Cambria-Orchidee pflegen: Tipps für Blüte & Wachstum
Cambria-Orchideen bestechen durch ihre farbenfrohe und lang anhaltende Blütenpracht. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Pflege dieser beliebten Orchideen-Hybriden, von den idealen Standortbedingungen bis hin zur Vermehrung.
Steckbrief
Wuchs
Cambria-Orchideen, auch als Cambria-artige Orchideen bezeichnet, gehören zu den immergrünen Epiphyten, die in der Natur auf anderen Pflanzen wie Bäumen wachsen. Diese Orchideen entwickeln sich aus Bulben, die als Speicherorgane für Wasser und Nährstoffe dienen, wodurch sie Variationen im Erscheinungsbild zeigen.
Die Pflanzen erreichen eine Wuchshöhe von etwa 40 bis 60 Zentimetern und wachsen aufrecht. Sie bilden Blätter und Blütenstängel aus den Bulben heraus. Die Blätter sind grün und lanzettartig, sie umrahmen die Blütenstängel. Nach der Blüte vertrocknen die Blätter.
Suboptimale Standortbedingungen können zu Wuchsdeformationen wie dem sogenannten Knitterwuchs führen, der sich durch unnatürlich gewellte oder verformte Blätter zeigt. Ideale Licht-, Luftfeuchtigkeits- und Bewässerungsbedingungen helfen, solche Probleme zu vermeiden.
Bulben
Die Bulben der Cambria-Orchideen sind essentielle Speicherorgane für Wasser und Nährstoffe. Diese verdickten Triebteile helfen der Pflanze, in Zeiten von Trockenheit oder Nährstoffmangel zu überleben und weiterhin Blätter und Blüten auszutreiben.
Grüne und pralle Bulben sind ein Zeichen für gesunde Pflanzen. Sie sollten nicht abgeschnitten werden, um die Pflanze nicht zu schwächen. Während des Wachstumszyklus treiben die Bulben lanzettartige Blätter und Blütenstängel aus, die bis zu 60 Zentimeter hoch werden können und unterschiedlich geformte und gefärbte Blüten tragen.
Blätter
Die lanzettartigen Laubblätter der Cambria-Orchidee treiben aus den Bulben aus und umrahmen die Blütenstängel. Nach der Blütezeit vertrocknen die Blätter und sollten entfernt werden, um die Pflanze gesund zu halten.
Typische Probleme wie Wuchsdeformationen oder Schädlingsbefall (zum Beispiel durch Schmierläuse oder Blattläuse) können auftreten. Eine regelmäßige Kontrolle und Pflege sind somit unerlässlich. Entfernen Sie vertrocknete Blätter umgehend und überprüfen Sie die Pflanzen auf mögliche Schädlinge.
Blüte
Die Blüten der Cambria-Orchidee sitzen auf Blütenstängeln, die bis zu 60 Zentimeter hoch werden. Die Blütenfarben reichen von Rot in Kombination mit Kontrastfarben wie Braun, Violett und Gelb bis hin zu weißen Sorten mit brauner Zeichnung. Die Formen der Blüten variieren zwischen fast rund und sternförmig, einige verströmen einen angenehmen Duft.
Durch regelmäßige Pflege blühen Cambria-Orchideen über mehrere Monate. Verblühte Blumen sollten entfernt werden, um das gesunde Wachstum zu fördern.
Welcher Standort ist geeignet?
Cambria-Orchideen bevorzugen einen hellen bis halbschattigen Standort ohne direkte Mittagssonne. Ein Platz mit Morgen- oder Abendsonne ist ideal. Die ideale Raumtemperatur liegt tagsüber zwischen 20 und 24 Grad Celsius und nachts zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Vermeiden Sie trockene Heizungsluft und Zugluft.
Von Ende Mai bis Anfang Oktober kann die Orchidee an einem geschützten Platz im Freien kultiviert werden. Durch den Aufenthalt im Freien mit natürlichen Tag-Nacht-Temperaturschwankungen wird die Knospenbildung gefördert. Ab Anfang Oktober sollten die Pflanzen wieder ins Haus geholt werden.
Substrat
Cambria-Orchideen gedeihen am besten in spezieller Orchideenerde, die aus grobporigem Material besteht. Diese Mischung bietet eine gute Durchlüftung und verhindert Staunässe. Normale Blumenerde ist ungeeignet. Erneuern Sie das Substrat alle zwei bis drei Jahre oder bei sichtbaren Verfallserscheinungen, idealerweise nach der Blüte.
Eine optimale Substratmischung umfasst grobe Rindenstücke und Perlite, ergänzt durch Sphagnum-Moos, das die Feuchtigkeit reguliert.
Cambria gießen
Während der Vegetationsperiode sollten Cambria-Orchideen regelmäßig mit kalkarmem und lauwarmem Wasser gegossen werden. Tauchen Sie die Orchidee einmal pro Woche und lassen Sie sie gut abtropfen. Entfernen Sie überschüssiges Wasser im Übertopf oder Untersetzer, um Staunässe zu vermeiden.
Eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies am Topfboden verbessert die Wasserabführung. Gießen Sie im Winter weniger, besonders an kühlen Standorten, und vermeiden Sie dabei, dass das Substrat vollständig austrocknet. Besprühen Sie die Luftwurzeln regelmäßig mit kalkarmem Wasser, um trockene Heizungsluft auszugleichen.
Cambria richtig düngen
Während der Wachstumsphase von April bis September düngen Sie die Cambria-Orchideen alle 14 Tage mit einem speziellen Orchideen-Flüssigdünger in halber Konzentration. Alternativ eignen sich Düngestäbchen, die ihre Nährstoffe über drei Monate gleichmäßig abgeben.
In den Wintermonaten von Oktober bis März wird die Düngung auf alle acht Wochen reduziert. Verwenden Sie nur speziellen Orchideendünger, um eine Überdüngung zu vermeiden.
Wie pflanze ich richtig um?
Cambria-Orchideen sollten nach der Blüte umgetopft werden, spätestens wenn die Wurzeln aus dem Topf herauswachsen. Der ideale Zeitraum liegt bei etwa alle zwei bis drei Jahre.
Tauchen Sie die Pflanze vor dem Umtopfen in Wasser, um die Wurzeln leichter zu lösen. Entfernen Sie vorsichtig das alte Substrat und schneiden Sie faulige oder abgestorbene Wurzeln ab. Wählen Sie einen etwas größeren Topf und füllen Sie ihn mit frischer Orchideenerde. Setzen Sie die Orchidee so ein, dass die Triebe nicht zu tief im Substrat stehen.
Cambria richtig schneiden
Das regelmäßige Schneiden der Cambria-Orchidee ist wichtig für ihre Gesundheit und Blühfreudigkeit. Entfernen Sie verwelkte Blüten und gelbe Blätter zeitnah. Blütenstiele sollten erst nach dem vollständigen Eintrocknen mit einem scharfen, desinfizierten Messer abgeschnitten werden.
Verwelkte Bulben entfernen Sie am besten beim Umtopfen. Bestäuben Sie die Schnittwunden an den Bulben mit Holzkohlepulver, um Infektionen zu minimieren.
Sorten & Arten
Cambria-Orchideen bieten eine immense Vielfalt an Farben, Formen und Größen. Zu den bekanntesten Sorten gehört beispielsweise ‚Nelly Isler‘, die durch ihren dunkelroten Farbton auffällt. ‚Santa Barbara‘ beeindruckt mit spinnenartigen, dunkelroten Blüten, während ‚Peggy Ruth Carpenter‘ zarte Pinktöne mit weißer Zeichnung zeigt.
Weitere bemerkenswerte Sorten schließen die aus verschiedenen Gattungen stammenden Hybriden wie Beallara, Burrageara, Colmanara, Miltonidium, Odontonidium, Odontoglossum, Vuylstekeara und Wilsonara ein. Diese Vielfalt macht Cambria-Orchideen zu einem faszinierenden Sammelobjekt.
Cambria vermehren
Die Vermehrung von Cambria-Orchideen erfolgt durch Teilung. Wählen Sie größere Pflanzen mit mindestens sechs bis acht Bulben. Jeder abgetrennte Teil sollte mindestens drei gesunde Wurzeln und drei bis vier Pseudobulben haben.
Gießen Sie die Pflanze gründlich vor der Teilung. Trennen Sie sie vorsichtig während des Umtopfens und setzen Sie den abgetrennten Teil auf das neue Substrat. Stellen Sie die neu geteilten Pflanzen an einen halbschattigen Ort und vermeiden Sie direktes Gießen für einige Tage, um den Wurzeln Zeit zur Regeneration zu geben.
Krankheiten & Schädlinge
Cambria-Orchideen können von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Häufige Probleme sind:
- Wuchsdeformationen: Wie der Knitterwuchs, der durch ungünstige Standortbedingungen entsteht.
- Schmierläuse und Blattläuse: Diese sollten frühzeitig von Hand oder mit einer Pinzette entfernt werden.
- Wollläuse: Ihre Entfernung erfolgt am besten manuell oder durch ölhaltige Mittel.
- Schildläuse: Diese befallen Blätter, Blütenstängel und -blätter. Vorbeugend sollten Sie trockene Heizungsluft und Staunässe vermeiden.
Regelmäßige Kontrollen und die Beachtung optimaler Standortbedingungen sind entscheidend für die Gesundheit der Cambria-Orchideen.
Häufig gestellte Fragen
Wie kann ich Wuchsdeformationen wie Knitterwuchs bei Cambria-Orchideen vermeiden?
Knitterwuchs entsteht durch suboptimale Standortbedingungen. Um diesen zu vermeiden, ist es wichtig, ideale Bedingungen bezüglich Lichtangebot, Luftfeuchtigkeit und Bewässerung zu schaffen. Ein heller Standort ohne direkte Mittagssonne, regelmäßiges Gießen mit kalkarmem Wasser und eine hohe Luftfeuchtigkeit helfen, solche Deformationen zu verhindern.
Warum sind die Bulben meiner Cambria-Orchidee schrumpelig und weich?
Schrumpelige und weiche Bulben deuten auf Wasser- oder Nährstoffmangel hin. Stellen Sie sicher, dass die Pflanze regelmäßig gegossen wird und dabei keine Staunässe entsteht. Überprüfen Sie auch, ob die Pflanze ausreichend Nährstoffe durch entsprechende Düngung erhält.
Verbreiten Cambria-Orchideen einen Duft, und wenn ja, welche Sorten sind dafür bekannt?
Ja, einige Cambria-Orchideen verströmen einen angenehmen Duft. Zu den duftenden Sorten gehört beispielsweise ‚Peggy Ruth Carpenter‘. Solche Sorten können zusätzliche olfaktorische Freude bieten und sind daher bei Sammlern besonders beliebt.
Sind Cambria-Orchideen anfällig für bestimmte Schädlinge?
Ja, Cambria-Orchideen können von verschiedenen Schädlingen wie Schmierläusen, Blattläusen, Wollläusen und Schildläusen befallen werden. Eine frühzeitige Entfernung der Schädlinge, entweder manuell oder mit geeigneten Mitteln, ist wichtig, um den Befall unter Kontrolle zu halten. Achten Sie auf Anzeichen von Schädlingsbefall und reagieren Sie entsprechend.