Feige

Feigenbaum erfroren: So retten Sie ihn!

Feigenbäume sind exotische Schönheiten in unseren Gärten, doch frostige Winter können ihnen stark zusetzen. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie erfrorene Feigenbäume richtig versorgen und mit welchen Maßnahmen Sie Frostschäden effektiv vorbeugen können.

Maßnahmen nach dem Erfrieren

Hat der Winter Ihrem Feigenbaum zugesetzt, können Sie ihn mit der richtigen Pflege oft wieder zum neuen Austrieb verhelfen.

Rückschnitt

Ein gezielter Rückschnitt hilft dem Feigenbaum, sich von den Frostschäden zu erholen und neue Triebe zu bilden.

Zeitpunkt des Rückschnitts:

Warten Sie mit dem Rückschnitt bis zum Frühjahr, kurz bevor die neuen Triebe sprießen. Ideal ist das zeitige Frühjahr, etwa Ende Februar bis Anfang März, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind.

So schneiden Sie Ihren Feigenbaum richtig zurück:

  1. Entfernen Sie alle erfrorenen Triebe bis ins gesunde Holz. Untersuchen Sie dazu das Innere der Äste. Ist es gelblich-braun verfärbt, ist der Trieb erfroren. Saftig-grünes Gewebe weist hingegen auf lebende Zweige hin.
  2. Kürzen Sie erfrorene Triebe bis zu einer Triebknospe oder einer Verzweigung zurück. So lichten Sie den Baum aus und fördern die Verjüngung.
  3. Verwenden Sie für den Rückschnitt eine saubere und scharfe Gartenschere oder Astschere, um unnötige Verletzungen zu vermeiden und eine schnelle Heilung der Schnittstellen zu ermöglichen.
  4. Da der Milchsaft der Feige Hautirritationen verursachen kann, ist das Tragen von Handschuhen empfehlenswert.

Düngung

Eine bedarfsgerechte Düngung unterstützt den Feigenbaum in der Regenerationsphase und fördert das Wachstum neuer Triebe.

Bodenverbesserung und Düngung:

  1. Kompost und Hornspäne eignen sich hervorragend, um Ihren Feigenbaum zu düngen. Diese organischen Dünger liefern wichtige Nährstoffe, fördern ein gesundes Wachstum und stärken die Widerstandskraft der Pflanze.
  2. Feigenbäume im Kübel können Sie alle zwei Wochen mit einem flüssigen Obstbaumdünger versorgen.
  3. Beginnen Sie mit der Düngung im Frühjahr, um den Austrieb anzuregen. Nach dem letzten Fruchtansatz können Sie bis Ende Sommer weiterdüngen, um die Pflanze optimal auf die nächste Wachstumsperiode vorzubereiten.

Mit diesen Maßnahmen gelingt es Ihnen in den meisten Fällen, Ihren erfrorenen Feigenbaum erfolgreich zu regenerieren und ihm zu einer erneuten reichen Ernte zu verhelfen.

Vorbeugung von Frostschäden

Verschiedene Maßnahmen helfen Ihnen dabei, Frostschäden an Ihrem Feigenbaum vorzubeugen.

Winterschutz

Ein guter Winterschutz kann das Risiko von Frostschäden deutlich reduzieren.

Winterschutz für Feigenbäume im Garten:

Umhüllen Sie Ihren Feigenbaum vor dem ersten Frost mit einem Wintervlies. Mulchen Sie außerdem den Wurzelbereich mit Stroh oder Laub.

Winterschutz für Feigenbäume im Kübel:

  • Überwintern Sie Ihren Feigenbaum in einem kühlen Winterquartier mit Temperaturen zwischen 5° und 8° Celsius.
  • Falls Ihre Kübel-Feige draußen überwintern muss, stellen Sie den Topf auf eine isolierende Unterlage und umwickeln Sie ihn mit Noppenfolie und Jute. Schützen Sie die Krone zusätzlich mit einer Vlieshaube.

Standortwahl

Standortwahl

Ein gut gewählter Standort schützt die Wurzeln effektiv vor Frostschäden

Ein gut gewählter Standort ist entscheidend, um Frostschäden zu vermeiden.

  • Geschützter Standort: Wählen Sie einen windgeschützten Platz, beispielsweise hinter einer Hecke oder an einer nach Süden ausgerichteten Mauer.
  • Sonniger Standort: Ein sonniger Platz sorgt dafür, dass der Boden schneller abtrocknet und die Wurzeln weniger anfällig für Frost sind.

Sortenwahl

Sortenwahl

Winterharte Feigensorten sind essenziell für die erfolgreiche Überwinterung des Baumes

Die Wahl einer geeigneten Feigensorte ist wichtig, um die Überlebenschancen bei Frost zu erhöhen.

Winterharte Feigensorten:

Mit der richtigen Vorbereitung und der Wahl einer geeigneten Sorte können Sie Ihren Feigenbaum sicher durch den Winter bringen.

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