Engerlinge

Engerlinge im Blumenkasten loswerden: So geht es richtig!

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Die Gesundheit Ihrer Pflanzen im Blumenkasten lässt zu wünschen übrig und Sie vermuten Engerlinge als Übeltäter? Dieser Artikel hilft Ihnen dabei, die Schädlinge zu identifizieren, zu bekämpfen und zukünftig vorzubeugen.

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Engerlinge können aus dem Blumenkasten wortwörtlich ausgespült werden

Engerlinge im Blumenkasten erkennen

Engerlinge leben zunächst unsichtbar im Wurzelbereich Ihrer Pflanzen und ernähren sich dort. Erste Anzeichen eines Befalls können sich daher schleichend in einer nachlassenden Pflanzengesundheit äußern. Achten Sie auf welkende Blätter, herabhängende Triebe und ein allgemein kümmerliches Wachstum. Sind keine Pflanzenkrankheiten erkennbar, sollten Sie gezielt nach Engerlingen suchen. Hierfür bieten sich zwei Methoden an:

  • Untersuchung der Erde: Graben Sie vorsichtig im Wurzelbereich Ihrer Pflanzen. So können Sie verborgene Engerlinge aufspüren.
  • Wässermethode: Tauchen Sie Ihren Blumenkasten für einige Stunden in Wasser, bis die Erde vollständig durchnässt ist. Die Engerlinge werden dadurch an die Oberfläche getrieben, wo sie sich leicht entfernen lassen.

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Schädliche und nützliche Engerlinge unterscheiden

Engerlinge unterscheiden sich in Aussehen und Verhalten. Hier sind einige Merkmale zur Unterscheidung:

Schädliche Engerlinge (z.B. Mai- und Junikäfer, Gartenlaubkäfer):

  • Der Körperbau ist gleichmäßig dick.
  • Der Kopf ist braun, der Körper weiß gefärbt.
  • Lange, kräftige Beine erleichtern das Graben.
  • Die Larven erreichen oft eine Länge von 5 bis 7 cm.
  • Verhalten: Bleiben auf der Seite liegen, wenn man sie aufhebt und wieder absetzt.

Nützliche Engerlinge (z.B. Rosenkäfer, Nashornkäfer):

  • Das Hinterteil ist verdickt, zum Kopf hin verjüngt sich der Körper.
  • Die Beine sind sehr kurz.
  • Ernähren sich überwiegend von abgestorbenem, organischem Material.
  • Verhalten: Drehen sich auf den Rücken und robben weg, wenn man sie aufhebt und wieder absetzt.

Engerlinge im Blumenkasten bekämpfen

Es gibt verschiedene nachhaltige und wirksame Methoden zur Bekämpfung von Engerlingen im Blumenkasten:

  • Absammeln: Durch intensives Wässern können Sie die Engerlinge an die Oberfläche locken und anschließend absammeln. Bei starkem Befall ist ein vollständiges Ausräumen des Blumenkastens empfehlenswert. Entfernen Sie dabei die Erde und alle Engerlinge.
  • Nematoden: Bei einer Bodentemperatur von mindestens 12 Grad können Sie Nematoden einsetzen. Diese Fadenwürmer werden dem Gießwasser beigefügt und dringen in die Engerlinge ein, was zu deren Absterben führt.
  • Pflanzliche Begleiter: Pflanzen wie Rittersporn, Knoblauch und Geranien können als natürliche Repellents dienen. Ihre Wurzeln sind für die Engerlinge giftig.
  • Umtopfen: Bei starkem Befall sollten Sie die betroffene Pflanze umtopfen. Befreien Sie den Wurzelballen von befallener Erde und setzen Sie die Pflanze in frische, engerlingsfreie Erde. Reinigen Sie den alten Blumentopf gründlich, um eine erneute Besiedlung zu vermeiden.
  • Lockfallen: Eine Methode zur Reduzierung der Engerlingspopulation ist das Platzieren von Fallen. Verwenden Sie hierfür im Frühjahr und Frühsommer einen Eimer mit Kompost oder Pferdemist. Vergraben Sie den Eimer in der Erde. Er dient als Anziehungspunkt für die Engerlinge.

Mit den aufgeführten Methoden können Sie einen Engerlingsbefall effektiv bekämpfen und gleichzeitig die Gesundheit Ihrer Pflanzen schützen.

Engerlingsbefall im Blumenkasten vorbeugen

Um einem Engerlingsbefall im Blumenkasten vorzubeugen, empfehlen sich folgende Präventivmaßnahmen:

  • Pflanzung von Begleitpflanzen: Die Einbindung von Pflanzen wie Knoblauch, Rittersporn oder Geranien stellt eine effektive Abwehr dar. Ihre Wurzeln sind giftig für Engerlinge.
  • Vermeidung nächtlicher Beleuchtung: Lichtquellen ziehen in der Nacht Käfer an, die Engerlinge hervorbringen. Verzichten Sie daher nach Möglichkeit auf Beleuchtung in der Nähe Ihrer Pflanzkästen.
Bilder: Production Perig / Shutterstock