Maden

Große Maden im Blumentopf: Schadensbegrenzung und Vorsorge

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Wenn Kübelpflanzen nicht mehr richtig wachsen wollen und auch ohne feststellbaren oberirdischen Schädlingsbefall etwas kläglich aussehen, sind meist unterirdische Übeltäter am Werk. Wer einmal etwas im Substrat wühlt, findet sie nicht selten in Form von madenartig aussehenden Burschen.

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Maikäferengerlinge kommen auch mal im Blumentopf vor und sollten vorsichtig umgesetzt werden
AUF EINEN BLICK
Welche Schädlinge verursachen große Maden im Blumentopf?
Große Maden im Blumentopf können Engerlinge oder Dickmaulrüssler-Larven sein, die Pflanzenwurzeln fressen und Kübelpflanzen schädigen. Befallene Pflanzen sollten aus dem Topf gelöst, Schädlinge entfernt und bei engem Wurzelwerk auch Raub-Nematoden eingesetzt werden.

Was können das für Maden sein?

Es gibt unzählige Insektenarten, die ihre Eier im Erdboden ablegen, wo sich die Larven dann nach dem Schlüpfen selbst ernähren und entwickeln können. Wir konzentrieren unseren Blick nun aber auf Arten, die Ihre Kübelpflanzen empfindlich schädigen können – denn um den Rest brauchen Sie sich in der Regel nicht zu kümmern.

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Wenn Sie bei der Ursachensuche kümmernder Kübelpflanzen auf große, weiße, wurmartige Tiere im Substrat stoßen, handelt es sich höchstwahrscheinlich nicht um Maden, sondern um Larven bestimmter Käferarten. Maden bilden innerhalb der Insektenlarven eine besondere Gruppe: Sie charakterisieren sich durch eine sehr wenig entwickelte, nackte Körpererscheinung ohne jegliche Gliedmaßen, noch nicht einmal eine Kopfkapsel ist bei ihnen ausgebildet.

Sind die dubiosen Bewohner Ihres Blumenkübels groß, dickfleischig, weißlich mit dunklerem Vorder- ( und Hinter-) -teil und möglicherweise mit 3 Brustbeinpaaren versehen? Dann haben Sie es wahrscheinlich mit folgenden Schädlingen zu tun:

  • Engerlinge
  • Larven von Dickmaulrüsslern

Engerlinge

Als Engerlinge werden die Larven der Käfer-Überfamilie Scarabaeoidea genannt. In unseren Breiten relevante Arten sind vor allem Mai-, Juni- und Gartenlaubkäfer. Ihre Larven ernähren sich von Wurzeln lebender Pflanzen und können dadurch Schaden am Rasen, an Beetpflanzen und eben auch an Kübelpflanzen anrichten.

Dickmaulrüssler-Larven

Nicht zu den Engerlingen, aber auch nicht zu den Maden gehören die Larven von Dickmaulrüsslern. Der Dickmaulrüssler, der zur Familie der Rüsselkäfer gehört, ist ein verbreiteter und deshalb gefürchteter Schädling in der Landwirtschaft und in der privaten Gartenkultur. Auch er frisst neben totem Pflanzenmaterial leider auch die Wurzeln lebender Pflanzen.

Was tun?

Eine von Engerlingen oder Dickmaulrüssler-Larven befallene Kübelpflanze sollten Sie als erstes aus dem Pflanzgefäß lösen und die Erde nach den Schädlingen durchsuchen. Fahnden Sie möglichst gründlich und sammeln die Kerlchen ein. Bei starkem Befall und bei dichtwurzligen Pflanzen können Sie den Wasserstrahl Ihres Gartenschlauchs zur Hilfe nehmen und gegebenenfalls die Wurzel komplett freispülen.

Bei sehr schwierigem, weil zu engem Wurzelwerk können Sie auch Raub-Nematoden einsetzen. Die parasitären Fadenwürmer besiedeln Engerlinge und Dickmaulrüssler-Larven und töten sie dadurch ab.

Bilder: VladKK / Shutterstock