Welche Orchideen kommen infrage für die Teilung?
Innerhalb der großen Orchideenfamilie wird grob unterschieden nach monopodialen und sympodialen Arten. Monopodial umschreibt das Wachstum mit einer Achse, deren Zuwachs ausschließlich an der Spitze stattfindet. Hierzu zählen Phalaenopsis oder Vanda-Orchideen. Es liegt auf der Hand, dass sich eine einzelne Sprossachse nicht teilen lässt, ohne die Pflanze zu zerstören.
Sympodiale Orchideen dagegen gedeihen mit mehreren Bulben oder Trieben, die verbunden sind durch ein Rhizom. Klassische Vertreter dieser Wuchsform sind die Gattungen Cymbidium, Oncidium oder Brassia. Nahezu alle Arten und Sorten von sympodialen Orchideen kommen für die Vermehrung durch Teilung in Betracht.
So teilen Sie eine Orchidee richtig
Wenn im Frühjahr das Umtopfen einer Orchidee auf dem Pflegeplan steht, ist dies zugleich der beste Zeitpunkt für die Teilung. Ein bis zwei Tage vor dem Termin gießen, tauchen und düngen Sie die Pflanze, damit die Luftwurzeln geschmeidig sind. In diesen Schritten teilen Sie den Wurzelballen:
- Den Wurzelballen austopfen und das Substrat entfernen
- Mit beiden Händen die Wurzeln so auseinander ziehen, dass 2 Teile mit jeweils mindestens 2 Bulben entstehen
- Einen widerspenstigen Wurzelballen bei Bedarf mit einem desinfizierten Skalpell (9,00€ bei Amazon*) zerschneiden
- Bei dieser Gelegenheit abgestorbene Luftwurzeln abschneiden
Jedes Segment mit mindestens 2 oder 3 Bulben topfen Sie gleich anschließend in einen eigenen Kulturtopf. Füllen Sie frische Orchideenerde so ein, dass alle Wurzeln bedeckt sind. Dabei ist es hilfreich, den Topf mehrmals auf die Tischplatte aufzustoßen.
Tipp
Frisch geteilte und eingetopfte Orchideen sollten sich in aller Ruhe regenerieren können. Zu diesem Zweck sehen Sie in den ersten 5 Tagen davon ab, die Pflanzen zu gießen oder zu tauchen. Besser ist, die Blätter und Luftwurzeln täglich zu besprühen mit gefiltertem Regenwasser.