Was sind Engerlinge?
Als Engerlinge bezeichnet man die Larven bestimmter Käferarten, die der Gattung Scarabaeoidea. Davon kommen in unseren Gärten am ehesten folgende Arten vor:
- Maikäfer
- Junikäfer
- Gartenlaubkäfer
All diese Käfer haben miteinander gemein, dass sie ihre Eier im Erdboden ablegen, wo die schlüpfenden Larven sich dann von den Wurzeln lebender Pflanzen ernähren. Vor allem auf Gräser haben sie es abgesehen, weshalb ein Befall sich auch typischerweise in absterbenden, einfach ablösbaren Inseln im Gartenrasen zeigt. Aber auch vor vielen Beetpflanzen machen sie nicht halt, gut schmecken ihnen etwa Erdbeer-, Rüben- oder Salatwurzeln.
Klare Identifizierung
Die schädlichen Engerlinge erkennen Sie an folgenden Merkmalen:
- etwa 4-6 cm lang, Gartenlaubkäfer-Engerlinge etwa 1 cm lang
- raupenartige Segmentierung
- c-förmig gekrümmt
- cremeweiße Farbe, dunklere Kopf- und Hinterleibpartie
- 3 geknickte Brustbeinpaare
Gegenmaßnahmen
Aufgrund des heutzutage deutlich reduzierten Aufkommens von Mai- und Junikäfern und der geringen Größe von Gartenlaubkäfern (und ihren Engerlingen) ist der Schaden eigentlich nicht dramatisch. Um aber unschöne Stellen im Rasen und einzelne Ernteausfälle zu vermeiden, können Sie folgendes tun:
Einsammeln
Die betroffenen Stellen aufzugraben und die Kerlchen manuell einzusammeln, ist eine sehr direkte Methode.
Nematoden einsetzen
Recht zuverlässig eindämmen lassen sich Engerlinge auch mithilfe von Raub-Nematoden (26,00€ bei Amazon*), die die Engerlinge parasitieren und abtöten.
Falle
Eine Engerlingfalle besteht in einem mit Pferdemist gefüllten Eimer, den Sie in den Boden eingraben und dort ein Jahr belassen. Die Engerlinge kriechen dort hinein und können dann mitsamt dem Eimer entfernt werden.
Insektenschutznetze
Vorbeugend lohnt es sich auch, während der Käfer-Flugzeiten Insektenschutznetze über dem Boden aufzuspannen, die sie an der Eiablage hindern.