Faulige Wurzeln und eine absterbende Blattkrone
Werden Drachenbäume nicht als Hydrokultur, sondern in Erde gepflegt, so kommt es durch übermäßiges Gießen häufig zu einem Verfaulen und Absterben von Wurzeln und anderen Pflanzenteilen. Ist dies der Fall, lässt es sich meist bereits frühzeitig deutlich riechen. Sobald es erst einmal zu fortgeschrittenen Fäulniserscheinungen einzelner Pflanzenteile gekommen ist, lässt sich ein Drachenbaum gar nicht so ohne Weiteres retten. Es bedarf dann äußerst radikaler Maßnahmen, wenn eine solche Pflanze nicht vollständig eingehen soll.
Den oberen Teil des Drachenbaums als Steckling nutzen
Ein bloßes Zurückschrauben der Wassergaben reicht ebenso wie ein rasches Umtopfen nicht aus, um einen Drachenbaum mit bereits angefaulten Wurzeln zu retten. Sie können aber wie bei der Vermehrung des Drachenbaums vorgehen und das dünne Stämmchen mit einer sauberen Gartenschere in der Mitte durchschneiden. Den so gewonnen Kopfsteckling können Sie dann in Wasser oder speziellem Pflanzsubstrat bewurzeln lassen. Während dieser Wochen sollte der Steckling möglichst schattig und bei hoher Luftfeuchtigkeit aufgestellt werden.
Neue Triebe durch einen radikalen Rückschnitt forcieren
Am durchgehenden „Stamm“ eines Drachenbaums bilden sich für gewöhnlich unterhalb der ganz oben sitzenden Blattkrone keine neuen Triebe. Es kann aber aus den folgenden Gründen nötig sein, den oberen Teil des Drachenbaums mitsamt allen Blättern abzuschneiden:
- bei Krankheiten
- bei weitreichender Braunfärbung der Blätter nach massiven Sonnenschäden
- als Maßnahme zugunsten einer kompakteren Wuchsform
Wird der Schnitt mit einer scharfen Gartenschere durchgeführt und anschließend gut gepflegt, so bilden sich innerhalb weniger Wochen neue Triebe knapp unterhalb der Schnittstelle.
Tipp
Der gezielte Rückschnitt mit dem Ziel der Bildung neuer Triebe kommt bei Drachenbäumen oftmals zur Anwendung, um eine stärkere Verzweigung der Pflanzen zu erzwingen.