Welche Insekten springen? : Lebensweise und Bekämpfung
Flöhe und Springschwänze sind zwei weit verbreitete Insektenarten, die im Garten vorkommen. Während Flöhe als Parasiten vor allem Haustiere plagen, sind Springschwänze für Pflanzen eher harmlos. Dieser Artikel gibt einen Überblick über Lebensweise und Bekämpfung beider Arten.
Springende Insekten: Flöhe
Flöhe sind kleine, flügellose Insekten, die als Parasiten auf Säugetieren und Vögeln leben. Ihre bemerkenswerte Sprungkraft ermöglicht es ihnen, bis zu 50 cm weit zu springen, was den Wirtswechsel und die Verbreitung erleichtert. Flöhe ernähren sich vom Blut ihrer Wirte und können Hautreizungen, Juckreiz sowie allergische Reaktionen auslösen. In manchen Fällen übertragen sie auch Krankheiten.
Floharten und ihre Wirte
Es gibt zahlreiche Floharten, die sich meistens auf spezifische Wirte spezialisiert haben:
- Katzenfloh (Ctenocephalides felis): Häufiger Parasit von Katzen, kann auch Hunde und Menschen befallen.
- Hundefloh (Ctenocephalides canis): Hauptsächlich auf Hunde spezialisiert, befällt aber auch gelegentlich Katzen und Menschen.
- Menschenfloh (Pulex irritans): Normalerweise befallen sie Menschen, können aber auch andere Tiere parasitieren.
Bekämpfung von Flöhen
Ein Flohbefall kann lästig und gesundheitsschädlich sein. Wichtige Maßnahmen zur Bekämpfung umfassen:
- Regelmäßige Behandlung von Haustieren mit Flohmitteln: Es gibt verschiedene effektive Produkte wie Spot-ons, Halsbänder oder Tabletten.
- Gründliche Reinigung von Haustierbetten und -spielzeug: Regelmäßiges Waschen entfernt Floheier und -larven.
- Staubsaugen von Teppichen und Polstermöbeln: Entfernt Eier, Larven und Puppen. Der Staubsaugerbeutel sollte danach entsorgt werden.
- Einsatz von Insektiziden: Bei starkem Befall notwendig, stets gemäß den Anweisungen verwenden.
Springende Insekten: Springschwänze
Springschwänze (Collembola) sind winzige, flügellose Urinsekten, die im Boden und in verrottendem Pflanzenmaterial leben. Sie spielen eine wesentliche Rolle im Ökosystem, indem sie organische Stoffe zersetzen und zur Humusbildung beitragen. Springschwänze sind harmlos für Menschen und Haustiere.
Aussehen und Lebensweise von Springschwänzen
Diese Insekten sind normalerweise 1 bis 2 Millimeter lang mit einem dreigeteilten Körper und sechs Beinen. Sie haben eine Sprunggabel am vierten Hinterleibssegment, die bei Gefahr einen schnellen Sprung ermöglicht. Ihre Nahrung besteht überwiegend aus Pilzen, Algen und Bakterien.
Vorkommen von Springschwänzen
Springschwänze sind in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen:
- Böden: Sie finden sich in nahezu allen Bodentypen, ob Wald- oder Landwirtschaftsböden.
- Laubstreu: Häufig in der Laubstreu von Wäldern und Gärten.
- Verrottendes Pflanzenmaterial: Beteiligt an der Zersetzung von organischem Material.
- Blumentöpfe: Oft in Blumentöpfen, wo sie sich von organischen Substanzen im Boden ernähren.
Bekämpfung von Springschwänzen
Obwohl Springschwänze harmlos sind, können sie in großer Anzahl Pflanzenschäden verursachen. Folgende Methoden können angewendet werden:
- Reduzierung der Bodenfeuchtigkeit: Trockene Bodenoberflächen verringern die Attraktivität für Springschwänze.
- Entfernung von organischem Material: Weniger organisches Material bedeutet weniger Nahrung.
- Einsatz von Nematoden: Effektiv, da Nematoden Springschwänze parasitieren und abtöten.