Blumenerde

Maden in Blumenerde: Was tun?

Engerlinge, die Larven verschiedener Käferarten, können im Garten sowohl nützlich als auch schädlich sein. Dieser Artikel erläutert die Merkmale der häufigsten Engerlinge, wie man sie unterscheidet und wie man bei einem Befall in der Blumenerde vorgeht.

Aussehen und Unterscheidung von Engerlingen

Engerlinge, die Larven verschiedener Käferarten, weisen eine Reihe von Gemeinsamkeiten auf. Sie erreichen eine Körperlänge von bis zu sechs Zentimetern und können, je nach Art, hellgrau bis orangebraun oder sogar komplett schwarz gefärbt sein. Allen gemeinsam ist der auffällig ausgeprägte Kopf mit kräftigen Mundwerkzeugen und drei Beinpaaren am Vorderleib.

Doch trotz der Gemeinsamkeiten gibt es auch deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Engerling-Arten. Lassen Sie uns einen Blick auf die häufigsten Vertreter werfen:

Maikäferlarven

Maikäferlarven erreichen eine Körperlänge von 3 bis 5 Zentimetern und sind cremefarben mit einem braunen Kopf. An ihren Seiten tragen sie kleine braune Punkte. Ihr Körperbau ist gleichmäßig dick und C-förmig gekrümmt. Ihre Beine sind stark ausgeprägt und weisen gut sichtbare Gelenke auf. Maikäferlarven leben 3 bis 4 Jahre in der Erde und ernähren sich von Wurzeln.

Junikäferlarven

Junikäferlarven

Junikäferlarven sind weiß und bis zu 5cm groß

Junikäferlarven sind 2 bis 5 Zentimeter lang und von weißer Farbe mit einer braunen Kopfkapsel. Ihr Körper ist über die gesamte Länge gleichmäßig dick. Ihre längeren Beinpaare erlauben ihnen die Fortbewegung auf dem Bauch. Junikäferlarven entwickeln sich 2 bis 3 Jahre in der Erde und ernähren sich vorwiegend von Gräserwurzeln.

Gartenlaubkäferlarven

Gartenlaubkäferlarven sind mit 1 bis 3 Zentimetern Länge die kleinsten Vertreter. Ihr Körper ist weiß mit einer braunen Kopfkapsel und auffälligen Borsten am Hinterleib. Ihr Lebenszyklus bis zur Verpuppung dauert etwa ein Jahr. Gartenlaubkäferlarven leben hauptsächlich unter Rasenflächen, bevorzugt in trockenen Gebieten, und ernähren sich von Rasen- und Gräserwurzeln.

Rosenkäferlarven

Rosenkäferlarven erreichen eine Größe von 4 bis 5 Zentimetern und besitzen einen weiß-grauen, braun behaarten Körper. Ihr Vorderkörper ist schlanker als der Hinterkörper, und ihre Brustbeine sind kurz. Die Entwicklungszeit in der Erde beträgt 2 bis 3 Jahre. Rosenkäferlarven sind nützliche Helfer im Garten, da sie sich von totem Pflanzenmaterial ernähren.

Nashornkäferlarven

Nashornkäferlarven sind mit 10 bis 12 Zentimetern Länge die größten Engerlinge. Sie haben einen weißen Körper mit einem verdickten Hinterleib und drei lange Beinpaare. Ihre C-Form ist bauchwärts gekrümmt. Die Entwicklungszeit in der Erde beträgt 2 bis 3 Jahre. Nashornkäferlarven stehen unter Naturschutz und ernähren sich von verrottendem Holz.

Wie Sie sehen, faszinieren Engerlinge durch ihre Vielfalt und ihre unterschiedlichen Rollen im Ökosystem Garten. Je nach Art können sie als Schädlinge oder Nützlinge auftreten.

Engerlinge erkennen: Der Fortbewegungstest

Um Engerlinge in Ihrem Garten sicher zu identifizieren, können Sie den sogenannten Fortbewegungstest anwenden. Legen Sie den Engerling dazu vorsichtig auf eine flache Unterlage und beobachten Sie sein Bewegungsmuster:

  • Rosenkäferlarven bewegen sich auf dem Rücken fort, ähnlich einer Raupe.
  • Maikäferlarven bewegen sich seitlich liegend und gekrümmt fort.
  • Junikäferlarven strecken sich und krabbeln in Bauchlage vorwärts.

Anhand dieser charakteristischen Bewegungsmuster können Sie die Engerlinge zuverlässig unterscheiden.

Engerlinge in der Blumenerde: Was tun?

Das Vorgehen bei Engerlingen in der Blumenerde hängt von der Art und dem Umfang des Befalls ab.

Bei einem geringen Befall können Sie die Engerlinge einfach umsiedeln: Sammeln Sie die Larven vorsichtig ein und graben Sie sie an einer Stelle in Ihrem Garten ein, wo sie keine Schäden anrichten können.

Bei stärkerem Befall in einem Blumentopf oder Pflanzgefäß empfiehlt sich das Umtopfen der Pflanze. Entfernen Sie die alte Erde vollständig vom Wurzelballen, spülen Sie die Wurzeln gründlich ab und kürzen Sie sie gegebenenfalls ein. Verwenden Sie anschließend frische, sterile Erde und einen sauberen oder neuen Topf, um eine erneute Infestation zu vermeiden.

Bei einem großflächigen Befall können Nematoden, natürliche Feinde der Engerlinge, eine nachhaltige Lösung bieten. Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer suchen aktiv nach Engerlingen und vernichten sie, ohne Ihre Pflanzen zu schädigen. Die Anwendung sollte im Frühjahr oder Herbst erfolgen, um eine optimale Wirkung zu erzielen.

Denken Sie bei der Bekämpfung von Engerlingen stets an das Gleichgewicht in Ihrem Garten und bevorzugen Sie natürliche und schonende Methoden.

Vorbeugung: Engerlinge vermeiden

Pflanzen mit natürlich abweisender Wirkung schützen den Garten vor Engerlingen

Vorbeugung: Engerlinge vermeiden

Um Ihren Garten und Ihre Pflanzen vor Engerlingen zu schützen, können Sie verschiedene vorbeugende Maßnahmen ergreifen:

  • Pflanzen Sie Knoblauch, Rittersporn oder Geranien zwischen Ihre Blumen oder Gemüsepflanzen. Deren Wurzeln wirken auf Engerlinge abweisend.
  • Verzichten Sie während der Hauptflugzeit der Käfer in den Monaten Mai und Juni auf nächtliche Beleuchtung im Gartenbereich, um die Käfer nicht anzulocken.
  • Vertikutieren Sie Ihren Rasen regelmäßig und entfernen Sie Unkraut und abgestorbene Pflanzenteile. Ein lockerer und gepflegter Boden ist weniger attraktiv für die Eiablage der Käfer.
  • Verwenden Sie während der Hauptflugzeit der Käfer Insektenschutznetze über Ihren Beeten und dem Kompost, um eine Eiablage zu verhindern.

Mit diesen einfachen Maßnahmen können Sie dazu beitragen, dass Ihr Garten frei von Engerlingen bleibt und Ihre Pflanzen gesund gedeihen.

Bilder: VladKK / Shutterstock