Engerlinge

Engerlinge im Hochbeet: Erkennen, bekämpfen, vorbeugen

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Hochbeete bieten ideale Bedingungen für das Pflanzenwachstum, doch auch Schädlinge wie Engerlinge fühlen sich dort wohl. Dieser Artikel erläutert, wie Sie schädliche Engerlinge erkennen, bekämpfen und einem Befall vorbeugen können, um Ihre Pflanzen zu schützen.

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Im Hochbeet werden Engerlinge am besten per Hand ausgegraben

Erkennen von schädlichen Engerlingen

Die Unterscheidung zwischen nützlichen und schädlichen Engerlingen ist von großer Bedeutung, um einen gesunden Garten zu erhalten. Schädliche Engerlinge, wie die Larven von Mai-, Juni- und Gartenlaubkäfern sowie die Engerlinge des Brachkäfers, können erheblichen Schaden in Gärten und insbesondere im Hochbeet verursachen. Sie ernähren sich von den Wurzeln lebender Pflanzen, was vor allem junge Pflanzen mit noch schwach entwickeltem Wurzelwerk beeinträchtigen kann. Im Gegensatz dazu sind die Engerlinge des Rosenkäfers und des Nashornkäfers nützliche Gartenbewohner, da sie sich hauptsächlich von abgestorbenem, sich zersetzendem Material ernähren und somit im Kompostbereich von Vorteil sind.

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Beide Arten lassen sich rein äußerlich nur schwer unterscheiden, was das Erkennen im Beet erschwert. Für eine genaue Identifizierung sollten Sie folgende Merkmale beachten:

  1. Allgemeines Erscheinungsbild: Schädliche Engerlinge zeichnen sich durch einen weißlichen, C-förmig gekrümmten Körper und einen bräunlichen Kopf aus. Die Beinchen von schädlichen Larven sind im Vergleich zu denen von nützlichen Engerlingen länger.
  2. Bewegungsmuster auf flachem Untergrund: Nützliche Larven, wie die des Rosenkäfers, zeigen ein charakteristisches Verhalten, indem sie sich auf den Rücken drehen und sich ähnlich einer Raupe fortbewegen. Schädliche Engerlinge hingegen drehen sich auf die Seite oder den Bauch.

Die Unterscheidung dieser Details ermöglicht es, den Garten vor negativen Auswirkungen durch schädliche Engerlinge zu schützen, ohne dabei nützliche Larven unnötig zu beeinträchtigen.

Bekämpfung von schädlichen Engerlingen

Zur Bekämpfung von Engerlingen im Hochbeet gibt es mehrere effektive Methoden:

  • Erdaustausch: Insbesondere wenn das Hochbeet noch nicht bepflanzt ist und ein starker Engerlingsbefall vorherrscht, empfiehlt sich der Austausch der gesamten Erde, um eine schnelle und effektive Lösung herbeizuführen.
  • Absammeln von Hand: Bei einem niedrigen Befall können Engerlinge vorsichtig per Hand aufgesammelt und an anderer Stelle ausgesetzt werden, um das Problem lokal zu lösen.
  • Einsatz von Nematoden: Für eine biologische und zielgerichtete Bekämpfung bieten sich Nematoden an. Diese Fadenwürmer greifen gezielt die Larven von Schädlingen an, ohne dabei anderen Organismen zu schaden.
  • Abschreckende Bepflanzung: Das Einsetzen von Pflanzen, die einen natürlichen Schutz bieten, wie zum Beispiel Knoblauch, Geranien oder Rittersporn, hält Engerlinge fern und beugt einem Befall vor.
  • Natürliche Fressfeinde: Die Förderung von natürlichen Fressfeinden der Engerlinge in Ihrem Garten, wie zum Beispiel Igel, Vögel oder bestimmte Insektenarten, kann ebenfalls dazu beitragen, die Population der Engerlinge auf ein gesundes Maß zu reduzieren.

Vorbeugung gegen Engerlinge

Um den Garten und das Hochbeet vor einem Befall von Engerlingen zu schützen, können diese präventiven Maßnahmen hilfreich sein:

  • Pflanzenschutznetze und Barrieren: Während der Flugzeit von Käfern, insbesondere Mai- und Junikäfern, kann das Spannen von Insektenschutznetzen über das Hochbeet die Eiablage verhindern.
  • Bodenabdeckung: Es empfiehlt sich, die Erde mit Mulchmaterialien wie Schafwollvlies, Jutesäcken oder unbedrucktem Karton abzudecken. Diese Materialien können die Eiablage erschweren.
  • Abschreckende Bepflanzung: Der Anbau von Pflanzen, die natürlicherweise Engerlinge fernhalten, wie Knoblauch, Geranien und Rittersporn, kann effektiv sein.
  • Anziehen natürlicher Fressfeinde: Die Gestaltung des Gartens auf eine Weise, die natürliche Fressfeinde der Engerlinge wie Igel, Vögel und Fledermäuse anzieht, kann dazu beitragen, die Engerlingspopulation zu kontrollieren.
  • Verzicht auf lockende Materialien: Beim Bau eines Hochbeets sollte auf die Verwendung von lockenden Materialien wie frischem Holz oder Rindenmulch verzichtet werden, da diese die Käfer zur Eiablage anlocken können.
Bilder: IURII KRUGLIKOV / Shutterstock