende Frösche im Ufergras, kleine Schwebinsekten über der sonnenspiegelnden Wasseroberfläche – Diese pure Idylle wünschen sich viele Gartenbesitzer zurecht. Wie man einen Naturteich im Garten selber bauen kann? Hier eine kleine Anleitung.

Naturteich im Garten
Natürlich schön: Der Naturteich im Garten
AUF EINEN BLICK
Wie kann man einen Naturteich im Garten anlegen?
Um einen Naturteich im Garten selbst anzulegen, wählen Sie zunächst den passenden Standort und planen die Pflanzenauswahl sowie eventuelle Baugenehmigungen. Danach graben Sie die Teichmulde aus, legen Schutzvlies und Teichfolie ein, schichten ein Kiesbett und bepflanzen den Teich gemäß der Tiefenzonen. Schließlich füllen Sie ihn mit Wasser auf.

Welche Vorbereitungen Sie treffen müssen

Die Lust auf einen eigenen, naturnahen Teich im Garten kann schon mal in blinden Eifer umschlagen. Eine sorgfältige Planung ist aber insbesondere dann, wenn Sie selber bauen möchten, unerlässlich. Zum einen haben Sie mehr und länger Freude an Ihrer Wasseroase, wenn das Tiefenmanagement und die Bepflanzungsplanung zu einem selbst aufrechterhaltenden Biotop führen.

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Zum anderen gibt es möglicherweise rechtliche Dinge zu beachten, um Ärger mit Behörden von vornherein auszuräumen.

Die wesentlichen Vorplanungsschritte sind:

  • passende Platzauswahl
  • biologisch sinnvolle und gleichzeitig ihrem Geschmack entsprechende Pflanzenzusammenstellung
  • je nach geplanter Teichgröße und -tiefe gegebenenfalls Baugenehmigung einholen

Die Platzwahl beim Bauen eines Teichs im Garten ist nicht nur Gestaltungssache. Günstig ist nämlich auch ein bestimmtes Maß an Sonneneinstrahlung. Um die Teichpflanzen mit genug Licht zu versorgen und gleichzeitig einer übermäßigen, algenfördernden Wasseraufheizung vorzubeugen, sollten an den Teichplatz etwa 6 Sonnenstunden pro Tag herankommen.

Für einen Naturteich empfiehlt sich eine ungezwungene, rundliche, aber nicht zu schlängelige Formgestaltung. Die Pflanzenauswahl sollte – in Anpassung an die verschiedenen Teichzonen – auf ein gutes biologisches Gleichgewicht abzielen. Denn in einen Naturteich gehört schließlich kein Fuilterpumpensystem zur Wasserreinigung. Dazu ist es günstig, möglichst viele Pflanzen für die Flachwasserzone einzuplanen. Sie haben nämlich durch ihre Nährstoffaufnahme aus dem Teichboden und dem Wasser einen reinigenden und sauerstofffördernden Effekt.

Das Bauen

Ist alles gut vorgeplant, geht es ans Bauen. Dazu sind folgende Schritte zu befolgen:

1. Mulde ausheben
2. Mit Schutzvlies und Teichfolie auslegen
3. Kiesbett anlegen
4. Bepflanzen
5. Wasser einfüllen

Das Ausgraben

Beim Graben der Teichmulde erschaffen Sie entweder stufenartig absteigend oder in fließenderen Übergängen die klassischen Tiefenzonen. Das sind:

1. Die Sumpfzone – bis 20 cm tief
2. Die Flachwasserzone – 20 bis 60 cm tief
3. Die Tiefwasserzone – 60 bis etwa 120 cm tief

Die Mulde legen Sie mit einem Schutzvlies und einer Teichfolie (17,00€ bei Amazon*) aus, die Sie mit einem Kiesbett und gegebenenfalls an den Rändern mit größeren Steinen beschweren und kaschieren. Bei einer sehr steinigen und vielleicht stark durchwurzelten Bodenqualität sollten Sie etwas tiefer graben und unter die Folie noch eine Lage Bausand einarbeiten.

Die Bepflanzung

Dann kann es ans Pflanzen gehen. Für die Sumpfzone eignen sich etwa die schön gelb blühende Sumpfdotterblume oder der Froschlöffel. Die wichtige Flachwasserzone kann gut mit Kalmus, Herzblättrigem Hechtkraut, Pfeilkraut oder Ingelkolben bepflanzt werden. In der Mitte, der tiefsten Wasserzone, ist vor allem Platz für Seerosen.

Tipp

Wenn Sie auch Fische artgerecht in Ihrem Naturteich leben lassen möchten, ist eine Mindestgröße von etwa 6 Quadratmetern und eine Mitteltiefe von etwa 1,20 Metern notwendig. So haben die Tiere genug Raum und Rückzugsmöglichkeit, auch im Winter, wenn der Teich gegebenenfalls zufriert.